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Noch 6 Tage: Berlin freut sich auf den Europameister
Am Sonntag gewann die französische Nationalmannschaft erstmals die Volleyball-Europameisterschaft. Im Finale von Sofia setzte man sich gegen Außenseiter Slowenien verdient 3:0 (25:19, 29:27, 29:27) durch. Somit können die BR Volleys wenige Tage vor dem Bundesliga-Start (25. Oktober um 16 Uhr) mit ihrem neuen Mittelblocker Nicolas Le Goff einen frisch gebackenen Europameister in der Hauptstadt begrüßen. |
Foto: CEV |
Frankreich ist die Mannschaft des Volleyball-Sommers, denn der neue europäische Titelträger gewann in diesem Jahr bereits die Weltliga und konnte somit innerhalb weniger Monate zwei große Titel für sich verbuchen. Nach viermal Silber (1948, 1987, 2003, 2009) sicherte man sich im gestrigen Endspiel gegen Überraschungs-Finalist Slowenien erstmals die EM-Goldmedaille. Im gesamten Turnierverlauf vereinten die Franzosen Klasse mit Kampfgeist. So drehte die Mannschaft von Coach Laurent Tillie nicht nur im entscheidenden Vorrundenspiel gegen Italien einen 0:2 Rückstand noch in ein 3:2, auch im Halbfinale gegen Gastgeber Bulgarien kam man vor ekstatischer Zuschauerkulisse nach 0:2 zurück und zog ins Finale ein. Im Finale marschierten die Franzosen im ersten Satz von Beginn an vorneweg, die Aufschläge übten viel Druck auf die Slowenen aus, die ihrerseits nervös wirkten und nicht so unverkrampft und stark agierten wie im Viertel- (Polen) und Halbfinale (Italien). Das Bild und die slowenische Körpersprache änderten sich im zweiten Satz, die Aufschläge kamen, der Außenseiter führte schnell 8:3. Aber Frankreich mit dem – wie immer – auffälligen Earvin Ngapeth verkürzte Punkt um Punkt und glich bei 17:17 aus. Doch die Slowenen konterten und erarbeiteten sich bei 24:21 gleich drei Satzbälle. Diese wie auch zwei weitere wehrten die Franzosen nervenstark ab, ehe Antonin Rouzier den zweiten eigenen Satzball per Ass verwandelte und sich dafür ein Küsschen von Ngapeth einheimste. Das war sicherlich ein Knackpunkt, obwohl Slowenien auch im dritten Satz nicht klein beigab. Trotz eines französischen 7:3-Blitzstarts musste der Favorit erneut in die Verlängerung und konnte erst mit dem fünften Matchball nach einem „Windmühlenschlag“ von Ngapeth die Siegesfeier starten. Sechs Tage vor dem Bundesliga-Auftakt dürfte die Vorfreude bei den Berliner Volleyballfans riesig sein, am Sonntag (25. Okt um 16 Uhr in der Max-Schmeling-Halle) mit Nicolas Le Goff einen Europameister im orangen BR Volleys Trikot auflaufen zu sehen. Der Mittelblocker wird in den nächsten Tagen zum Team von Trainer Roberto Serniotti stoßen und als letztes, noch fehlendes Puzzleteil die Mannschaft komplettieren. |