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BR Volleys sind Deutscher Meister 2016!

So 01.05.2016

Es ist vollbracht: Vor der Sensationskulisse von 8.120 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle setzten die BR Volleys am Sonntag mit einem starken 3:0-Sieg (26:24, 25:16, 25:21) im dritten Finalspiel gegen Titelverteidiger VfB Friedrichshafen ein Ausrufezeichen und der historischen Triple-Saison 2015/2016 mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft die Krone auf.


2016-05-01

Foto: Sebastian Wells


Viel besser geht es nicht! Die Berlin Recycling Volleys sind Deutscher Meister 2016 und damit Triple-Sieger. Das Team von Trainer Roberto Serniotti hat am Sonntag auch das dritte Spiel der Best-of-Five-Serie gegen Titelverteidiger VfB Friedrichshafen gewonnen.
 
Die Berliner hatten zunächst ein wenig Mühe, um in Fahrt zu kommen. Doch nach einem Ass von Carroll ging der erste Satz mit 26:24 an die Hausherren. Damit war der Knoten bei den BR Volleys endgültig geplatzt und das Heimteam verbuchte auch den zweiten Abschnitt mit 25:16 für sich. Dem VfB Friedrichshafen gelang es zu selten, die variablen Angriffe der Gastgeber zu unterbinden. Im dritten Durchgang zogen die Hauptstädter dem Titelverteidiger endgültig den Zahn. Die Mannschaft von Trainer Roberto Serniotti ließ sich den Erfolg nicht mehr aus den Händen reißen und lag am Ende mit 25:21 vorn.
 
Für Berlin war es nach dem Gewinn des DVV-Pokals im Februar und des CEV-Cups im April der dritte Titel in diesem Jahr.
 
Während BR Volleys Coach Serniotti somit an seinem 54. Geburtstag gleich aus verschiedenen Gründen zum Feiern zumute war, blieb VfB-Trainerlegende Stelian Moculescu ausgerechnet in seiner letzten Saison ohne Titel.
 
VBL-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung lobte im Anschluss an das Finalmatch die besondere Atmosphäre bei den Heimspielen der BR Volleys: „In keine andere Volleyball-Arena pilgern derartig viele Fans. Die BR Volleys und ihr ‚Volleyballtempel‘ Max-Schmeling-Halle – das ist Unterhaltung pur und passt einfach.“

VfB-Außenangreifer Björn Andrae äußerte sich enttäuscht: „Wir haben heute leider kein gutes Spiel gezeigt. Wir hatten uns viel vorgenommen und sind gut gestartet, aber ab dem zweiten Satz wurden wir vorgeführt. Berlin hat verdient gewonnen und der Heimvorteil hat sicherlich dabei geholfen.“

BR Volleys Kapitän Robert Kromm war verständlicherweise überglücklich: „Es ist wirklich kaum in Worte zu fassen. Ich kann noch gar nicht realisieren, dass wir heute diesen historischen Erfolg vollbracht haben. Wir haben wieder von vorne bis hinten konsequent durchgespielt. Ich bin jetzt einfach nur glücklich.“

Auch das Geburtstagskind Roberto Serniotti standen die Freude und Erleichterung ins Gesicht geschrieben: „Ich war mir vor dem Match alles andere als sicher, denn Friedrichshafen ist einfach ein starker Gegner. Dieser Tag ist fantastisch – ein schöneres Geburtstagsgeschenkt könnte es gar nicht geben.“

Die Bilder zum dritten Finalspiel und der anschließenden Meisterfeier gibt es <<< HIER >>>

Quelle: VBL

 

Trainer Roberto Serniotti startete mit Diagonalangreifer Paul Carroll, den Außenangreifern Robert Kromm und Ruben Schott, den Mittelblockern Nicolas Le Goff und Felix Fischer, Zuspieler Tsimafei Zhukouski sowie Libero Erik Shoji.
 
