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Weltmeisterschaft: Bronze für Deutschland

Mo 22.09.2014

Ein Traum hat sich erfüllt: Die Nationalmannschaft hat bei der WM in Polen die Bronzemedaille gewonnen. Durch ein 3:0 (25:21, 26:24, 25:23) gegen Frankreich schaffte das DVV-Team den Sprung auf das Siegerpodest und durfte sich über den Empfang von Edelmetall freuen. „Das ist unglaublich, dass meine Jungs da heute Abend stehen dürfen”, freute sich Bundestrainer Vital Heynen. „Seit Januar rede ich von der Medaille, jetzt haben wir sie endlich.”


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Grenzenloser Jubel: Deutschland feiert bei der WM in Polen den Gewinn der Bronzemedaille.
Foto: FIVB


Der Spielverlauf bot jede Menge Dramatik, vor allem die Schlussphasen des zweiten und dritten Satzes hatten es in sich. Zuletzt sorgte ein "Video-Challenge" für Wirbel, als der Franzose Mory Sidibe mit der Nasenspitze den unteren Teil der weißen Netzkante berührt hatte. Erst wurde der Punkt für die Franzosen gegeben, dann doch für die Deutschen, statt 22:22 hieß es 23:21 für das Heynen-Team. Grozer und Kaliberda sorgten für die letzten beiden Punkte.  

Jubelgesänge, Freudentänze und die geballte Faust Heynens in die Luft waren angesagt. Nach dem WM-Titel der DDR 1970 und Platz vier 1974 waren deutsche Männer nie über Platz fünf bei einer WM hinausgekommen – nun sind sie das drittbeste Team der Weltmeisterschaft. „Es sind auch einige Tränen geflossen”, sagte Spielführer Jochen Schöps. Teammanagerin Britta Brisken holte schwarze T-Shirts mit dem Aufdruck Projekt Yolo aus einer Tasche. Es durfte gefeiert werden. „Die Franzosen haben noch auf dem Gang zum Feld einen Riesenlärm veranstaltet”, sagt Zuspieler Lukas Kampa, „aber auf dem Feld haben sie schnell gemerkt, dass es heute nicht so einfach wird wie am Dienstag.” Da hatte die DVV-Auswahl in der dritten Runde klar mit 0:3 verloren. „Wir waren auch heute nicht besser als sie, aber wir haben gekämpft”, das war der Unterschied für Heynen, der die Franzosen für ein fantastisches Turnier lobte: „Sie hätten die Medaille auch verdient gehabt.” Und schließlich wurden ja auch noch Individual Awards verliehen. Lukas Kampa wurde als bester Zuspieler der WM, Marcus Böhme als bester Mittelblocker in das WM-All-Star-Team gewählt.

In drei Wochen beginnt die neue Bundesliga-Spielzeit mit dem offiziellen DVL-Saisoneröffnungsspiel gegen Generali Haching in der Max-Schmeling-Halle. Mark, wie zufrieden bist Du mit der bisherigen Vorbereitung und wo siehst Du noch „Baustellen“?

Mark Lebedew: Bis jetzt bin ich zufrieden. Die Mannschaft ist konditionell gut drauf, arbeitet motiviert und intensiv.  Wir haben natürlich noch viel zu tun, vor allem unsere Organisation müssen wir verbessern. Außerdem gibt es das ein oder andere technische Detail, an dem wir arbeiten müssen.

 

Bei den ersten Testspielen in Polen gab es jeweils klare Niederlagen. Worauf legst Du bei solchen Vorbereitungsspielen besonders wert und welches Fazit ziehst Du aus dem Turnier in Olsztyn?

Lebedew: Diese Vergleiche sind wichtig, um zu sehen, wo wir gerade stehen und was wir noch zu tun haben.  Das hat uns das Turnier in Olsztyn aufgezeigt.  Wir haben am Wochenende wichtige Schritte gemacht und junge Spieler wie Ruben Schott und Florian Hecht haben die Möglichkeit bekommen, gegen hochklassige Mannschaften zu spielen. Das wird für die Zukunft wichtig sein.

 

Aufgrund von internationalen Aufgaben stehen Dir in der Vorbereitung nicht alle Spieler zur Verfügung. Kawika Shoji ist mit Team USA unterwegs, Tomas Kmet mit der Slowakei und Neuzugang Srecko Lisinac mit Serbien spielen bei der Europameisterschaft. Wie schwer wiegt dieses Problem und wie kompensiert Ihr die Ausfälle in der täglichen Trainingsarbeit?

Lebedew: Es ist normal, dass zu diesem Zeitpunkt einige Spieler fehlen und es Dinge gibt, die wir nicht trainieren können. Am meisten fehlt uns Kawika, weil wir im Training nur einen Zuspieler haben und so weniger Spielformen üben können.

 

Was sind Deine Erwartungen an das Saisoneröffnungsspiel am 15. Oktober gegen Pokalsieger Generali Haching und warum sollte man sich dieses Volleyball-Highlight nicht entgehen lassen?

Lebedew: Ich erwarte ein hochklassiges Spiel, ein tolle Atmosphäre, Leidenschaft, Spaß und hoffentlich am Ende drei Punkte für die BR Volleys.

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