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Noch 1 Tag: Jetzt geht es um alles!
Monatelang haben Scott Touzinsky & Co auf diesen Moment hingearbeitet, jetzt ist es endlich so weit: Ab morgen kämpfen die BR Volleys und der VfB Friedrichshafen im Meisterschaftsfinale 2015 um die nationale Krone. Das Ziel ist klar, die Berliner wollen den Titel zum vierten Mal in Folge in die Hauptstadt bringen und sich damit ihren zweiten Meisterschaftsstern sichern. Der Startschuss für die „best of five“-Serie fällt am Samstagabend (18. April um 19.30 Uhr) in der ZF Arena am Bodensee. |
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Bei den BR Volleys könnte die Vorfreude auf den nationalen Saisonhöhepunkt kaum größer sein: „Als wir am Montag nach ein paar freien Tagen in die Finalvorbereitungen gestartet sind, war eine besondere Stimmung im Team zu spüren. Die Spannung steigt von Tag zu Tag und wir werden morgen Abend richtig heiß in die Finalserie gehen“, zeigt sich Coach Mark Lebedew hochmotiviert. Hinter den Berlinern liegen kräftezehrende Wochen, umso wichtiger war für die Mannschaft die rund einwöchige Pause nach der schweren Halbfinal-Serie gegen die stark aufspielenden SWD powervolleys Düren: „Vor allem mental haben wir diese Zeit unglaublich gebraucht. Aus physischer Sicht haben wir Final Four und Playoff-Halbfinale gut überstanden, was wir unserer tiefen Bank zu verdanken haben. Aber sich unmittelbar nach dem Champions League Highlight gedanklich auf die Playoffs umzustellen, ist uns schwer gefallen. Von daher war es wichtig, dass wir in den letzten Tagen einmal durchatmen konnten“, sagt Lebedew und erklärt: „Jetzt gilt unsere volle Konzentration den möglichen fünf kommenden Spielen.“ Mit dem VfB Friedrichshafen treffen die Berliner im Finale einmal mehr auf ihren größten Konkurrenten, schon in den letzten zwei Spielzeiten standen sich die beiden Spitzenteams in den Endspielen um die Meisterschaft gegenüber. Nach einer siebenjährigen Siegesserie der Baden-Württemberger konnten in den letzten drei Jahren die Hauptstädter die Meisterschale in die Luft stemmen. So eng wie in dieser Saison war das Rennen um die vordersten Tabellenplätze allerdings selten: Mit nur einem Punkt Vorsprung vor Berlin sicherten sich die Friedrichshafener die Hauptrunden-Führung und gehen deshalb mit Heimvorteil ins Finale. In den drei bisherigen Aufeinandertreffen setzte sich der VfB zweimal gegen den amtierenden Meister durch (3:2 im Bundesliga-Hinspiel, 3:0 im Pokal-Viertelfinale), einmal ging das Team um Kapitän Touzinsky als Sieger vom Parkett (3:2 im Bundesliga-Rückspiel). „Wie erwartet hat Friedrichshafen eine sehr gute Saison gespielt“, meint Lebedew und resümiert: „Sie haben uns zwei Mal zu Recht geschlagen, den DVV-Pokal gewonnen und auch in der Champions League tolle Spiele gezeigt. Ich denke, dass sie nach mehreren Jahren, in denen sie im Kampf um die Meisterschaft nicht die zuvor gewohnten Erfolgserlebnisse hatten, diesmal unbedingt wieder an die Spitze wollen und der Verein demnach alles auf die kommenden Wochen ausgerichtet hat. Sie werden mindestens genauso heiß sein, wie wir.“ Die größte Stärke des Teams von Trainer Stelian Moculescu sieht Mark Lebedew in dieser Spielzeit in dessen Mannschaftsgefüge: „Im Vergleich zur letzten Saison mag Friedrichshafen kein Starensemble mit bekannten Einzelspielern wie Simeonov oder Yosifov haben, dafür gibt es viele starke junge Spieler, die im Volleyball etwas erreichen wollen und gut harmonieren. Zu unserem Nachteil haben sie sich in dieser Saison sehr schnell als Mannschaft gefunden.“ Auf einzelnen Positionen nehmen sich die beiden Kontrahenten allerdings nicht viel, wie ein Blick auf die Playoff-Statistik der Volleyball-Bundesliga zeigt: Friedrichshafen führt die Listen bislang im Aufschlag (Maarten van Garderen mit 10 Assen, knapp vor Sebastian Kühner mit 9 Assen) und Block (Max Günthör mit 20 Blockpunkten, Rob Bontje folgt an dritter Stelle mit 15 Punkten) an, Berlin liegt dafür in Annahme (Erik Shoji mit 44,30 % perfekter Annahme, Maarten van Garderen liegt mit 27,78 % auf Rang 7) und Zuspiel (Sebastian Kühner mit einer Zuspieleffizienz von vor 64,71 %, gefolgt von Friedrichshafens Benjamin Toniutti mit 47,67 %) vorne. Bester Punktescorer auf Berliner Seite ist Robert Kromm mit 71 Zählern in fünf Spielen, auf Gegnerseite erzielte Baptiste Geiler mit 61 Zählern die meisten Punkte. Aus sportlicher Sicht vermag demnach auch Lebedew keinen Favoriten auszumachen: „Das einzige, was ich weiß, ist, dass es in dieser Saison bisher 2:1 für den VfB Friedrichshafen steht. In allen drei Spielen hat die Heimmannschaft gewinnen können. Von daher liegt ein kleiner Vorteil in dieser Serie bei unserem Gegner“, so der Australier, fügt aber hinzu: „Wir haben keine Angst vor den Auswärtsspielen. Es ist alles drin.“ |