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Playoff-Auftakt geglückt
Die BR Volleys haben sich und ihren Fans ein vorzeitiges Ostergeschenk bereitet: Vor 3.462 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle besiegte die Mannschaft von Trainer Roberto Serniotti zum Playoff-Auftakt die Gäste von Chemie Volley Mitteldeutschland mit 3:0 (25:18, 25:19, 25:23). Dank dieses Heimerfolgs haben die Hauptstädter nun gute Chancen, sich in der Viertelfinalserie im Modus "best of three" gegen die Piraten aus Spergau durchzusetzen und ins Halbfinale einzuziehen. |
Foto: BR Volleys |
Ob Coach Serniotti sich noch erinnern konnte, wann er das letzte Mal alle seine zwölf Spieler zur Verfügung hatte? Am Samstagabend war es endlich mal wieder soweit. Mit Tomas Kmet stand auch der letzte Verletzte erstmals wieder im Aufgebot. Der Italiener begann trotzdem mit seiner gewohnten Startformartion, bestehend aus Carroll, Le Goff, Lotman, Fischer, Zhukouski, Kromm und Shoji. Die BR Volleys wurden im ersten Satz zunächst kalt erwischt. Nach einem Ass von Jaroslaw Lech sah sich der Deutsche Pokalsieger schnell mit 1:5 im Rückstand. Nachdem zu Beginn längst nicht alles rund lief, brachte Kapitän Kromm sein Team mit starken Aufschlägen in die Spur und nach einem Carroll-Angriff konnten die Fans in der Max-Schmeling-Halle erstmals eine Führung bejubeln (7:6). Die Berliner hatten sichtbar Mühe in das Match zu finden, konnten sich aber mit einer erneuten Service-Serie, diesmal von Lotman, dennoch leicht absetzen (14:10). Die Männer in Orange verteidigten die Führung konstant (16:12, 20:16) und zogen in der Schlussphase das Tempo an. Der Australier Carroll beendete den ersten Satz standesgemäß (25:18). Berlins Volleyballteam Nr. 1 wollte nun an die starke Endphase von Durchgang eins anknüpfen und startete fokussiert. Le Goff eröffnete den zweiten Satz mit gefährlichen Aufschlägen und brachte die Hausherren in Führung (4:0). Als den BR Volleys dann plötzlich die Durchschlagskraft verloren ging, waren die Spergauer zurück im Match (7:7). Das CVM-Team erspielte sich durch Lech im Angriff kurze Zeit sogar einen Vorsprung und weckte die Berliner damit auf. Lotman nahm das Heft erneut in sein an diesem Tag goldenes Händchen. Erst punktete der Amerikaner selbst, dann ließ er insgesamt sieben krachende Aufschläge folgen und gab seiner Mannschaft die dringend nötige Sicherheit (17:10). In der Endphase brachte Serniotti dann Baroti für Carroll und wenig später De Marchi für Kromm ins Spiel. Der eingewechselte Italiener war der Protagonist der letzten Ballwechsel. Mit einer spektakulären Rettungsaktion ebnete er den Weg für fünf Satzbälle seines Teams und verwandelte selbst die erste sich bietende Gelegenheit (25:19). Konnte sich zu Beginn der vorherigen Durchgänge jeweils ein Team absetzen, ging es in Satz drei zunächst ausgeglichen los (4:4). Auch wenn es im Berliner Angriff weiter hier und da hakte, schaffte es der BR Volleys Block regelmäßig die Hände an den Ball zu bekommen und so hielten Fischer & Co. die Angriffsquoten der Gäste niedrig. Die Sachsen-Anhalter kämpften aufopferungsvoll um jeden Ball und kamen nach Rückstand immer wieder zurück (11:11). Die Hauptstädter schafften es hingegen nicht, sich entscheidend abzusetzen (17:17). Erst als Carroll und Kromm treffsicherer wurden, war der Favorit nicht mehr zu aufzuhalten. Eine Aufschlagserie des Australiers leitete die Endphase ein (21:17). Diese Führung münzte man wenig später in drei Matchbälle um, benötigte aber alle drei Versuche, um den ersten Playoff-Sieg perfekt zu machen. Dem MVP der Partie Paul Lotman war es vorbehalten, den letzten Punkt zu verwandeln (25:23). Trainer Roberto Serniotti reflektierte nach der Begegnung nüchtern: „Ich bin zufrieden mit unserem Start in die Playoffs. Die einwöchige Spielpause war für uns fast ein wenig ungewohnt nach dem intensiven Programm seit Beginn dieses Jahres. Wir waren aber im entscheidenden Moment fokussiert und haben gegen ein stark auftretendes Mitteldeutschland unsere Form bestätigt.“ Mit diesem wichtigen Heimsieg zum Playoff-Auftakt haben die BR Volleys den nötigen Rückenwind für das nächste, ungleich schwierigere Duell im Volleyballtempel: das CEV-Cup-Finale gegen Gazprom-Ugra Surgut aus Russland. Direkt nach den Osterfeiertagen, am Dienstagabend (29. März um 19.30 Uhr), kommt es in der Max-Schmeling-Halle zum ersten Europacup-Endspiel der Vereinsgeschichte. Vor heimischer Kulisse soll der Grundstein für die Sensation gelegt werden, die Kapitän Robert Kromm und sein Team dann wenige Tage später (02. April, 15.00 Uhr MEZ) in Sibirien vollenden wollen.
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