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Einseitiges Nachbarschaftsduell

Sa 22.11.2014

Die BR Volleys haben die Champions-League-Niederlage gegen Budvanska Rivijera Budva schnell verdaut und am Samstagabend in der Bundesliga mit einem dominanten Derbyauftritt gegen die Netzhoppers KW-Bestensee überzeugt: Vor 4.163 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle feierten die Berliner im Nachbarschaftsduell einen deutlichen 3:0 (25:14, 25:18, 25:13) Heimerfolg.


2014-11-22

Die BR Volleys feierten am Samstag einen ebenso deutlichen wie verdienten Derbysieg.
Foto: Eckhard Herfet


Trainer Mark Lebedew startete mit Scott Touzinsky und Robert Kromm im Außenangriff, Sebastian Kühner im Zuspiel, Tomas Kmet und Rob Bontje in der Mitte, Christian Dünnes auf Diagonal und Libero Martin Krystof. Den Hausherren waren die Reisestrapazen der letzten Tage kaum anzumerken, mit einem geschlossenen und stabilen Auftreten erspielten sie sich schnell einen Vorteil gegenüber den Brandenburgern und bauten diesen kontinuierlich aus (8:2, 16:6). Gegen die starken Aufschläge – allein in Satz 1 gab es sechs Berliner Asse – und Angriffe des Deutschen Meisters konnten die Netzhoppers kaum etwas ausrichten und mussten folglich einen klaren 14:25-Satzverlust hinnehmen.

Auch im zweiten Durchgang präsentierten sich die Hauptstädter als das spielbestimmende Team, doch diesmal ließen sich die Gäste aus Bestensee nicht so leicht abschütteln (13:10, 15:13). Angeführt vom umsichtigen Sebastian Kühner, der seine Mitspieler regelmäßig geschickt in Szene setzte, und einem gut aufgelegten Christian Dünnes, der mit seinen Angriffen regelmäßig für wichtige Punkte sorgte, setzten sich die BR Volleys in der Schlussphase dennoch deutlich ab. Rob Bontje blieb es vorbehalten, gleich den ersten Satzball mit einem Netzkantenroller zum 25:18 zu verwandeln.

Im dritten und letzten Durchgang brachte eine Aufschlagserie von Kühner die Berliner sofort mit 8:0 (!) in Front. Spätestens jetzt war klar, dass es zwar ein stimmungsvoller, aber auch kurzer Volleyballabend werden würde. Während der Meister weiterhin souverän und druckvoll auftrumpfte, hatten die Gäste insbesondere in Annahme und Abwehr große Probleme, was die BR Volleys gnadenlos zum deutlichen 25:13 Satzgewinn ausnutzten.

„Das Match war am Ende kürzer als erhofft“, sagte Netzhoppers-Coach Mirko Culic im Anschluss. „Unsere Mannschaft spielt nicht allzu oft vor einer solchen Kulisse, das hat man heute leider gemerkt. Wir haben ein Gefühl dafür bekommen, was passiert, wenn der Gegner Druck im Aufschlag macht. Weil wir große Probleme in der Annahme hatten, konnten wir nie richtig in die Partie finden.“

Sein Kollege und Gegenüber Mark Lebedew zeigte sich erleichtert über den Sieg: „Wir sind sehr froh über diesen klaren Heimerfolg. Hinter uns liegen einige harte Spiele, in denen wir nicht immer überzeugen konnten. Umso wichtiger war ein solches Ergebnis. Jetzt atmen wir erstmal durch und konzentrieren uns dann auf das schwierige Auswärtsspiel in Rottenburg “, so der BR Volleys Coach.

Ähnlich sieht es auch der zum MVP gekürte Sebastian Kühner: „Nach den schweren letzten Spielen und der strapaziösen Reise nach Montenegro war es wichtig für uns, ein so stimmungsvolles und erfolgreiches Derby zu spielen. Die Kulisse hat uns heute sehr geholfen. Jetzt müssen wir gut regenerieren, denn schon am Mittwoch wartet mit dem TV Rottenburg ein harter Gegner auf uns. Schließlich ist das die einzige in dieser Saison noch ungeschlagene Bundesligamannschaft.“

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