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BR Volleys-Doc zwischen Praxis, Job als Teamarzt und hochkarätigem Kongress der Sportmedizin in Berlin
Playoff-Halbfinale gegen Frankfurt und CEV Champions League gegen Moskau – anstrengende Wochen für die BR Volleys im April! Doch nicht nur für die Mannschaft steht zurzeit viel auf dem Spiel. Auch für Teamarzt Dr. Oliver Miltner, Orthopäde und Unfallchirurg. Bereits seit zehn Jahren betreut er mit seinen ärztlichen Kollegen und Sportphysiotherapeuten den Deutschen Meister. „Am liebsten ist mir, wenn ich gar nicht arbeiten muss“, sagt der 53-Jährige. Denn das würde heißen: es ist alles im grünen Bereich. |
Foto: Eckhard Herfet |
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Doch leider bleiben Verletzungen bei den Athleten nicht aus, sowohl im Training als auch im Wettkampf. Vor allem an den Knien und Sprunggelenken sind Volleyballer gefährdet. Miltner: „Wenn sich jemand nur leicht verletzt, versuchen wir das kurzfristig mit Infiltrationen, Chirotherapie und anderen Maßnahmen zu lösen. Bei schweren Verletzungen auswärts stimmen wir uns unter den Kollegen ab: Muss der Spieler vor Ort eine Klinik aufsuchen? Wird er in den Bus oder Flieger nach Hause gesetzt? 95 Prozent der Verletzungen behandeln wir dann bei uns in Berlin.“ Doch für unterwegs hat Dr. Miltner erst einmal seine große mobile Praxis mit. „Von der Wundversorgung bis zur Gelenkpunktion ist alles bei den Spielen möglich. Wir können eine Stoßwellenbehandlung bei muskulären Problemen beginnen, haben Orthesen fürs Sprunggelenk, Schienen usw. mit. Dann sind wir in der Spielphase unabhängig“, so der Arzt. Mit ihm zusammen sorgen ein Physio-, ein Reha- und ein Athletik-Trainer für das Wohlbefinden der Spieler und für die bestmögliche Vorbeugung vor Verletzungen. Dr. Miltner: „Gerade haben wir zwei angeschlagene Akteure, da ist es wichtig, dass ich weiß: wo könnte es Probleme geben, werden sie morgen belastungsfähig sein. Im Training wird dann in der Team-Abstimmung überprüft, ob die Belastung noch etwas heruntergeschraubt bleibt, weniger Sprünge eingebaut werden und Ähnliches.“ Wenn es doch einmal passiert und sich ein Spieler schwer verletzt, beginnt schnellstmöglich eine intensive Reha. Dr. Miltner: „Gerade haben wir es geschafft, dass Steven Marshall nach einer schweren Verletzung am Sprunggelenk bereits nach vier bis fünf Wochen in Teilansätzen schon wieder trainieren und spielen konnte. Das ist für uns alle ein Erfolg!“ In Spitzenzeiten begleitet Dr. Miltner die Mannschaft 2-3 Tage pro Woche. Und das neben seiner Arbeit in der Praxis und den Vorbereitungen zum Internationalen Kongress der Spitzen-Sportmedizin in der Hauptstadt. Als diesjähriger Kongresspräsident der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) holt er die gesamte Elite aus Sportmedizinern, Wissenschaftlern, Orthopäden, Chirurgen, Sport-Therapeuten und Traumatologen zum ersten Mal nach Berlin. Gerade um Trainings- und Behandlungsmethoden zu verbessern, ist ein Austausch in dieser Branche wichtig. So gibt es im Juni auf dem GOTS-Kongress auch neueste Erkenntnisse aus der Reha von Sportverletzungen, aus der internationalen Wettkampfmedizin und von der Betreuung von Leistungssportlern. Den BR Volleys kommt dies garantiert zugute – denn bei Mannschaftsarzt Dr. Oliver Miltner laufen alle Fäden zusammen. Alle weiteren Informationen zum Kongress auf www.gots-kongress.org |