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Final-Four-Triumph: Zenit Kazan holt sich Europas Krone
Zenit Kazan hat zum dritten Mal die Volleyball Champions League gewonnen. Im Finale der europäischen Königsklasse im Volleyballtempel Max-Schmeling-Halle triumphierte das russische Ausnahmeteam mit 3:0 (25:22, 25:23, 25:21) über Asseco Resovia Rzeszow aus Polen.
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Genau um 18.27 Uhr packte Kazans Kapitän Nikolai Apalikov ein letztes Mal bei diesem Champions League Finalwochenende kraftvoll zu. Der muskelbepackte Mittelblocker stemmte die Champions League Trophäe im Goldflitter-Regen in die Höhe. Seine Teamkollegen sowie hunderte mitgereiste russische Fans jubelten ihren Helden euphorisch zu. Genau wie bereits im Halbfinale gegen Gastgeber BR Volleys hatten sich die Superstars des russischen Dominators Kazan auch im Endspiel gegen Resovia Rzeszow als unbezwingbar erwiesen und sich nach 2008 und 2012 zum dritten Mal zu Europas bestem Team gekrönt. Und auch Bronzemedaillen-Gewinner BR Volleys sowie der Silberrang von Rzeszow wurden lautstark auf den Rängen und auf dem Spielfeld gefeiert. Der feierliche Abschluss eines rundum gelungenen Champions League Final Four 2015 in Berlin vor der Rekordkulisse von 9.300 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle. Für die Ausrichtung des Finals Four wurden die Volleys mit einem Sonderpreis des europäischen Verbandes CEV geehrt. Fairster Spieler des Final Four Turniers wurde Volleys Kapitän Scott Touzinsky. Zum wertvollsten Spieler des Final Four wurde Kazans sprunggewaltiger Kubaner Wilfredo Leon Venero gekürt. „Das war ein atemberaubendes und grandioses Wochenende”, sagte Kazans Trainer Vladimir Alekno. „Einmal mehr war es heute eine sehr schwierige Situation für uns, weil wir in der Pflicht standen zu gewinnen und nur mit diesem Ziel nach Berlin gefahren sind.” Umso eindrucksvoller, wie die Russen ihrer Favoritenstellung gerecht wurden. Zenit begann das Spiel so dominant, wie man es von dem Favoriten erwartet hatte. Die athletischen Superstars Wilfredo Leon Venero und Maxim Mikhailov punkteten in Angriff und Service mit Wucht. Der emotionale Zuspieler Igor Kobzar, der zunächst den Vorzug vor dem iranischen Star-Steller Mir Saeid Marouflakrani erhalten hatte, schrie seine Freude über gelungene Aktionen immer wieder extrovertiert heraus. Zwar wusste Rzeszow durchaus durch variables und kombinationsreiches Angriffsspiel zu begeistern. Die etwa 1.000 Resovia-Fans unterstützten ihr Team gewohnt lautstark. Doch zum Ende des ersten Satzes war es wieder das Team aus Kazan, dem dank der urgewaltigen Hochgeschwindigkeits-Aufschläge ungefährdet der Satzgewinn gelang. Auch in Durchgang zwei glänzte Rzeszow vor allem in der Mitte des Satzes. Topscorer Jochen Schöps, deutscher Nationalspieler in Reihen der Polen, wurde auf der Diagonalposition immer wieder von Zuspieler Fabian Drzyzga gesucht. Doch Kazans Meistertrainer Vladimir Alekno hatte wieder die richtige Antwort parat. Er brachte kurzzeitig Regisseur Marouflakrani ins Spiel, Zenit setzte sich leicht ab und verwandelte den zweiten Satzball. Zwar stemmte sich Rzeszow mit aller Macht gegen die drohende Finalniederlage. Doch auch ein zwischenzeitlicher Vier-Punkte-Vorsprung reichte nicht, um die Russen wirklich nervös zu machen. Venero, Mikhailov, Anderson & Co. legten einfach wie gewohnt im Service zu und eroberten so in den spielentscheidenden Phasen die Dominanz zurück. Zum Ende des Spiels punkteten die russischen Riesen im Angriff nach Belieben. Wenn die Bälle einmal nicht direkt einschlugen, sprangen sie von Rzeszows Block unerreichbar ins Aus. „Kazan war heute einfach besser, vor allem im Aufschlag haben sie uns so unter Druck gesetzt, dass sie richtig gut im Block arbeiten konnten. Wir haben das nicht mit unserem Aufschlag geschafft, insgesamt waren sie in allen Elementen besser und haben verdient gewonnen”, sagte Jochen Schöps, der noch hinzufügte: „So eine Stimmung in Deutschland, ich bin stolz, dass so viele Polen nach Berlin gekommen sind. Wir wollten ihnen mehr als drei Sätze bieten, aber es hat nicht sollen sein. Moment überwiegt etwas die Enttäuschung, aber der zweite Platz ist schon eine tolle Sache für uns.“ Resovia kämpfte zwar beherzt, hatte Kazans Angriffsmaschinerie letztlich jedoch zu wenig entgegenzusetzen. So nutzte US-Nationalspieler Matthew John Anderson den zweiten Satzball mit einem krachenden Angriff von der Außenposition. „Ich bin sehr glücklich, der zweite Platz ist eine hervorragende Platzierung für uns”, sagte Rzeszows Trainer Andrzej Kowal. „Natürlich bin ich im Moment etwas traurig, weil wir verloren haben. Aber wir haben gegen das beste Team in Europa gespielt, das hervorragend aufgeschlagen hat. Wir haben sehr gut gespielt, können aber besser spielen und hätten vor allem in der Annahme noch besser spielen müssen. Glückwunsch an Kazan!”
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