News
Selbstbewusst in die Playoffs
Die BR Volleys haben die Hauptrunde der Volleyball Bundesliga mit einer starken Heimvorstellung im Berliner „Volleyballtempel“ beendet: Mit 3:0 (25:16, 25:13, 25:20) setzte sich der Deutsche Meister am Samstagabend vor einer großartigen Kulisse von 4.979 Zuschauern souverän gegen den Tabellendritten SWD powervolleys Düren durch. Da sich auch der Spitzenreiter VfB Friedrichshafen gegen die SVG Lüneburg keinen Punkt abnehmen ließ, starten Kapitän Scott Touzinsky & Co in drei Wochen von Tabellenplatz zwei in die Play-offs um die Deutsche Meisterschaft 2015. |
|
BR Volleys Coach Mark Lebedew schickte mit Diagonalangreifer Paul Carroll, Scott Touzinsky im Außenangriff, Tomas Kmet und Rob Bontje im Mittelblock, Zuspieler Kawika Shoji und dessen jüngeren Bruder Erik als Abwehrchef einen Großteil seiner Stammsechs auf das Parkett der Max-Schmeling Halle. Francesco de Marchi ersetzte den stark erkälteten Robert Kromm im Angriff. Berlin und Düren starteten ausgeglichen in die Partie (5:5) und bis zur Mitte des ersten Satzes konnte sich keines der Teams einen nennenswerten Vorteil erspielen. Erst durch eine Aufschlagserie von Scott Touzinsky setzten sich die Hauptstädter bis auf fünf Punkte ab (16:11). Spätestens jetzt hatten die Gastgeber in ihr Spiel gefunden und bereiteten den Rheinländern mit einem variablen und druckvollen Angriffsspiel sichtlich Probleme (20:14, 23:15). Souverän aufspielend bauten sie die Führung bis zum ungefährdeten 25:16-Satzgewinn aus. Die Gastgeber schlossen an diese Leistung an und erspielten sich auch im Folgedurchgang eine schnelle Führung (8:3). Hellwach und mit druckvollen Aktionen brachten sie die Dürener in dieser Phase endgültig aus der Fassung und zogen nahezu ohne Gegenwehr davon (12:3, 16:7). Nachdem die Rheinländer noch zwei Satzbälle abwehren konnten, besiegelte ein Aufschlagfehler der Gäste die klare 2:0-Führung der Berliner. Nach dem bitteren 25:13-Ausgang erwachte bei den Dürenern im dritten Satz schließlich noch einmal der Kampfgeist und erstmals seit Spielbeginn fanden sie in ihren Rhythmus zurück. Mit einer deutlich stabileren Feldabwehr als noch kurz zuvor erhöhten sie nun merklich den Druck auf den Deutschen Meister und erspielten sich die Führung (3:6, 6:10). Dann aber läutete Kawika Shoji mit knallharten und präzisen Aufschlägen die Aufholjagd ein. Der im zweiten Durchgang für Carroll eingewechselte Christian Dünnes blockte zum 10:10-Ausgleich und mit zwei Assen des hawaiianischen Zuspielers übernahmen die Hauptstädter erneut das Ruder (13:10). Zwar versuchten die Gäste, an den Berlinern dranzubleiben (16:14, 19:17), diese ließen sich den dritten Satzgewinn an diesem Abend aber nicht mehr nehmen. Nach etwa einer Stunde punktete de Marchi zum finalen 25:20 und machte damit den 3:0-Spielgewinn seines Teams perfekt. Kapitän Scott Touzinsky: „Das wichtigste war, dass wir einen guten Start erwischt haben. Ohne Robert zu spielen war nicht einfach, aber Francesco hat einen großartigen Job gemacht. Genau das ist unsere größte Stärke: Wenn jemand ausfällt, dann gibt es immer einen würdigen Ersatz.“ Mit Blick auf die Playoffs und das Champions League Final Four sagte der US-Amerikaner: „Wir haben heute noch einmal wichtiges Selbstbewusstsein getankt und können mit einem guten Gefühl in die Vorbereitungen gehen.“ Dürens Cheftrainer Michael Mücke zollte dem Gastgeber nach dem Spiel seinen Respekt: „Wir haben heute gegen eine Mannschaft gespielt, die zu den Top 12 Europas gehört und das auch deutlich gemacht hat. Vor allem im Aufschlag und der Annahme hat Berlin stark agiert, da merkt man den Klassenunterschied. Wir haben gut begonnen, dann aber hat uns die Aufschlagserie von Touzinsky leider aus dem Konzept gebracht“, sagte Mücke und fügte an: „Es wäre gut, wenn man häufiger gegen solche Hochkaräter spielen könnte. Aber wenn wir das Viertelfinale der Playoffs überstehen, sind die Chancen gut, dass wir erneut aufeinandertreffen.“ Sein Gegenüber Mark Lebedew zeigte sich mit der Leistung seines Teams zufrieden: „Das Spiel heute war gefährlich, denn beide Teams konnten an der Tabellensituation nichts mehr ändern. Da geht leicht mal die Luft raus, aber dazu ist es glücklicherweise nicht gekommen. Wir konnten heute beweisen, dass wir der Herr im Haus sind. Ergebnis und Leistung wirken sich immer auf eine Mannschaft aus. Es war sehr wichtig für uns, die Hauptrunde so abzuschließen. Wir haben jetzt 11 Spiele in Folge gewonnen, auch gegen starke Gegner. Unser Grundkonzept für die nächsten Wochen steht, jetzt geht es an die Feinheiten“, so der Australier. |