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Nationalmannschaft: Direkte WM-Qualifikation verpasst
Die DVV-Männer haben ihr großes Ziel, den Turniersieg und das damit verbundene WM-Ticket bei der WM-Qualifikation in Lyon (FRA) verpasst. Die deutsche Auswahl unterlag im letzten und entscheidenden Turnierspiel Gastgeber Frankreich mit 0:3 (22:25, 20:25, 20:25) und belegte in der Endabrechnung nur Platz zwei. Damit nimmt die Mannschaft um Kapitän Lukas Kampa am finalen Qualifikationsturnier mit den Gegnern Slowakei, Belgien, Estland, Weißrussland und Spanien um das letzte zu vergebene Europa-Ticket teil (Termin und Ort noch nicht bekannt). |
Foto: CEV |
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Nach vier Siegen ohne Satzverlust gegen Ukraine, Aserbaidschan, Island und Türkei gipfelte das Turnier am Sonntagabend im finalen Showdown gegen den Europameister Frankreich. Und natürlich setzte Bundestrainer Andrea Giani auch im entscheidenden Spiel auf seine zuvor überzeugende Startformation mit Lukas Kampa, Georg Grozer, Denis Kaliberda, Christian Fromm, Marcus Böhme, Philipp Collin und Markus Steuerwald. Die Franzosen sicherten sich den wichtigen Auftaktsatz, weil das Spiel der DVV-Auswahl zu fehlerhaft war (zehn Fehler), und der Gastgeber im Block richtig zupackte (sechs Blockpunkte) – 22:25. Das deutsche Team blieb im zweiten Durchgang unverändert, das Match leider auch: Die Annahme war oftmals zu unpräzise, um die Mitte einzusetzen, und auf den Außenpositionen stand den deutschen Angreifern ein hervorragend eingestellter Block gegenüber. Trotz zwischenzeitlicher Führung ging auch der zweite Satz an die Gastgeber (20:25). Bundestrainer Andrea Giani änderte seine Startformation auf einer Position, Tobias Krick blockte fortan an Stelle von Böhme. Als Grozer gleich dreimal seinen Angriff verzog, kam Jochen Schöps auf die Diagonalposition. Erneut kam der WM-Dritte von 2014 heran, doch zu mehr reichte es nicht. Unter dem Jubel der Zuschauer verwandelte Frankreich schließlich den dritten Matchball zum verdienten Sieg (20:25). Giani wusste nach der Niederlage genau, wo er und seine Mannschaft ansetzen müssen: „Es war ein wichtiges Spiel, wir haben 0:3 verloren. Wir haben gut in Aufschlag, Block und Abwehr gespielt. Der große Unterschied heute war in den Angriffssituationen, in denen unsere Annahme gut war. Daran werden wir arbeiten.“ Der gebürtige Berliner Marcus Böhme ging mit der eigenen Leistung hingegen härter ins Gericht: „Das Spiel hat uns gezeigt, dass wir lange noch nicht da sind, wo wir hinwollen. Wir haben ein ganzes Stück Arbeit vor uns, wir haben keinen Flow erwischt, die Franzosen waren uns im gesamten Spiel in vielen Bereichen überlegen. Wir müssen uns auf unser Spiel fokussieren, um dann die kommenden Aufgaben zu bewältigen.“ Insgesamt fanden in Europa sechs Qualifikationsturniere mit jeweils sechs Teams statt. Am Ende der Woche qualifizierten sich die jeweiligen Turniersieger Frankreich, Niederlande, Slowenien, Russland, Finnland und Serbien für die WM-Endrunde 2018, die sechs Zweitplatzierten erhalten bei einem zweiten Sechserturnier im Juli eine zweite Chance. Auch dort qualifiziert sich nur der Turniersieger für die WM. Quelle: DVV |