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BR Volleys machen Finaleinzug perfekt

Do 24.11.2016
Die BR Volleys und ihre Fangemeinde dürfen sich auf eine erneute Reise zum großen DVV-Pokalfinale nach Mannheim freuen. Das Halbfinale gegen den TSV Herrsching gewannen die Titelverteidiger am Donnerstag vor 2.631 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle mit 3:0 (25:22, 25:9, 25:16). In der Mannheimer SAP Arena kommt es nun am 29. Januar 2017 zum Gipfeltreffen des deutschen Volleyballs gegen den VfB Friedrichshafen, der parallel die Netzhoppers KW-Bestensee mit 3:0 besiegte.

2016-11-24

Foto: Eckhard Herfet


Roberto Serniotti nahm gegenüber dem letzten Auswärtsspiel in Rottenburg nur eine Veränderung vor und schickte Außenangreifer Steven Marshall für Nikola Kovacevic auf das Parkett. Neben ihm starteten Kapitän Robert Kromm, die Mittelblocker Felix Fischer und Graham Vigrass, Diagonalangreifer Paul Carroll, Zuspieler Tsimafei Zhukouski und Libero Luke Perry.

Das DVV-Pokal-Halbfinale hielt zumindest im ersten Durchgang, was die Ansetzung versprach. Trotz großer Personalsorgen - Herrsching musste auf alle drei etatmäßigen Blockspieler verzichten und reaktivierte mit Thomas Ranner einen ehemaligen Profi - hielten die Gäste von Beginn an mutig dagegen (7:6, 11:11) und gingen durch Julius Höfer sogar erstmals knapp in Führung (14:15). Der sonst so souveräne Carroll suchte vergeblich seinen Rhythmus, aber Marshall bewies mehrfach ein feines Händchen im Angriff (20:18). Der Außenseiter spielte weiter befreit auf und wusste auch in ungewohnter Formation zu überzeugen (22:22). Serniotti brachte anschließend per Doppelwechsel Wouter ter Maat und Sebastian Kühner ins Spiel, was sich als goldrichtig erweisen sollte. Die nächsten drei Punkte schnappten sich die Männer in Orange und damit auch den ersten Satz (25:22).

Der Folgedurchgang wurde ganz maßgeblich von der Aufschlagqualität des Hauptstadtclubs bestimmt. Das Berliner Service funktionierte wie aus einem Guss, während die Männer in Lederhosen in der Annahme einige Schwächen offenbarten. Als Erster war Kapitän Kromm an der Reihe (10:3), es folgte Zhukouski (15:6) und zuletzt zeigte der Kanadier Marshall seine Klasse, tatkräftig unterstützt von seinem Landsmann Vigrass am Netz. Aus dieser Serie resultierten gleich 17 Satzbälle (24:7). Ein Aufschlagfehler von Herrschings Zuspieler Patrick Steuerwald besiegelte schließlich das klare Satzergebnis (25:9).

Serniotti ließ die kurz zuvor eingewechselten Kühner und ter Maat auf dem Parkett und auch Nikola Kovacevic war mittlerweile für Kromm im Spiel. Konsequent fanden die Hausherren die Lücken im Herrschinger Block und steuerten souverän dem Pokalfinale entgegen (8:2, 11:5). Beim Stand von 14:7 sahen die Zuschauer im Volleyballtempel den sehenswertesten Ballwechsel des Abends, in dem sich auch Libero Perry auszeichnen durfte. Die BR Volleys hielten die Bayern fortan gekonnt auf Abstand und der Niederländer ter Maat punktete wie ein Uhrwerk (20:12). Im zweiten Anlauf machte der Titelverteidiger in Person von Kovacevic schließlich den umjubelten Finaleinzug perfekt (25:16).

Felix Fischer, der von Gästetrainer Max Hauser zum "Sports&Travel MVP" der Partie gekürt wurde, erkannte den Schlüssel zum Sieg: "Der Ausgang des ersten Satzes war ausschlaggebend für den weiteren Spielverlauf. Wenn wir den nicht gewinnen, kann das ein ganz anderes Match werden. Aber wir haben die Ruhe bewahrt und Herrsching so den Zahn gezogen. Jetzt ist die Freude natürlich riesig, dass wir gemeinsam mit unseren treuen Fans erneut nach Mannheim fahren dürfen. Dass es gegen den VfB geht, ist dabei das Tüpfelchen auf dem "I"."

Für die BR Volleys bleibt jedoch nur kurz Zeit zum Jubeln, denn bereits am Sonntag (27. Nov um 16.00 Uhr) steht ein Spitzenspiel der Volleyball Bundesliga auf dem Programm, dann empfangen die Hauptstädter die starken SWD powervolleys Düren im heimischen Volleyballtempel.

 

Der FIVB Beach Grand Slam im amerikanischen Long Beach findet an diesem Wochenende ohne BR Volleys Akteur Sebastian Fuchs statt. Beim geplanten Abflug in Düsseldorf wurde dem Berliner aufgrund fehlenden Visums die Weiterreise verweigert. Der Grund hierfür ist so skurril wie ärgerlich.

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