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Pokalschlacht mit besserem Ende
Do 27.10.2016
Die "Mission: Mannheim" findet für die BR Volleys ihre Fortsetzung. In einem erwartet schwierigen Spiel gegen die United Volleys Rhein-Main behielten die Hauptstädter in den entscheidenden Momenten die Nerven und gewannen mit 3:1 (21:25, 25:22, 25:22, 29:27). Der Australier Paul Carroll verwandelte vor 4.135 Zuschauern den vierten Matchball zum Einzug ins Viertelfinale. Hier treffen die Hauptstädter am 10. November in der heimischen Max-Schmeling-Halle auf die SVG Lüneburg. |
Foto: Sebastian Wells |
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"Never change a winning Team" lautete die Devise von Trainer Roberto Serniotti vor dem wichtigen Pokalspiel. Er begann wie schon beim Bundesligaauftakt in Bühl mit Robert Kromm, Nikola Kovacevic, Graham Vigrass, Felix Fischer, Paul Carroll, Sebastian Kühner und Libero Luke Perry. Das Match hielt vom ersten Ballwechsel an, was es versprach: Ein Kovacevic-Aufschlag ging auf Tuchfühlung mit dem Hallenboden, doch eine reaktionsschnelle Fußabwehr von Zimmermann bescherte den Uniteds den ersten Punkt. Der Titelverteidiger suchte im Service vergeblich seinen Rhythmus und einzig Schnellangriffe der Mittelblocker waren erfolgreich (6:8). Nach einem Block von Routinier Lukas Bauer lag das Momentum klar bei den Frankfurtern (11:15), aber eine Serniotti-Auszeit läutete die Aufholjagd ein und zwei erfolgreiche Fischer-Aufschläge später sah sich Gästetrainer Michael Warm zum Timeout gezwungen (14:15). Die Berliner blieben in Schlagdistanz, verpassten aber den Ausgleich. Die Einwechslung von Steven Marshall brachte zwar mehr Sicherheit in die Annahme der Gastegber, aber in Person von Christian Dünnes hatten die Gäste die passenden Antworten (17:21). Der UVR-Kapitän beendete Durchgang eins sogar standesgemäß mit einem Ass (21:25). Nun waren die Hauptstädter unter Zugzwang und legten in Durchgang zwei einen Blitzstart hin. Carroll kam auf Touren und schnell gingen die BR Volleys in Führung (8:3). Verbesserte Aufschläge gepaart mit guter Blockarbeit ließen den Gästen weitaus weniger Möglichkeiten (16:13). Schiedsrichter Manfred Brommert hatte immer wieder knifflige Entscheidungen zu treffen, die für Gesprächsstoff auf und neben dem Court sorgten (20:16). Warm wechselte fleißig durch und konnte damit den Lauf der Berliner durchbrechen. Als der Satz zu kippen drohte (22:21) traf Kühner im Zuspiel die richtigen Entscheidungen und Kromm verwandelte zum Satzausgleich (25:22). Zu Beginn des nächsten Abschnitts steigerten die BR Volleys ihre schon gute Blockarbeit nochmals. Fischer und Vigrass hatten immer die Finger im Spiel und ermöglichten ihren Teamkollegen die Punktgewinne (8:4). Es wurde erwartet umkämpft. Auf beiden Seiten wurde kein Ball verloren gegeben und es entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe (12:11, 15:16). Kopf an Kopf ging es in die Schlussphase von Satz drei, in der ein Angriffsfehler von Adrian Aciobanitei den Berlinern den entscheidenden kleinen Vorteil brachte (24:22). Trotz einer Gäste-Auszeit behielt Kapitän Kromm die Nerven und platzierte ein Ass in des Gegners Hälfte zur 2:1-Führung (25:22). Die Hauptstädter hatten also im Folgedurchgang die Gelegenheit das Match zu beenden, mussten jedoch früh einem Rückstand hinterherlaufen (1:4). Diagonalangreifer Carroll brachte sein Team Zähler für Zähler wieder heran (13:13). Plötzlich fehlte aber der Zugriff auf die gegnerischen Angreifer und die Frankfurter konnten sich absetzen (15:18). Dann traf Serniotti mit der Einwechslung von Tsimafei Zhukouski und Wouter ter Maat genau ins Schwarze. Angeführt vom kroatischen Regisseur kämpften sich die Berliner wieder heran und der holländische Neuzugang erzielte kurz vor Satzende den Ausgleich (22:22). Beim ersten BR Volleys Matchball brachen im Volleyballtempel bereits alle Dämme, doch Brommert pfiff einen Netzfehler zurück. Nach der nächsten vergebenen Chance hatten die Uniteds den Satzausgleich in der Hand, aber die Männer in Orange behielten die Nerven und der Sports&Travel MVP des Spiels, Paul Carroll schlug den Frankfurter Block zum Matchgewinn an (29:27). Cheftrainer Serniotti war nach dem knappen Sieg erleichtert: "Die United Volleys sind immer ein schwieriger Gegner. Die Handschrift von Michael Warm ist klar zu erkennen - sie machen einfach wenig Eigenfehler. Wir waren darauf aber gut vorbereitet. Zeitweise hat mich unser Team an die letzte Saison erinnert. Wir behielten kühlen Kopf, haben enge Situationen gut gelöst und die richtige Einstellung an den Tag gelegt. Außerdem hat uns das lautstarke Publikum entscheidend gepusht. Ein großes Kompliment an meine Spieler und natürlich unsere großartigen Fans." Die DVV-Pokalauslosung direkt im Anschluss ergab für die BR Volleys das nächste Heimspiel auf dem Weg zum Finale von Mannheim. Am Donnerstag, 10. November, treffen die Serniotti-Schützlinge um 19.30 Uhr auf die SVG Lüneburg. Tickets für das Spiel um den Halbfinaleinzug gibt es schon jetzt <<< HIER >>> |
Der FIVB Beach Grand Slam im amerikanischen Long Beach findet an diesem Wochenende ohne BR Volleys Akteur Sebastian Fuchs statt. Beim geplanten Abflug in Düsseldorf wurde dem Berliner aufgrund fehlenden Visums die Weiterreise verweigert. Der Grund hierfür ist so skurril wie ärgerlich.