Erst am Morgen hatte die Volleyball Bundesliga aufgrund nicht erfüllter Lizenzauflagen den Abzug von sechs Punkten vom Konto der VSG Coburg/Grub bekannt gegeben, womit die Mannschaft bereits vor der Partie als Absteiger feststand. Um ihr vorerst letztes Match in der Eliteliga angemessen zu zelebrieren, waren die Oberfranken mit zahlreichen Fans nach Berlin gereist. Trotz dieser Unterstützung und eines engagierten Auftritts der Gäste erspielten sich die Hausherren schon früh einen Vorteil (8:6). Eine stabile Abwehrleistung ermöglichte es Serniottis Schützlingen ein variables und schnelles Angriffsspiel aufzuziehen, das den Gegner zunehmend unter Druck setzte (16:9). Fokussiert baute der Favorit seine Führung aus (23:14), ehe Carroll nach einem umkämpften Ballwechsel zum ersten Satzball punktete. Ein Angriff der VSG ins Aus besiegelte schließlich das ungefährdete 25:14 zugunsten der Hauptstädter.
 
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (6:6) brachte Schott die Berliner mit zwei Aufschlagassen auch im Folgesatz schnell in Führung (9:6). Doch Konzentrationsfehler der Männer in Orange ließen die Gäste wieder herankommen (11:11). Mit bärenstarken Angriffen leitete der Australier Carroll schließlich den Endspurt ein (19:15, 23:16) und Arpad Baroti, kurz zuvor für Carroll eingewechselt, brachte den BR Volleys den nächsten Satzball, der im zweiten Versuch durch einen Coburger Aufschlagfehler zum 25:17 entschieden wurde.
 
Mit Sebastian Kühner für Zhukouski auf der Zuspielposition hielten die Berliner den Druck in der Folgezeit hoch und ließen das VSG-Team auch im dritten Satz nicht ins Spiel kommen. Zwar präsentierte sich Coburg kampfstark, die BR Volleys aber agierten konsequent und gingen erneut früh in Front (9:6). Zwischenzeitlich kamen die Gäste zwar bis auf einen Zähler heran (11:10), aber Kapitän Kromm brachte sein Team mit einer Aufschlagserie zurück in die Erfolgsspur (18:11). Ein letztes Aufbäumen des Absteigers (22:18) kam zu spät, denn die Hausherren wollten keineswegs in die Verlängerung. Einmal mehr war es Kromm, der per Angriff nach 70 Spielminuten zum 25:20 und 3:0-Matchgewinn vollendete.
 
VSG-Trainer Itamar Stein bilanzierte das Spiel mit gemischten Gefühlen: „Wir haben es den BR Volleys heute insgesamt zu leichtgemacht, auch wenn sie natürlich klar besser sind. Das Match war okay, aber nicht mehr. Ich denke, wir haben uns mit Anstand verabschiedet.“ Auch zur finanziellen Situation seines Vereins äußerte sich Stein: „Es war unsere Aufgabe, diese Saison auf einem wirtschaftlich soliden Fundament zu bestreiten. Das haben wir nicht geschafft. Ich hoffe, wir werden dafür in der Zukunft bessere Lösungen finden.“
 
Bei Berlins MVP Arpad Baroti fiel das Fazit am Samstag erwartungsgemäß positiv aus: „Ich freue mich sehr über diesen klaren 3:0-Erfolg. Wir hatten auf alle Coburger Bemühungen immer die richtige Antwort. Nun haben wir am Dienstag ein ganz wichtiges Spiel vor uns, für das wir alle Kräfte bündeln müssen“, lenkte der Diagonalangreifer den Fokus bereits auf das schwierige CEV-Cup-Halbfinale gegen Knack Roeselare.
 
Auch Coach Roberto Serniotti zeigte sich mit dem Hauptrundenabschluss seines Teams zufrieden: „Ich freue mich über das Ergebnis und die konzentrierte Vorstellung meiner Mannschaft. Das war ein gutes Training ohne Druck für die kommenden Aufgaben. Ich konnte wieder alle Spieler einsetzen und jeder Einzelne hat seinen Job wirklich gut gemacht.“ Auch der Italiener richtete seinen Blick bereits auf die bevorstehenden internationalen Aufgaben: „Meine Spieler sind erfahren genug und wissen um die große Bedeutung dieser beiden Spiele. Uns erwarten zwei großartige Duelle gegen eine europäische Spitzenmannschaft. Sollten wir es am Ende tatsächlich schaffen, in das Finale einzuziehen, wäre das ein riesiger Erfolg für den Verein.“ 
 
lmt

 

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