Nur drei Tage nach dem Sieg im DVV-Pokal-Viertelfinale gegen die SVG Lüneburg rotierte BR Volleys Coach Roberto Serniotti kräftig durch und setzte neben Zuspieler Sebastian Kühner auf die Mittelblocker Aleksandar Okolic und Graham Vigrass, im Außenangriff auf Ruben Schott und Steven Marshall, Wouter ter Maat auf der Diagonalposition sowie Libero Luke Perry.
Die Solinger begannen bei ihrer Premiere im Volleyballtempel nervös und fabrizierten zunächst zahlreiche Eigenfehler. Auch wenn das Spiel der Hauptstädter an der ein oder anderen Stelle hakte, konnte man sich Zähler für Zähler absetzen (8:4, 14:10). Mitte des ersten Durchgangs fanden Kühner & Co zu mehr Sicherheit und erhöhten vor allem die Aufschlag-Qualität. Der Gästetrainer Arno van Solkema versuchte vergeblich, dem Negativtrend mit Wechseln entgegenzusteuern (21:13). Der Liganeuling wehrte sich nach Kräften, aber ein Fehler von Außenangreifer Zupanc besiegelte den Satzgewinn für Berlin (25:17).
Nach dem Seitenwechsel rückten die Mittelblocker der Hausherren in den Fokus. Vigrass stellte mit seinen nicht auszurechnenden Aufschlägen die Annahme des Tabellenletzten vor gehörige Probleme, die dann meist Okolic am Netz für sich zu nutzen wusste (8:2). Der orange BR Volleys Zug nahm angetrieben vom Publikum immer mehr Fahrt auf und der Niederländer ter Maat avancierte zum Punktegaranten (16:4). Trotz einiger Unaufmerksamkeiten blieb der Hauptstadtclub die klar spielbestimmende Mannschaft und hatte mit Marshall brandgefährliche Aufschläge zu bieten (24:11). Youngster Schott verwandelte den zweiten Satzball zur 2:0-Führung (25:11).
Die Zuschauer im Volleyballtempel sahen im dritten Satz ein BR Volleys Team, das den wacker kämpfenden Gegner ins Spiel kommen ließ (4:4, 10:10). Auf Seiten der Solinger war es vor allem der Slowene Zupanc, der für die spielerischen Höhepunkte sorgte und ehe man sich versah, lagen die Berliner zur technischen Auszeit mit drei Punkten zurück (13:16). Trainer Serniotti schien an der Bank die richtigen Worte gefunden zu haben und angetrieben von Marshall fanden die Gastgeber zurück in die Erfolgsspur (16:16). Diagonalangreifer ter Maat nahm anschließend das Heft des Handels in die Hand und brachte den Tabellenführer endgültig auf die Siegerstraße. Kühner setzte mit zwei ganz clever verwerteten Bällen die letzten Highlights in einem Match, das bezeichnenderweise durch einen Aufschlagfehler des Aufsteigers beendet wurde (25:20).
Der "Sports&Travel MVP" Sebastian Kühner ordnete den ungefährdeten Sieg wie folgt ein: "Wir harmonieren als Team immer besser, auch wenn wir in der heutigen Formation so noch nicht zusammengespielt haben. Der Druck im Aufschlag war entscheidend, vor allem gegen einen technisch unterlegenen Gegner. Wenn man auf einen Kontrahenten trifft, gegen den man klar in der Favoritenrolle ist, ist es das beste Rezept, sich voll und ganz auf sich selbst zu konzentrieren. Das haben wir über weite Strecken getan und deshalb verdient gewonnen." Sein nächstes Bundesligaspiel bestreitet das BR Volleys Team am 19. November um 19.30 Uhr beim TV Rottenburg.
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