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Bronze für Berlin! BR Volleys gewinnen irren Krimi im kleinen Finale
Die BR Volleys haben sich den Traum von der Champions League Medaille beim Heim Final Four erfüllt: Im dramatischen Spiel um Platz drei rangen die Volleys den polnischen Spitzenklub PGE Skra Belchatow nieder und gewannen mit 3:2 (25:21, 19:25, 25:20, 26:28, 23:21). Die Bronzemedaille in der Königsklasse ist der größte internationale Erfolg des Klubs.
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„So sehen Sieger aus”, schallte es durch die Max-Schmeling-Halle und die Spieler der BR Volleys ließen sich von den Fans feiern. In einem nervenaufreibenden Volleyball-Krimi mit vielen Wendungen und einem hoch dramatischen Ende hatten die Berliner im Tiebreak das glückliche Ende. Unter dem ohrenbetäubenden Lärm der 9.300 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle nutzten die Gastgeber im fünften Satz den siebten Matchball zum umjubelten 3:2-Erfolg. Zwar hatten einige Leistungsträger der Berliner nicht ihren besten Tag erwischt. Doch Spieler aus der zweiten Reihe wie Felix Fischer und Francesco de Marchi sprangen in die Bresche und halfen entscheidend, den historischen Erfolg zu erkämpfen. „Das ist ein atemberaubendes Gefühl, wir haben die besten Fans der Welt”, sagte Volleys-Spielführer Scott Touzinsky. „Wir sind auch wegen der unglaublichen Leistung unserer Anhänger zurückgekommen.” Volleys-Trainer Mark Lebedew sagte gelöst: „Das ist ein unglaublicher Tag für die gesamte Mannschaft, eine Belohnung für die Arbeit über Jahre.” Sein Trainerkollege Miguel Angel Falasca analysierte: „Sie haben ein wenig besser gespielt als wir. Wir haben nicht genug unternommen, hatten zu viele Probleme, um die Medaille zu gewinnen.” Der deutsche Nationalspieler Ferdinand Tille, Libero bei Belchatow, sagte enttäuscht: „Ich fühle mich schlecht. Wir haben zwei Sätze gut gespielt, zwei schlecht. Im fünften Satz hatten beide Teams ihre Chancen. Am Ende haben die Zuschauer sicherlich einiges dazu beigetragen, dass wir nicht gewonnen haben. Es war dennoch gigantisch, vor solch einer Kulisse zu spielen.” Zu Beginn bestimmten zunächst die Volleys das Spiel. Aus einer starken Mannschaftsleistung in Durchgang eins ragte Touzinsky heraus. Der Olympiasieger aus den USA glänzte mit überlegten Angriffen und starken Aufschlägen in den entscheidenden Momenten. Der 32-Jährige nutzte schließlich den dritten Satzball zum Gewinn des ersten Durchgangs. Berlin spielte variabel, Zuspieler Kawika Shoji suchte immer wieder Mittelblocker Rob Bontje. Doch in Durchgang zwei konnten die Volleys das Niveau nicht halten. Weil die Annahme wackelte, gaben die Gastgeber das Heft aus der Hand. Als Sebastian Kühner für Kawika Shoji im Zuspiel kam und Diagonalangreifer Paul Carroll die Volleys mit einer starken Aufschlagserie wieder heranbrachte, keimte noch einmal Hoffnung auf. Doch Belchatow ließ sich den Satz mit einer kompakten und konzentrierten Leistung nicht mehr nehmen. Als die Polen auch zu Beginn des dritten Durchgangs mit 8:6 führten, nahm Mark Lebedew den 2,12-Meter-Riesen Robert Kromm vom Feld und brachte den 19 Zentimeter kleineren Italiener Francesco de Marchi auf der Außen-Annahme-Position. Im Mittelblock war Felix Fischer für Tomas Kmet ins Team gekommen. Die Wechsel belebten das Berliner Team, gaben Sicherheit zurück und brachten bei der zweiten technischen Auszeit einen 16:11-Vorsprung ein. Die Hausherren hielten das Polster konstant; auch, weil Belchatow zu viele eigene Fehler machte. Der starke Francesco de Marchi nutzte gleich den ersten Satzball zur 2:1-Führung. „Robert Kromm hatte ein paar Probleme in der Annahme und war heute nicht so frisch. De Marchi hat die Annahme stabilisiert und auch toll angegriffen”, lobte Lebedew. Im Tiebreak dann ließen die Berliner zunächst keinen Zweifel daran, dass sie in dieser Saison das drittbeste Team Europas sein wollen. Wie im Rausch dominierte nun erneut das Lebedew-Team und spielte schnell einen Fünf-Punkte-Vorsprung heraus. Doch PGE Skra steckte nicht auf, wehrte sechs Matchbälle ab und schlug selbst dreimal zum Matchgewinn auf. Ausgerechnet der eingewechselte Francesco de Marchi erlöste die Berliner und nutzte den siebten Matchball per direkt verwandeltem Aufschlag. „Wir haben große Siege bislang oft auswärts errungen, deswegen muss man das heute hier besonders genießen”, sagte Chefcoach Lebedew erleichtert.
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