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Daumendrücken aus der Ferne

Di 26.04.2016

Die Playoff-Finals zwischen Herausforderer BR Volleys und Titelverteidiger VfB Friedrichshafen sind am Sonntag mit einem spannenden Auftaktmatch vor großer Kulisse in der Max-Schmeling-Halle gestartet. Zum zweiten Aufeinandertreffen der beiden ewigen Rivalen (Donnerstag, 28. April um 20.00 Uhr) in der ZF-Arena am Bodensee bietet der Hauptstadtclub für alle Daheimgebliebenen ein Public Viewing mitten im Herzen der Stadt, im Park Inn Hotel am Alexanderplatz an. Der Eintritt ist frei!


2016-03-31

Foto: Sebastian Wells


In der Finalserie um die Meisterschaft (Modus: best of five) haben die Hauptstädter mit ihrem Auftaktsieg vor heimischer Kulisse den Grundstein für einen erfolgreichen Abschluss der Saison gelegt. Der Weg zum Titel ist jedoch noch hart und weit. Den nächsten Schritt möchte Berlins Volleyballteam Nr. 1 am Donnerstag auswärts in Friedrichshafen gehen. Im Internet wird das Match auf Sportdeutschland.TV per Livestream übertragen.

Der Fanclub 7. Mann und alle Anhänger, die mit den BR Volleys fiebern, können am Donnerstag ab 20.00 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) im Park Inn Hotel Alexanderplatz (Alexanderplatz 7) ihr Team aus der Ferne unterstützen. Der langjährige Hotel-Partner des Vereins stellt dafür seine Eventlocation "Panorama 37" für den Fantreff zur Verfügung. Kühle Getränke sind an der Bar über den Dächern Berlins käuflich erwerbbar.

Beim letzten Public Viewing anlässlich des CEV-Cup-Endspiels wurde es im Park Inn Hotel rappelvoll, daher sichert auch diesmal frühzeitiges Erscheinen die besten Plätze.

 

Trainer Roberto Serniotti startete mit Diagonalangreifer Paul Carroll, den Außenangreifern Robert Kromm und Ruben Schott, den Mittelblockern Nicolas Le Goff und Felix Fischer, Zuspieler Tsimafei Zhukouski sowie Libero Erik Shoji.
 
Erst am Morgen hatte die Volleyball Bundesliga aufgrund nicht erfüllter Lizenzauflagen den Abzug von sechs Punkten vom Konto der VSG Coburg/Grub bekannt gegeben, womit die Mannschaft bereits vor der Partie als Absteiger feststand. Um ihr vorerst letztes Match in der Eliteliga angemessen zu zelebrieren, waren die Oberfranken mit zahlreichen Fans nach Berlin gereist. Trotz dieser Unterstützung und eines engagierten Auftritts der Gäste erspielten sich die Hausherren schon früh einen Vorteil (8:6). Eine stabile Abwehrleistung ermöglichte es Serniottis Schützlingen ein variables und schnelles Angriffsspiel aufzuziehen, das den Gegner zunehmend unter Druck setzte (16:9). Fokussiert baute der Favorit seine Führung aus (23:14), ehe Carroll nach einem umkämpften Ballwechsel zum ersten Satzball punktete. Ein Angriff der VSG ins Aus besiegelte schließlich das ungefährdete 25:14 zugunsten der Hauptstädter.
 
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (6:6) brachte Schott die Berliner mit zwei Aufschlagassen auch im Folgesatz schnell in Führung (9:6). Doch Konzentrationsfehler der Männer in Orange ließen die Gäste wieder herankommen (11:11). Mit bärenstarken Angriffen leitete der Australier Carroll schließlich den Endspurt ein (19:15, 23:16) und Arpad Baroti, kurz zuvor für Carroll eingewechselt, brachte den BR Volleys den nächsten Satzball, der im zweiten Versuch durch einen Coburger Aufschlagfehler zum 25:17 entschieden wurde.
 
Mit Sebastian Kühner für Zhukouski auf der Zuspielposition hielten die Berliner den Druck in der Folgezeit hoch und ließen das VSG-Team auch im dritten Satz nicht ins Spiel kommen. Zwar präsentierte sich Coburg kampfstark, die BR Volleys aber agierten konsequent und gingen erneut früh in Front (9:6). Zwischenzeitlich kamen die Gäste zwar bis auf einen Zähler heran (11:10), aber Kapitän Kromm brachte sein Team mit einer Aufschlagserie zurück in die Erfolgsspur (18:11). Ein letztes Aufbäumen des Absteigers (22:18) kam zu spät, denn die Hausherren wollten keineswegs in die Verlängerung. Einmal mehr war es Kromm, der per Angriff nach 70 Spielminuten zum 25:20 und 3:0-Matchgewinn vollendete.
 
VSG-Trainer Itamar Stein bilanzierte das Spiel mit gemischten Gefühlen: „Wir haben es den BR Volleys heute insgesamt zu leichtgemacht, auch wenn sie natürlich klar besser sind. Das Match war okay, aber nicht mehr. Ich denke, wir haben uns mit Anstand verabschiedet.“ Auch zur finanziellen Situation seines Vereins äußerte sich Stein: „Es war unsere Aufgabe, diese Saison auf einem wirtschaftlich soliden Fundament zu bestreiten. Das haben wir nicht geschafft. Ich hoffe, wir werden dafür in der Zukunft bessere Lösungen finden.“
 
Bei Berlins MVP Arpad Baroti fiel das Fazit am Samstag erwartungsgemäß positiv aus: „Ich freue mich sehr über diesen klaren 3:0-Erfolg. Wir hatten auf alle Coburger Bemühungen immer die richtige Antwort. Nun haben wir am Dienstag ein ganz wichtiges Spiel vor uns, für das wir alle Kräfte bündeln müssen“, lenkte der Diagonalangreifer den Fokus bereits auf das schwierige CEV-Cup-Halbfinale gegen Knack Roeselare.
 
Auch Coach Roberto Serniotti zeigte sich mit dem Hauptrundenabschluss seines Teams zufrieden: „Ich freue mich über das Ergebnis und die konzentrierte Vorstellung meiner Mannschaft. Das war ein gutes Training ohne Druck für die kommenden Aufgaben. Ich konnte wieder alle Spieler einsetzen und jeder Einzelne hat seinen Job wirklich gut gemacht.“ Auch der Italiener richtete seinen Blick bereits auf die bevorstehenden internationalen Aufgaben: „Meine Spieler sind erfahren genug und wissen um die große Bedeutung dieser beiden Spiele. Uns erwarten zwei großartige Duelle gegen eine europäische Spitzenmannschaft. Sollten wir es am Ende tatsächlich schaffen, in das Finale einzuziehen, wäre das ein riesiger Erfolg für den Verein.“ 
 
lmt

 

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