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„Wir werden bereit sein!“
Do 26.03.2015
Das lange Warten hat bald ein Ende, an diesem Wochenende kommt es beim Champions League Final Four in der Berliner Max-Schmeling-Halle zum Gipfeltreffen der europäischen Volleyball-Elite. Beim Gastgeber werden die letzten Vorbereitungen getroffen, im Team könnte die Spannung kaum größer sein. Kurz vor dem Turnierauftakt sprachen wir mit BR Volleys Coach Mark Lebedew über die enorme Konkurrenz, die eigenen Stärken und die Zielsetzung für das Finalwochenende. |
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Mark, wir alle haben dem Final Four wochenlang entgegengefiebert, jetzt endlich steht es unmittelbar bevor. An beiden Turniertagen werden jeweils fast 10.000 Zuschauer erwartet. Wir groß ist die Vorfreude? Mark Lebedew: Das Final Four war bis jetzt immer etwas in der Zukunft liegendes, nicht ganz greifbares. In dieser Woche, in der die letzten Vorbereitungen getroffen wurden, hat das Kribbeln aber angefangen. Wir haben unseren Fokus in letzter Zeit vollkommen auf dieses Wochenende gerichtet und freuen uns, dass jetzt der Moment kommt, auf den wir so intensiv hingearbeitet haben. Wir werden bereit sein! Das Final Four ist der Höhepunkt der internationalen Saison, die teilnehmenden Teams bilden die Spitze im europäischen Volleyball. Wen siehst Du als Favorit? Lebedew: Ich schließe mich der Meinung der Presse an, für mich ist Zenit Kazan der Turnierfavorit. Die Russen sind auf allen Positionen optimal besetzt. Ihren größten Vorteil sehe ich im Angriff – mit Mikhailov, Anderson und Leon hat Kazan drei absolute Top-Spieler in seinen Reihen. Hinzu kommt der tiefe Kader. Selbst wenn wir einmal einen guten Lauf haben und vielleicht sogar ein paar Punkte vorne liegen, ist die Gefahr sehr groß, dass jemand von der Bank ins Spiel kommt, der genauso gut ist wie der andere, nur einfach einen besseren Tag hat. Trotzdem: Ich denke, dass niemand unschlagbar ist. Wir freuen uns sehr auf die Halbfinalbegegnung, das wird ein spannendes Duell. Unsere Mannschaft hat sich im Gegensatz zu den anderen Teams nicht sportlich qualifiziert und geht neben den starken Russen und Polen als Außenseiter in das Turnier. Womit kann Berlin dennoch punkten? Lebedew: Unsere größte Stärke sehe ich im Mannschaftszusammenhalt. Teams wie Kazan mögen die besten Einzelspieler haben, aber wir haben durch unser geschlossenes Auftreten in der Vergangenheit schon viel erreicht. Eine Schlüsselposition ist die Blockabwehr, je länger die Ballwechsel sind, desto stärker sind wir. Wenn wir an diesen Punkt kommen, dann haben wir gegen jeden eine Chance. Was will die Mannschaft an diesem Wochenende erreichen? Lebedew: Wir gehen nicht mit dem festen Ziel in das Turnier, unbedingt eine Medaille zu gewinnen. Natürlich werden wir alles geben, um die anderen Teilnehmer zu schlagen, aber ob das tatsächlich gelingt, kann man auf diesem Niveau einfach nicht kontrollieren. Im Wesentlichen entscheidet in solchen Spielen die Tagesform. Worauf wir hingegen einen Einfluss haben, ist, wie wir in die Partien gehen. Wir müssen selbstbewusst und hochkonzentriert agieren. Wir nehmen uns vor, das Beste aus uns herauszuholen. Und wir wissen, dass mit der Unterstützung unserer vielen Fans alles möglich ist.
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