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"Die Finalspiele sind Spitze in Europa"

So 04.05.2014

Berlin legt vor: Das dritte Spiel der Finalserie haben die BR Volleys mit 3:1 (25:19, 22:25, 25:21, 25:18) gegen den VfB Friedrichshafen gewonnen. Am kommenden Mittwoch (07. Mai um 20.00 Uhr) kann bereits die Meister-Entscheidung fallen. Bundestrainer Vital Heynen spricht über seine Finalprognose, deutsche Spieler in der Bundesliga und darüber, warum Volleyball-Deutschland stolz auf die Duelle zwischen den beiden Top-Clubs sein kann.


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Der Belgier Vital Heynen ist seit zwei Jahren Trainer der deutschen Volleyball-Nationalmannschaft.
Foto: Eckhard Herfet, Berlin


Herr Heynen, es steht in der Finalserie 2:1 für die BR Volleys. Sind Sie überrascht vom Verlauf der Play-offs:
Erst gewinnt Friedrichshafen in Berlin, dann umgekehrt, nun führt Berlin?

Vital Heynen: Ich war überrascht davon, dass Berlin das erste Spiel verloren hat. Ich bin nicht davon überrascht, dass sie die Serie drehen können. Aber Friedrichshafen hat auch ein gutes Jahr.

Glauben Sie, dass Friedrichshafen stärker ist als in den vergangenen beiden Jahren?
Heynen: Ein Vergleich zum Vorjahr ist schwierig. Jedes Jahr hat seine Geschichte. 

Wie wichtig ist dieses „Duell der Giganten“ für den deutschen Volleyball?
Heynen: Friedrichshafen hat jahrelang dominiert. Ich finde es unglaublich wichtig, dass Berlin jetzt ein ebenbürtiges und in den vergangenen Jahren etwas stärkeres Team stellt. Das ist gut für den Volleyball. Am Sonntag waren wieder fast 8.000 Leute in der Max-Schmeling-Halle. Das sieht man fast nirgends auf der Welt. Zum Beispiel in Polen haben die Finals in diesem Jahr nur 4.000 bis 5.000 Zuschauer besucht. Die Bundesliga-Finalspiele mit diesen Zuschauerzahlen sind in Europa und in der ganzen Welt an der Spitze dabei. Auf diese Finals dürfen die Deutschen ruhig stolz sein.

Wie gefallen Ihnen die Finalspiele aus Sicht des Bundestrainers? Mit VfB-Zuspieler Jan Zimmermann ist ein ganz junger Akteur in den Fokus gerückt.
Heynen: Ich bin ein Gefühls-Trainer. Mein Gefühl sagt mir innerhalb weniger Minuten, ob ein Spieler das gewisse Etwas hat. Von Jan Zimmermann habe ich zwei Bälle gesehen und zu ihm gesagt: Du bist beim nächsten Lehrgang mit der Nationalmannschaft dabei.

Und sonst?
Heynen: Ich bin der Meinung, dass es ganz viele gute deutsche Spieler gibt. Aber die haben zu wenig Einsätze. Deshalb setze ich mich schon seit Jahren für eine Ausländerbeschränkung ein. Aktuell hat man ein Finale, wo normalerweise auf jeder Seite nur ein deutscher Spieler steht: Max Günthör und Robert Kromm.
Jetzt können wir froh sein über drei, weil Jan Zimmermann glücklicherweise in die VfB-Stammformation gerutscht ist. Aber Russland, Polen, Italien, Brasilien - alle großen Volleyball-Nationen spielen mit Ausländerbeschränkung, alle! Man braucht in der Bundesliga deutsche Starspieler in den Topteams. Mit Günthör und Kromm haben wir in den Finals nur zwei.

Und diese beiden gehören gerade nicht zum Kader für den Lehrgang des A-Nationalteams.
Heynen: Beide sind gerade aus persönlichen Gründen nicht dabei. Das heißt aber nicht, dass sie in Zukunft nicht wieder dabei sein können.

