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Spagat gelungen
Sa 10.12.2016
Ungeschlagen und ohne Punktverlust marschieren die BR Volleys weiter durch die Volleyball Bundesliga. Auch die Bewährungsprobe im Derby bei den Netzhoppers Solwo Königspark KW hat der Titelverteidiger souverän mit 3:0 (25:18, 25:22, 25:14) bestanden. Nur wenige Tage nach dem fulminanten Auftakt in der Champions League gegen Civitanova gelang es den Männern um Kapitän Robert Kromm, sich auf den nationalen Alltag zu konzentrieren und in der Landkost Arena den nächsten Sieg einzufahren. |
Foto: Wolfgang Turann |
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Gemäßigte Rotation lautete das Prinzip, nach dem Cheftrainer Robert Serniotti seine Mannschaft vier Tage nach dem erfolgreichen Champions-League-Auftakt in Bestensee formierte. Es durften neben Robert Kromm, Steven Marshall, Graham Vigrass, Tsimafei Zhukouski, Aleksandar Okolic, Paul Carroll und Libero Luke Perry von Beginn an ran. Ohne ihren verletzten Spielführer und Topscorer Björn Andrae verbuchten die Gastgeber zwar den ersten Punkt für sich, machten danach jedoch unsanft Bekanntschaft mit der Urgewalt von Mittelblocker Vigrass. Eine starke Aufschlagserie, erfolgreiche Schnellangriffe und ein eindrucksvoller Block des Kanadiers brachten den Favoriten in eine komfortable Position (12:8). Dass die leidenschaftlich dagegenhaltenden Netzhoppers sich von diesem Rückstand nicht schocken ließen, belegte ein Block von Paul Sprung (15:13). Coach Serniotti reagierte und warf Sebastian Kühner und Wouter ter Maat in die Partie. Nun stand die Formation auf dem Court, die schon in der Champions League den Volleyballtempel elektrisierte. Und der Niederländer ter Maat fing dort an, wo er am Dienstag aufhörte - mit starkem Service (22:15). Kompromisslos brachten die Berliner ihren Vorsprung anschließend sicher ins Ziel (25:18). Der Meister blieb auch im Folgedurchgang, in dem wieder Carroll und Zhukouski starteten, spielbestimmend und konnte regelmäßig aus einer stabilen Block- und Feldabwehr heraus punkten. Die deutliche Führung der Hauptstädter zur ersten technischen Auszeit (8:4) tat der Derby-Atmosphäre in der "Brandenburger Hölle" jedoch keinen Abbruch. Außenangreifer Marshall schwang sich zum verlässlichsten Scorer im Berliner Trikot auf. Der Kanadier brachte mit seinen Aufschlägen weiteren Abstand zwischen sich und das junge Heimteam (20:14). Als die Netzhoppers sich gerade wieder heran kämpften (23:21), reagierte Serniotti mit einer Auszeit und nach einem Fehlaufschlag von Sprung durften die rund 50 mitgereisten BR Volleys Fans den erneuten Satzgewinn bejubeln (25:22). Die Triplesieger waren nun fest entschlossen, das Match in drei Sätzen zu beenden. Doch das Netzhoppers-Team von Trainer Mirko Culic gab sich keineswegs auf (3:3, 10:10). Erst eine Kromm-Aufschlagserie sorgte für einen beruhigen Punkte-Puffer (14:10). Civitanova-Schreck ter Maat war mittlerweile wieder im Spiel und erhöhte mit seinen Aufschlägen kurzerhand den Berliner Vorsprung (23:13). Nun war die tapfere Gegenwehr des Gastgebers endgültig gebrochen und der heimliche MVP des Spiels, Graham Vigrass (6 Blocks und 100 % Angriffsquote), beendete das Match im ersten Anlauf per Schnellangriff (25:14). BR Volleys Cheftrainer Roberto Serniotti hatte im Anschluss allen Grund, zufrieden zu sein: "Wir haben unsere nächsten drei Punkte eingefahren und konnten unsere Leistungen in der bisherigen Hauptrunde bestätigen. Ich hatte noch das knifflige Match im letzten Jahr hier vor Augen und bin deshalb sehr stolz, wie souverän wir diese Aufgabe gelöst haben. Besonders im Block waren wir heute eine Macht." Berlins Kapitän Robert Kromm sah es ähnlich wie sein Trainer: "Wir konnten an unsere konzentrierte Leistung vom Dienstag anknüpfen. Wir haben druckvoll aufgeschlagen und so die Netzhoppers nicht ins Spiel kommen lassen. Wir sind glücklich über die drei Punkte und die gesicherte Tabellenführung zum Jahreswechsel." Das letzte Heimspiel des Jahres bestreiten die BR Volleys am 18. Dez um 14.30 Uhr in der Max-Schmeling-Halle gegen Rekordmeister VfB Friedrichshafen. |
Der FIVB Beach Grand Slam im amerikanischen Long Beach findet an diesem Wochenende ohne BR Volleys Akteur Sebastian Fuchs statt. Beim geplanten Abflug in Düsseldorf wurde dem Berliner aufgrund fehlenden Visums die Weiterreise verweigert. Der Grund hierfür ist so skurril wie ärgerlich.