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Eine neue Playoff-Aufgabe
Der Titelkampf in der Volleyball Bundesliga spitzt sich zu, nur noch vier Mannschaften sind im Rennen um die Deutsche Meisterschaft 2016. Nach intensiven Wochen in Playoffs und Europacup konnten die BR Volleys zuletzt etwas Luft holen. Ab morgen wollen Chefcoach Roberto Serniotti und sein Team im Playoff-Halbfinale gegen die SVG Lüneburg möglichst wieder zu Bestform auflaufen. Das Auftaktmatch der Serie im Modus „best of three“ steigt am Dienstagabend (12. April um 19.30 Uhr) in der heimischen Max-Schmeling-Halle. |
Foto: Eckhard Herfet |
Das spielfreie Wochenende kam den Hauptstädtern nach dem Trubel im Europacup mehr als gelegen, wie Coach Serniotti bestätigt: „Nachdem unser Spielplan zuletzt extrem eng getaktet war, hatten wir jetzt eine Woche lang Zeit, uns optimal auf die Halbfinalserie vorzubereiten. Wir haben jede Einheit dazu genutzt, um an Feinheiten zu arbeiten“, berichtet der Italiener und zeigt sich für die kommenden Aufgaben optimistisch: „Wir haben uns in den letzten Monaten von Spiel zu Spiel gesteigert und sind gut in Form.“ Dies gilt allerdings auch für Halbfinalgegner SVG Lüneburg, der sich auch in seiner zweiten Bundesligasaison als echte Konkurrenz erweist. Nicht umsonst ist das Team von Trainer und Ex-Nationalspieler Stefan Hübner seit mittlerweile acht Spieltagen ungeschlagen. Nachdem die Lüneburger die Hauptrunde auf einem starken Platz vier beendeten, ließen sie sich auch im Playoff-Viertelfinale gegen die SWD powervolleys Düren nicht stoppen und machten den Halbfinaleinzug nach einem knappen 3:2-Erfolg vor heimischer Kulisse mit einem 3:1-Auswärtssieg im Rückspiel perfekt. Auch das BR Volleys Team bekam die Durchschlagskraft der Niedersachsen vor rund einem Monat deutlich zu spüren: Im vorletzten Hauptrundenspiel setzte die SVG die Hauptstädter in der Hansestadt enorm unter Druck und feierte am Ende einen verdienten 3:2-Erfolg gegen den Spitzenreiter. „Wir haben uns in Lüneburg sehr schwer getan. Natürlich waren wir damals körperlich am Limit und die kleine, enge Sporthalle tut ihr Übriges“, erinnert sich Roberto Serniotti. Vor allem der gegnerische Service bereitete seinem Team damals Probleme. „Lüneburg hat sehr viel Druck im Aufschlag entwickelt und uns auf diese Weise immer wieder in die Defensive gedrängt“, sagt Serniotti. Die Aufschlagstärke der SVG spiegelt sich auch in der Hauptrunden-Statistik der VBL wider, in der Mittelblocker Scott Michael Kevorken und Außenangreifer Nickolas Del Bianco auf Rang eins und drei glänzen. Für Roberto Serniotti steht spätestens seit der letzten Begegnung gegen die SVG Lüneburg fest: „Wir dürfen diese Mannschaft auf keinen Fall unterschätzen.“ Gleichzeitig glaubt der Berliner Coach fest an sein eigenes Team: „Ich bin zuversichtlich, dass wir uns in dieser Serie in Annahme und Abwehr gegenüber dem letzten Aufeinandertreffen steigern können und werden.“ Aufgrund der Teilnahme der BR Volleys am CEV-Cup-Finale musste die Halbfinalserie kurzfristig vom Modus „best of five“ auf „best of three“ verkürzt werden. Nach dem morgigen Hinspiel im Berliner Volleyballtempel findet das Rückspiel am Samstag (16. April um 20.00 Uhr) in Lüneburg statt, im Falle eines Unentschiedens käme es am darauffolgenden Donnerstag (21. April um 19.30 Uhr) zur Entscheidung in der Hauptstadt. Serniotti sieht den verkürzten Modus durchaus positiv: „Ich glaube an die Vorteile. Unsere Spieler waren durch die lange Europacup-Saison einer hohen Belastung ausgesetzt, also bin ich froh, wenn sie nun weniger Spiele absolvieren müssen. Letztendlich wird sich – ganz gleich ob über drei, vier oder fünf Partien – die bessere Mannschaft durchsetzen“, meint der Italiener und fügt hinzu: „Ich hoffe, dass wir das sein werden.“ lmt |