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European Games: DVV-Männer als Gruppenerster im Viertelfinale
Die DVV-Männer gehen als Gruppensieger in das Viertelfinale (24.6.) der European Games in Baku und warten noch auf ihren Gegner, der entweder Serbien oder Türkei heißen wird: Im letzten Vorrundenspiel siegte die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen 3:0 (25-22, 25-11, 25-21) gegen Belgien. Es war nach dem 1:3-Auftakt gegen Russland der vierte 3:0-Sieg in Serie. Punktbeste Spieler waren Christian Fromm (17) und Jochen Schöps (9). |
Christian Fromm setzt sich im Angriff gegen den belgischen Doppelblock durch. |
Bundestrainer Vital Heynen hatte seinen Spielern das Verlieren verboten. „Gegen Belgien darf ich einfach nicht verlieren“, sagte der stolze belgische Bundestrainer im Vorfeld der Partie. Seine Spieler erhörten ihn, auch wenn sie sich zunächst schwer taten. Die Belgier erwiesen sich als unangenehmer Gegner, stabil in der Annahme und variabel im Angriff. Der deutsche Block kam nicht richtig zur Geltung. Da das eigene Annahmespiel jedoch funktionierte, hielt die deutsche Mannschaft ihren Sideout und es reichten wenige gute Aktionen in der Block-Abwehr. In der Folge traten die deutschen Spieler mehr aufs Gaspedal. Druckvolle Aufschläge ebneten der Block-Abwehr zahlreiche Möglichkeiten, sich auszuzeichnen und zuzupacken. Die Punktballsituationen wurden mit aller Konsequenz versenkt. Der eingewechselte Zuspieler Jan Zimmermann sagte: „Wir hatten keinen leichten Start, sind aber immer besser ins Spiel gekommen. Im Endeffekt haben wir 3:0 gewonnen, Ziel erreicht.“ Zunächst punkteten beiden Teams konstant und sicher aus der Annahme (4-4), Bundestrainer Vital Heynen redete in der technischen Auszeit energisch auf seine Spieler ein (8-7). Das deutsche Team war öfter am Break dran, nutzte aber seine Chancen aus der Abwehr nicht. Nach einem Ass von Fromm jubelten die Wasserball-Teams, die geschlossen in der Halle waren (11-9). Und es ging weiter: die Aufschläge setzten die Belgier unter Druck, der Block von Schöps war zur Stelle (16-12). In der Folge produzierte die DVV-Auswahl jedoch Fehler in Aufschlag und Angriff, Belgien kam wieder näher (19-18). Als Broshog seinen Aufsteiger verzog, war der Ausgleich da (20-20), Schöps hielt das deutsche Team mit feinem Händchen in Front, dann gelang endlich eine Abwehr gegen den starken belgischen Diagonalangreifer Cox, Fromm versenkte den Gegenangriff und holte Satzbälle (24-22). Der saß, der belgische Angriff segelte ins Aus. Michael Andrei kam früh für Broshog (2-2) und nach einem Zwei-Punkte-Rückstand machte das deutsche Team fünf Punkte in Serie (7-4). Vor allem Fromm punktete! Dann war der deutsche Block dreimal zur Stelle und punktete gegen die starken Außenangreifer Cox und Lecat (11-6). Die vorher so souveränen Belgier machten nun Fehler, der DVV-Block war immer öfter erfolgreich (16-7). Jan Zimmermann und Falko Steinke kamen aufs Feld und fügten sich gut ein: den Belgiern gelangen noch ganze drei Pünktchen, eine souveräne Vorstellung der DVV-Männer. Die Startformation begann den dritten Satz, Andrei blieb jedoch auf dem Feld. Die Belgier hatten sich wieder gesammelt, profitierten aber auch von fehlerhaften Aufschlägen der deutschen Männer (7-8). Als dieses Element wieder stabilisiert wurde, lief es gleich besser: die belgischen Außenangreifer konnten nun ein ums andere Mal gestoppt werden, Andrei packte gegen Linkshänder Cox zum 16-12 zu. Zimmermann, Björn Höhne, Steinke und Matthias Pompe kamen aufs Feld, die Punkte machte fast nur noch Deutschland (20-13). Den letzten zum vierten 3:0-Sieg in Serie steuerte Höhne bei. Nun heißt es warten auf den Viertelfinalgegner, der entweder Serbien oder Türkei heißt. Stimmen zum Spiel Vital Heynen: „Der Sieg war unglaublich wichtig für mich! Ich hatte den Jungs vor dem Spiel gesagt, dass ist das wichtigste Spiel, weil ich niemals gegen Belgien verlieren kann. So habe ich ihnen gesagt, heute habt ihr die Möglichkeit, mich zu veräppeln… Der Anfang war nicht so gut, danach war es okay. Wir haben jetzt zwei Tage Zeit, um uns auf das Viertelfinale vorzubereiten. Ich gucke mir Serbien und die Türkei in der Halle an. Heute Abend gehen wir dann in die deutsche Botschaft!“ Marcus Böhme: „Es war wieder einmal ein Morgenspiel! Im zweiten Satz sind wir richtig ins Spiel gekommen. Vital hat uns mehrmals und mit Druck gesagt, dass wir nicht verlieren dürfen. Ich würde gerne gegen die Türkei spielen, weil ich die Saison dort gespielt habe. Letztlich ist es egal, wir müssen über beide hinweg.“ Jan Zimmermann: „Wir hatten keinen leichten Start, sind aber immer besser ins Spiel gekommen. Im Endeffekt haben wir 3:0 gewonnen, Ziel erreicht. Es war schön, Erfahrung auf so einem Turnier zu sammeln, je mehr, desto besser.“ |