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Showdown am Bodensee
Drei Spiele, drei Niederlagen – das ist in dieser Saison die ernüchternde Bilanz der BR Volleys gegen den VfB Friedrichshafen. Eine Gelegenheit, diese Statistik aufzubessern, bietet sich den Berlinern schon am Sonntag (05. März um 14.30 Uhr) beim Volleyball Bundesliga Hauptrundenfinale: Am letzten Spieltag ist die Mannschaft von Trainer Roberto Serniotti im Duell um die beste Ausgangsposition für die Playoffs beim punktgleichen Dauerrivalen vom Bodensee zu Gast. |
Foto: Sebastian Wells |
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"Wir müssen ehrlich und selbstkritisch eingestehen, dass unsere Leistungen in den letzten drei Spielen nicht unseren eigenen Ansprüchen entsprachen. In der Bundesliga kostete uns das glücklicherweise keine Punkte, in der CEV Champions League wurden wir jedoch auf den Boden der Tatsachen geholt," resümiert BR Volleys Diagonalangreifer und Co-Kapitän Paul Carroll offen die jüngsten Ergebnisse vor dem Entscheidungsspiel in Friedrichshafen. Acht Siege in Serie feierten die Hauptstädter im Februar, darunter gegen starke Gegner wie Rzeszow und Düren, ehe der italienische Tabellenführer Cucine Lube Civitanova Carroll und Co. die Grenzen aufzeigte. Nach dem Match an der Adria müssen sich die Serniotti-Schützlinge nun schnell wiederaufrichten, will man beim VfB bestehen. Denn die Mannschaft von Ex-Bundestrainer Vital Heynen glänzt mit einer hohen Konstanz. National ist der Rekordmeister seit mittlerweile 20 (!) Spielen ungeschlagen und hat mit dem DVV-Pokal bereits den ersten wichtigen Titel in der Tasche – der dramatische Sieg gegen den Hauptstadtclub in Mannheim dürfte dabei wohl jedem BR Volleys Fan noch schmerzlich in Erinnerung sein. Gerade in den letzten Wochen zeigten sich die Friedrichshafener in bestechender Form und verbuchten zwei deutliche Siege gegen den Tabellendritten United Volleys Rhein-Main und im schweren Auswärtsspiel bei der SVG Lüneburg. In der Königsklasse schied der Champions-League-Gewinner von 2007 hingegen nach nur einem Sieg aus, präsentierte sich aber in der starken Gruppe mit Titelverteidiger Zenit Kazan (RUS) ordentlich. Anders als in den bisherigen Duellen mit Berlin ließ der VfB auf der internationalen Bühne meist seinen Killerinstinkt vermissen und verlor gleich drei Partien im Tiebreak. Die Ausgangsposition vor dem Showdown ist einfach zu erklären. Beide Mannschaften haben 51 Punkte auf ihrem Konto und mindestens Platz zwei schon sicher. Gewinnt der VfB nach dem Supercup, dem Bundesliga-Hinspiel und dem Pokalfinale auch das vierte direkte Duell, behaupten die Häfler ihre Spitzenposition. Feiern die BR Volleys ihren ersten Erfolg gegen Zuspieler Simon Tischer & Co, fängt man Friedrichshafen am letzten Spieltag der Hauptrunde noch ab. Paul Carroll liebt genau solche Aufgaben: "Alles hat sich auf dieses Match zugespitzt. Man könnte fast denken, die VBL-Organisatoren hätten es genau so gewollt. Am Sonntag wollen wir unser Bestes geben und dort bestehen, weil wir wissen, wie wertvoll das Heimrecht in den Playoffs noch werden kann." Das Spitzenspiel der Volleyball Bundesliga überträgt Sportdeutschland.TV als Vollproduktion. |