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Vom Volleyballtempel in die Gellersenhölle
Die BR Volleys nutzten im nervenaufreibenden ersten Playoff-Halbfinale gegen die SVG Lüneburg ihren Heimvorteil und legten in der „best of three“-Serie dank eines umkämpften 3:2-Erfolgs mit 1:0 in Spielen vor. Am Samstagabend (16. April um 20.00 Uhr) könnte also in der Lüneburger Gellersenhalle bereits die Entscheidung um den Finaleinzug fallen, doch die Berliner wissen um die Heimstärke der Niedersachsen. |
Foto: Eckhard Herfet |
Fünf Sätze und 123 Spielminuten lang hielten die beiden Halbfinal-Kontrahenten das Publikum im Berliner Volleyballtempel am Dienstagabend in Atem. Die sich ebenso selbstbewusst wie spielstark präsentierenden Lüneburger holten einen 0:2-Satzrückstand auf und zwangen die favorisierten Gastgeber in einen Tiebreak. In diesem hatten die Hauptstädter dank einer Energieleistung schließlich das glücklichere Ende für sich und konnten sich über den ersten Sieg der Serie freuen. „Wir haben am Dienstag einen großen Kampf geliefert“, blickt Robert Kromm auf das Match in der Max-Schmeling-Halle zurück. Auch wenn das Team spielerisch nicht vollständig überzeugte, ist der BR Volleys Kapitän stolz auf die Willensstärke seiner Mannschaft: „Die Lüneburger haben es über weite Strecken geschafft, uns mit ihrem Aufschlag und einer extrem guten Block- und Abwehrleistung unter Druck zu setzen. Aber wir blieben standhaft und haben im entscheidenden fünften Satz die Nerven behalten“, so Kromm. Die SVG ist in der Halbfinalserie aufgrund der knappen Hinspiel-Niederlage nun zwar im Nachteil, doch die Niedersachsen lassen sich von dieser Ausgangssituation keineswegs verunsichern und blicken dem zweiten Match ungemindert selbstbewusst entgegen. „Wir fühlen uns heute nicht als Verlierer, sondern wir haben gesehen, was in dieser Halbfinalpaarung möglich ist. Wir waren so nah dran, am Samstag werden wir das nächste Feuerwerk abbrennen”, verkündete Lüneburgs Topscorer und MVP Steven Marshall im Anschluss an die Partie in Berlin. Es wäre bei weitem nicht das erste Feuerwerk, das die Lüneburger in ihrer als „Gellersenhölle“ bekannten Heimspielstätte zünden. In der Bundesliga-Hauptrunde ging die Mannschaft von Trainer Stefan Hübner bei neun von zehn Heimspielen als Sieger vom Parkett, auch die BR Volleys schickte man Anfang März mit einer 2:3-Niederlage zurück in die Hauptstadt. „Es wird sehr schwer werden, am Samstag in Lüneburg zu siegen“, erwartet Kromm. Der 32-Jährige sagt aber auch: „Ich denke, dass die SVG nach der Niederlage etwas unter Zugzwang steht.“ Gewinnen die Berliner auch das morgige zweite Halbfinalspiel, würde die Serie frühzeitig entschieden sein. Im Fall einer Niederlage käme es am kommenden Donnerstag (21. April um 19.30 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle zu einem Entscheidungsspiel. Dies will Robert Kromm bestenfalls vermeiden und zeigt sich trotz der schwierigen Auswärtsaufgabe für den morgigen Abend optimistisch: „Ich weiß, dass wir konstanter spielen können, als wir es zuletzt getan haben. Ich bin wirklich guter Dinge.“ lmt |