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Auftaktsieg trotz Verletzungssorgen
Im ersten Heimspiel des Jahres 2016 gelang den BR Volleys der 10. Sieg im 10. Bundesligamatch: Vor 3.172 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle hatten die Hauptstädter gegen die SVG Lüneburg zwar kein leichtes Spiel, setzten sich in einem phasenweise mühsamen Schlagabtausch aber schließlich mit 3:1 (27:25, 25:16, 18:25, 25:22) durch und stehen somit weiterhin ohne Niederlage und Punktverlust an der Tabellenspitze. |
Foto: Eckhard Herfet |
BR Volleys Trainer Roberto Serniotti schickte am Mittwochabend zunächst Ruben Schott - als Ersatz für den verletzten Kapitän Robert Kromm - und Paul Lotman im Außenangriff, Felix Fischer und Nicolas Le Goff im Mittelblock, Diagonalangreifer Paul Carroll, Zuspieler Tsimafei Zhukouski sowie Erik Shoji als Libero auf das Parkett. Wie schon beim letzten Aufeinandertreffen beider Mannschaften – vor fast genau einem Jahr unterlagen die Berliner in Lüneburg mit 2:3 – erwies sich der Gegner aus Norddeutschland als ein starker und zäher Kontrahent. Während die BR Volleys etwas unkonzentriert in die Partie starteten, begann das Gästeteam mit sehr viel Elan. Sicher in der Annahme und durchschlagkräftig im Angriff forderten die Lüneburger den Favoriten bereits in den ersten Minuten heraus und erspielten sich eine knappe Führung (4:6, 6:8). Die Männer in Orange kamen zwar vor allem dank Carroll und Lotman immer wieder heran (12:12, 18:18), schafften es aber nicht, an den selbstbewusst agierenden Gästen, die mit dem Kanadier Steven Marshall ebenfalls auf einen ihrer besten Akteure verzichten mussten, vorbeizuziehen. Die Entscheidung über den Satzgewinn war demzufolge hochspannend: Nachdem die Hauptstädter zwei Satzbälle der SVG vereiteln konnten, fackelte der beim Stand von 25:25 für Fischer eingewechselte Tomas Kmet nicht lange, brachte nun seinem Team den ersten Satzball und verwandelte diesen mit einem krachenden Block zum 27:25. Auch in Durchgang zwei blieb es zunächst ausgeglichen (3:3, 6:6), nach der ersten technischen Auszeit (8:7) sah der BR Volleys Fanblock jedoch endlich das gewohnte Bild. Die Berliner kamen nun mehr und mehr in Fahrt, agierten in der Feldabwehr konzentrierter und bauten ihren Vorteil dank variablem Angriffsspiel auf mehrere Punkte aus (12:7, 17:9). Dieser plötzlichen Leistungssteigerung hatten die Lüneburger nur wenig entgegenzusetzen und konnten somit nicht verhindern, dass sich die Berliner schon frühzeitig den ersten Satzball erspielten (24:14). Jetzt bäumte sich die SVG zwar noch einmal kurz auf und wehrte zwei Chancen der BR Volleys ab, schließlich aber besiegelte ein Hammerangriff von Carroll das deutliche 25:16. Wer nun erwartet hatte, die Lüneburger seien durch dieses Ergebnis geknackt, sah sich allerdings getäuscht. Hocherhobenen Hauptes und merklich stabiler als zuvor kehrte das Team von Trainer Stefan Hübner nach der Satzpause zurück und setzte noch einmal alles auf eine Karte. Mit Erfolg: Mit besserer Blockarbeit sowie weniger Eigenfehlern als die Gastgeber übernahmen die Norddeutschen angeführt von Diagonalangreifer Jannik Pörner erneut das Ruder (7:10). Zwar machten die BR Volleys den Rückstand zwischenzeitlich wett, dann aber setzte Lüneburg zum Endspurt an. Mit fünf Punkten in Folge zog das Gästeteam auf 23:17 davon und ließ sich den von Zuspieler Carlos Mora veredelten 25:18-Satzgewinn nicht mehr nehmen. Im vierten Satz blieb es bis zum letzten Ballwechsel eng. Nach wie vor hatten beide Mannschaften mit vielen Eigenfehlern zu kämpfen und schafften es deshalb lange Zeit nicht, sich einen Vorteil herauszuspielen (4:4, 8:8, 14:14). Nach der zweiten technischen Auszeit (16:15) gelang es den BR Volleys dann schließlich doch, sich abzusetzen (19:15). Aber einmal mehr gaben die Lüneburger nicht auf, kämpften sich wieder heran und standen kurz vor dem Ausgleich (21:20). Im entscheidenden Moment behielt Nicolas Le Goff die Nerven und bescherte seinem Team zwei wichtige Punkte (22:20, 23:21). Ein gegnerischer Angriff ins Aus brachte den Berlinern nach rund 100 Minuten den Matchball (24:21), der im zweiten Versuch von MVP Paul Carroll zum 25:22 und damit 3:1-Spielgewinn verwandelt wurde. "Es ist natürlich nie einfach, nach einer langen Pause schnell wieder den eigenen Rhythmus finden. Ich war mir also nicht sicher, ob uns das heute direkt gelingt", sagte SVG-Trainer Stefan Hübner im Anschluss an die Partie. Umso erfreuter war der Ex-Nationalspieler darüber, dass sein Team über weite Strecken mit dem Tabellenführer mithalten konnte: "Es ist schade, dass wir letztendlich so knapp verloren haben. Leider war unser Spiel insgesamt zu fehlerhaft, andernfalls wäre mehr drin gewesen. Ich bin aber trotzdem zufrieden. Der Aufschlag war gut und auch unser Block war präsent. Nur im Angriff waren wir nicht konstant genug." Die Bildergalerie zum Heimsieg gegen die SVG Lüneburg ist <<< HIER >>> einsehbar. lmt |