An diesem Montag versammeln Sie die Nationalspieler zum Lehrgang in Düren. Was ist das große Ziel, was über diesem Jahr steht?
Heynen: Natürlich die WM in Polen. Die letzte Medaille, die deutsche Männer geholt haben, datiert von 1972 (Olympia-Silber der DDR-Auswahl, d.Red.). Das ist jetzt 43 Jahre her. Dann ist es doch mal Zeit, dass wir endlich wieder eine Medaille holen. Ich beginne jetzt mein drittes Jahr bei der deutschen Nationalmannschaft. Das erste Jahr stand unter dem Zeichen Olympia, das zweite Jahr war Aufbau und in den Jahren drei, vier und fünf versuchen wir, eine Medaille zu holen. Aber jeder muss verstehen, dass das nicht so einfach ist, wenn man das 43 Jahre nicht geschafft hat. Aber ich denke, dass wir Spieler mit dem Potenzial haben, mit etwas Glück eine Medaille bei einer Großveranstaltung zu holen. Übrigens: Medaille ist das häufigste Wort, das meine Spieler von mir hören. Wenn sie nicht daran glauben würden, bräuchten wir nicht anzufangen.

Zurück zur Finalserie: Glauben Sie, dass die Friedrichshafener im nächsten Spiel am Mittwoch noch einmal zurückkommen können?
Heynen: Ich glaube, dass es Berlin in vier Spielen schaffen kann. Aber wenn es Friedrichshafen gelingt, das vierte Spiel zu gewinnen, dann haben die BR Volleys den Druck. Dann weiß ich nicht, wie die Serie ausgeht, ein fünftes Spiel wäre wie Casino.

Quelle: DVL-Presseservice

 

In drei Wochen beginnt die neue Bundesliga-Spielzeit mit dem offiziellen DVL-Saisoneröffnungsspiel gegen Generali Haching in der Max-Schmeling-Halle. Mark, wie zufrieden bist Du mit der bisherigen Vorbereitung und wo siehst Du noch „Baustellen“?

Mark Lebedew: Bis jetzt bin ich zufrieden. Die Mannschaft ist konditionell gut drauf, arbeitet motiviert und intensiv.  Wir haben natürlich noch viel zu tun, vor allem unsere Organisation müssen wir verbessern. Außerdem gibt es das ein oder andere technische Detail, an dem wir arbeiten müssen.

 

Bei den ersten Testspielen in Polen gab es jeweils klare Niederlagen. Worauf legst Du bei solchen Vorbereitungsspielen besonders wert und welches Fazit ziehst Du aus dem Turnier in Olsztyn?

Lebedew: Diese Vergleiche sind wichtig, um zu sehen, wo wir gerade stehen und was wir noch zu tun haben.  Das hat uns das Turnier in Olsztyn aufgezeigt.  Wir haben am Wochenende wichtige Schritte gemacht und junge Spieler wie Ruben Schott und Florian Hecht haben die Möglichkeit bekommen, gegen hochklassige Mannschaften zu spielen. Das wird für die Zukunft wichtig sein.

 

Aufgrund von internationalen Aufgaben stehen Dir in der Vorbereitung nicht alle Spieler zur Verfügung. Kawika Shoji ist mit Team USA unterwegs, Tomas Kmet mit der Slowakei und Neuzugang Srecko Lisinac mit Serbien spielen bei der Europameisterschaft. Wie schwer wiegt dieses Problem und wie kompensiert Ihr die Ausfälle in der täglichen Trainingsarbeit?

Lebedew: Es ist normal, dass zu diesem Zeitpunkt einige Spieler fehlen und es Dinge gibt, die wir nicht trainieren können. Am meisten fehlt uns Kawika, weil wir im Training nur einen Zuspieler haben und so weniger Spielformen üben können.

 

Was sind Deine Erwartungen an das Saisoneröffnungsspiel am 15. Oktober gegen Pokalsieger Generali Haching und warum sollte man sich dieses Volleyball-Highlight nicht entgehen lassen?

Lebedew: Ich erwarte ein hochklassiges Spiel, ein tolle Atmosphäre, Leidenschaft, Spaß und hoffentlich am Ende drei Punkte für die BR Volleys.

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