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BR Volleys zeigen Moral
Nach dem denkbar knapp verpassten Pokaltitel haben die BR Volleys Moral bewiesen und am Mittwochabend in der Bundesliga einen deutlichen 3:0 (25:15, 25:21, 25:11) Heimsieg gegen CV Mitteldeutschland eingefahren. Die 2.573 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle sahen eine dominante Vorstellung ihres Teams, das dem Spitzenreiter VfB Friedrichshafen dank des Erfolges weiterhin auf den Fersen bleibt. |
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BR Volleys Coach Mark Lebedew gönnte einem Teil seiner Stamm-Sechs aus dem DVV-Pokalfinale eine Verschnaufpause und ließ neben Paul Carroll, Robert Kromm, Srecko Lisinac und Martin Krystof diesmal Nach der klaren Satzniederlage versuchte CV Mitteldeutschland den Folgedurchgang ausgeglichener zu gestalten, was den Gästen über weite Strecken auch gelang. Dem jungen Team von Trainer Ulf Quell war nun anzumerken, dass es an die starken Auftritte gegen Friedrichshafen und Düren anknüpfen und sich keineswegs kampflos geschlagen geben wollte. Nach zwischenzeitlicher Führung der Berliner (15:11) sorgte eine Aufschlagserie von Artur Augustyn für den Anschluss (15:14) und bis kurz vor Satzende blieb es spannend (21:20). Dann aber erspielten sich die BR Volleys mit drei Punkten in Folge den ersten Satzball und verwandelten den zweiten Versuch mit einem Angriff von Srecko Lininac zum 25:21. Auch im dritten Durchgang kämpften die Chemie Volleys zunächst beherzt um jeden Ball und gingen sogar in Führung (4:7). Diese war allerdings nur von kurzer Dauer, denn nun zeigten die Hauptstädter ihre ganze Klasse, glichen aus und zogen dank einer eindrucksvollen Aufschlagserie des eingewechselten Aleksandar Spirovski von 12:10 bis auf 20:10 davon. Wenig später war es dem ebenfalls eingewechselten Youngster Florian Hecht vorbehalten, das Match per Schnellangriff über die Mitte mit 25:11 zu beenden. Publikumsliebling Felix Fischer zeigte sich nach dem 3:0-Sieg erleichtert: „Es war wichtig, heute drei Punkte zu holen und genau so sind wir aufgetreten.“, sagte der 31-Jährige, gab aber auch zu: „Wir wollen und müssen uns jetzt auf die Bundesliga konzentrieren, aber natürlich ist das Pokalfinale etwas, was man so schnell nicht aus dem Kopf bekommt. Während des Spiels ist es uns glücklicherweise gelungen, diese Gedanken zu verdrängen.“ CVM-Trainer Ulf Quell war nach der Niederlage nicht allzu enttäuscht: „Es ist so gelaufen, wie wir es erwartet haben. Wir haben gegen den Meister gespielt, das ist für uns nach wie vor eine schwierige Herausforderung. Wir haben zwar versucht, zu kämpfen und wenigstens einen Satz zu gewinnen, aber die BR Volleys waren heute einfach zu stark. Dem Druck im Aufschlag konnten wir nicht standhalten.“ Sein Kollege Mark Lebedew war nach dem Spiel verständlicherweise positiv gestimmt: „Es war gut, dass wir nach dem Pokalfinale so schnell wieder aufs Parkett mussten. Dadurch hatten wir nicht so viel Zeit, uns mit dem enttäuschenden Erlebnis auseinanderzusetzen“, meinte der Berliner Cheftrainer und ergänzte: „Zuhause zu spielen, vor unseren Fans nochmal zu zeigen, was wir draufhaben und am Ende zu gewinnen, hat uns allen gut getan.“ Den zwei verbleibenden Auswärtsspielen gegen Bühl und Dresden sieht Lebedew mit Spannung entgegen: „Wir gehen in beide Partien als Favorit, denn wir haben beide Mannschaften im Hinspiel geschlagen. Jedoch ist die Ausgangsposition in diesem Jahr ganz anders als in der letzten Saison, damals war uns Platz eins kurz vor Ende der Hauptrunde schon sicher. Jetzt müssen wir deutlich gewinnen – die Spiele werden jeweils eine große Herausforderung sein.“ |
In drei Wochen beginnt die neue Bundesliga-Spielzeit mit dem offiziellen DVL-Saisoneröffnungsspiel gegen Generali Haching in der Max-Schmeling-Halle. Mark, wie zufrieden bist Du mit der bisherigen Vorbereitung und wo siehst Du noch „Baustellen“?
Mark Lebedew: Bis jetzt bin ich zufrieden. Die Mannschaft ist konditionell gut drauf, arbeitet motiviert und intensiv. Wir haben natürlich noch viel zu tun, vor allem unsere Organisation müssen wir verbessern. Außerdem gibt es das ein oder andere technische Detail, an dem wir arbeiten müssen.
Bei den ersten Testspielen in Polen gab es jeweils klare Niederlagen. Worauf legst Du bei solchen Vorbereitungsspielen besonders wert und welches Fazit ziehst Du aus dem Turnier in Olsztyn?
Lebedew: Diese Vergleiche sind wichtig, um zu sehen, wo wir gerade stehen und was wir noch zu tun haben. Das hat uns das Turnier in Olsztyn aufgezeigt. Wir haben am Wochenende wichtige Schritte gemacht und junge Spieler wie Ruben Schott und Florian Hecht haben die Möglichkeit bekommen, gegen hochklassige Mannschaften zu spielen. Das wird für die Zukunft wichtig sein.
Aufgrund von internationalen Aufgaben stehen Dir in der Vorbereitung nicht alle Spieler zur Verfügung. Kawika Shoji ist mit Team USA unterwegs, Tomas Kmet mit der Slowakei und Neuzugang Srecko Lisinac mit Serbien spielen bei der Europameisterschaft. Wie schwer wiegt dieses Problem und wie kompensiert Ihr die Ausfälle in der täglichen Trainingsarbeit?
Lebedew: Es ist normal, dass zu diesem Zeitpunkt einige Spieler fehlen und es Dinge gibt, die wir nicht trainieren können. Am meisten fehlt uns Kawika, weil wir im Training nur einen Zuspieler haben und so weniger Spielformen üben können.
Was sind Deine Erwartungen an das Saisoneröffnungsspiel am 15. Oktober gegen Pokalsieger Generali Haching und warum sollte man sich dieses Volleyball-Highlight nicht entgehen lassen?
Lebedew: Ich erwarte ein hochklassiges Spiel, ein tolle Atmosphäre, Leidenschaft, Spaß und hoffentlich am Ende drei Punkte für die BR Volleys.