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Die Generalprobe ist geglückt
Die BR Volleys haben die letzte Bewährungsprobe vor dem DVV-Pokalfinale am kommenden Sonntag in der Mannheimer SAP Arena erfolgreich gemeistert und sich in der Endphase der Bundesliga-Hauptrunde drei weitere Punkte gesichert: Im "Volleyballtempel" Max-Schmeling-Halle zeigte der Tabellenführer am Mittwochabend eine souveräne Vorstellung und setzte sich klar mit 3:0 (25:16, 25:14, 25:18) gegen die Chemie Volleys aus Mitteldeutschland durch. |
Foto: Eckhard Herfet |
BR Volleys Coach Roberto Serniotti startete gegen Mitteldeutschland mit Zuspieler Tsimafei Zhukouski, den Außenangreifern Robert Kromm und Ruben Schott, Paul Carroll auf der Diagonalposition, Tomas Kmet und Nicolas Le Goff im Mittelblock sowie Libero Erik Shoji. Mit bärenstarker Blockabwehr machten die Berliner gleich in den ersten Spielminuten deutlich, wer der Herr im Haus ist (8:4). Zwar präsentierten sich die Chemie Volleys keineswegs kampflos und lieferten sich immer wieder längere Ballwechsel mit dem Favoriten, trotz des engagierten Auftritts der Sachsen-Anhalter waren es aber die BR Volleys, die meist die richtigen Lösungen fanden und sich Punkt für Punkt absetzten (12:7, 16:9, 20:14). Der starke Block in Person von Kmet besiegelte schließlich nach nur 22 Minuten den ungefährdeten 25:16-Satzgewinn. Ebenso souverän, wie sie angefangen hatten, gingen Kapitän Kromm & Co auch in den Folgedurchgang. Mit Druck im Aufschlag ließ man die Piraten gar nicht erst Fahrt aufnehmen und setzte sich ohne Kompromisse ab (7:0). Zwar gelang es den Chemie Volleys jetzt, die Eigenfehlerquote zu reduzieren, doch in der Offensive fand man weiterhin keine Mittel, um die Hauptstädter ernsthaft in Gefahr bringen zu können (12:6, 16:9, 20:12). Coach Serniotti nutzte den komfortablen Vorsprung und ließ mit Sebastian Kühner für Zhukouski, Francesco De Marchi für Kromm sowie Arpad Baroti für Carroll mehrere Reservisten von der Bank zum Zug kommen. Mit einem 10-Punkte-Vorsprung erspielten sich die Berliner den zweiten Satzball des Abends, den der Italiener De Marchi sogleich zum 25:14 verwandelte. Nach diesem Durchmarsch der BR Volleys wurde es im dritten Satz doch noch einmal enger (4:4, 9:9) – nicht zuletzt, weil sich beide Mannschaften in der Anfangsphase durch Unkonzentriertheit immer wieder Punkte schenkten. Mit stabilisierter Abwehr erspielten sich die Gäste per Block schließlich die Führung (10:11), doch die Hausherren reagierten sofort, zogen mit zwei Zählern in Folge erneut nach vorn (12:11) und ließen sich fortan nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. Mit druckvollem Angriffsspiel setzten sich die Männer in Orange vorentscheidend ab (16:13, 20:15). Kmet punktete über die Mitte zum ersten Matchball, der durch eine Netzberührung der Chemie Volleys zum 25:18 zugunsten der Hauptstädter entschieden wurde. CVM-Trainer Ulf Quell zeigte sich nach der Niederlage enttäuscht: „Wir können heute nicht zufrieden sein. Dass Berlin viel Druck macht, hatten wir erwartet, da reichen einige gute Angriffe pro Satz einfach nicht aus. Das war insgesamt zu wenig, man merkte zweitweise einen Klassenunterschied. Wir müssen in den letzten drei Spielen nun alle Kräfte im Abstiegskampf mobilisieren.“ Umso zufriedener fiel die Bilanz seines Gegenübers Roberto Serniotti aus: „Wir haben heute aus einer stabilen Annahme heraus im Angriff variabel gespielt und dazu noch wenig Eigenfehler gemacht. Das war eine gute Mannschaftsleistung, denn auch alle eingewechselten Spieler haben sich hervorragend integriert. Wir haben das Match über die gesamte Dauer kontrolliert. Auf diese Weise konnte ich mit Blick auf Sonntag einzelnen Spielern eine Pause verschaffen.“ Ebenso positiv fiel das Fazit von MVP Ruben Schott aus: „Mir ist heute vor allem unsere starke Annahme und konzentrierte Blockarbeit aufgefallen. Darüber konnten wir das Match diktieren. Die Abwehr wurde entlastet und wir haben wenig Eigenfehler gemacht. Verbesserungswürdig war sicher unsere Leistung am Aufschlag. Das müssen wir am Sonntag in Mannheim besser machen“, sagte der Youngster mit Blick auf das Pokalfinale. Die Vorfreude ist jedenfalls groß: „Das Team ist heiß auf das Finale", so Schott. Auch sein Trainer fiebert dem Endspiel in der SAP Arena entgegen: „Ich freue mich sehr auf das Pokalfinale. Die Jungs haben alles dafür getan und sich dieses Match redlich verdient“, meinte Serniotti, mahnt aber auch vor verfrühter Euphorie: „Natürlich sind wir in Mannheim der Favorit, aber in einem Spiel wie diesem kann alles passieren. Wir müssen die Nerven bewahren und unsere Qualität zeigen.“ lmt |