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Das Ziel ist klar
Es sind keine einfachen Tage für die BR Volleys. Nachdem man am Mittwoch in der Champions League Belogorie Belgorod aus Russland unterlag und damit deren Play-off-Runde nicht mehr erreichen kann, kassierte der Hauptstadtclub am Samstag beim TV Ingersoll Bühl die erste Bundesliga-Niederlage der Saison. Doch Zeit zum Wundenlecken bleibt nicht: Am Dienstagabend (26. Jan um 18.00 Uhr deutscher Zeit) kämpfen die Berliner an der Ägäisküste im letzten Champions-League-Spiel gegen den Türkischen Meister Arkas Izmir um ihre letzte Chance auf eine Verlängerung der internationalen Spielzeit. |
Foto: Eckhard Herfet |
„Mit einem Sieg in Izmir können wir uns die Teilnahme am CEV-Cup sichern und das ist nun ganz klar unser Ziel“, lauten die deutlichen Worte von BR Volleys Coach Roberto Serniotti vor dem wichtigen Match in der Türkei. Denn während sich die Gruppensieger und die fünf besten Zweitplatzierten der Champions-League-Hauptrunde für die Playoffs der Königsklasse qualifizieren, dürfen die verbleibenden Zweitplatzierten sowie die zwei besten Gruppendritten in die „Challenge Round“ des zweithöchsten europäischen Wettbewerbs einsteigen und somit weiterhin auf dem internationalen Parkett spielen. Mit sieben Zählern gehören die Berliner derzeit punktgleich mit den Dragons Lugano zu den zwei besten Gruppendritten, um diese Position zu halten, muss morgen Abend allerdings ein Erfolg her. Wie schwierig es sein wird, in der Türkei zu siegen, ist den BR Volleys spätestens seit dem Hinspiel in der Max-Schmeling-Halle bewusst. Dort lieferten sich die Hauptstädter im November ein emotionales Duell mit dem Spitzenteam um den Ex-Berliner Kawika Shoji sowie den französischen Superstar Antonin Rouzier, in dem der Türkische Meister am Ende mit 3:2 das bessere Ende für sich hatte. „Sie verfügen natürlich über starke Aufschläger, das hat zum Beispiel Kawika Shoji im Hinspiel bewiesen. Und nicht nur mit Rouzier hat Izmir auch eine enorme Durchschlagkraft im Angriff“, kennt Serniotti die Stärken des morgigen Gastgebers, sagt aber auch: „Das erste Aufeinandertreffen war noch sehr früh in der Saison, damals hatten wir sicher noch nicht zu unserer Bestform gefunden.“ Dass sich aber auch die Türken seit dem Champions-League-Auftakt in Berlin weiterentwickelt haben, zeigt deren nationaler Saisonverlauf. Nach einem missglückten Start mit drei Niederlagen zu Beginn der Spielzeit hat das Team von Trainer Glenn Hoag in der türkischen Superliga mittlerweile seinen Rhythmus gefunden. Mit zuletzt vier Erfolgen in Serie ist Arkas dem Tabellenführer Halkbank Ankara als Tabellenzweiter auf den Fersen. Wie für die Berliner steht im letzten Gruppenduell morgen Abend auch für Izmir viel auf dem Spiel. Wollen die Türken in die Playoffs der Champions League einziehen, müssen möglichst viele Punkte zuhause behalten werden. Demnach rechnet Serniotti mit einer umkämpften Partie: „Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe, wie schon in Berlin. Wir müssen dieses Match mit absoluter Konzentration angehen und uns in Aufschlag und Annahme wieder steigern, wenn wir gegen diesen starken Gegner gewinnen wollen“, zieht der Cheftrainer seine Schlüsse aus den jüngsten Niederlagen. Trotz der Ergebnisse der letzten Woche blickt der Italiener der morgigen Herausforderung positiv entgegen: „Die Mannschaft geht motiviert in das Spiel gegen Izmir. Wichtig ist, dass sich unsere Personalsituation etwas entspannt hat. Wir müssen zwar weiterhin auf Robert Kromm verzichten, aber die anderen Spieler haben ihre Krankheiten und Verletzungen weitestgehend überwunden.“ lmt |