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BR Volleys demonstrieren Heimstärke
Wie in allen bisherigen Bundesliga-Heimspielen dieser Saison gingen die BR Volleys auch am Samstagabend als Sieger vom Parkett ihres „Volleyballtempels“: Vor 4.183 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle setzten sich die Berliner deutlich mit 3:0 (25:14, 25:20, 25:20) gegen den Moerser SC durch und bleiben somit dem Tabellenführer VfB Friedrichshafen weiterhin auf den Fersen. |
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Drei weitere Tabellenpunkte waren das Ziel der Hausherren und das machten sie von Anfang an deutlich. Die BR Volleys Startformation – mit Aleksandar Spirovski auf der Diagonalposition, Robert Kromm und Kapitän Scott Touzinsky im Außenangriff, Srecko Lisinac und Nachwuchstalent Florian Hecht im Mittelblock, Zuspieler Sebastian Kühner und Libero Martin Krystof – ließ den MSC gar nicht erst ins Spiel kommen und setzte sich schnell ab (9:1). Trotz einiger Unsicherheiten in der Annahme unterstrichen die Lebedew-Schützlinge ihre Ambitionen mit starken Angriffen und einem fast fehlerfreien Aufschlag. Die Gäste vom Niederrhein fanden keine Mittel gegen die Dominanz des Meisters (16:7, 22:11) und mussten die Berliner bis zu deren 25:14-Satzgewinn unaufhaltsam davon ziehen lassen. Im zweiten Durchgang waren es die Moerser, die den besseren Start erwischten (5:9). Ihre Annahme stand jetzt stabiler und auch die Angriffs- und Blockversuche der Gäste führten nun regelmäßig zum Erfolg. Auf der anderen Seite erlaubten sich die Berliner zahlreiche Fehler, die glücklicherweise rechtzeitig abgestellt werden konnten, was bei 13:13 erstmals zum Ausgleich führte. Zwar kämpfte der MSC weiterhin um jeden Ball, doch durch ein Ass von Kapitän Scott Touzinsky erspielten sich die Gastgeber bei 19:18 erstmals eine Führung und ließen sich diese bis zum 25:20-Satzerfolg, den ebenfalls Touzinsky durch einen erfolgreichen Angriff besiegelte, nicht mehr nehmen. Anders als in den vorherigen Sätzen sahen die mehr als 4.000 lautstarken Fans im „Volleyballtempel“ im dritten Durchgang einen über weite Strecken ausgeglichenen Spielverlauf (6:6). Zwar setzten sich die Berliner zwischenzeitlich mit ein paar Punkten ab (11:7), dank einer guten Aufschlagserie von Außenangreifer Mark Plotyczer näherten sich die Gäste aber wieder an und gingen nach einem starken Block von Noah Baxpöhler sogar mit einem Punkt Vorsprung in die zweite Technische Auszeit (15:16). Am Satzende waren es jedoch erneut die Hauptstädter, die konsequenter und erfolgreicher agierten. Insbesondere Youngster Florian Hecht wusste in dieser Phase zu überzeugen und hatte somit maßgeblichen Anteil am 25:20-Endergebnis und 3:0-Heimsieg der BR Volleys. Enttäuscht zeigte sich MSC-Trainer Chang Cheng Liu nach der Partie: „Unser Aufschlag war schwach und auch in der Annahme hatten wir heute große Probleme. Im zweiten Satz gab es zwar eine Chance, die haben wir aber verpasst, weil sich genau diese Probleme wieder eingeschlichen haben. Unser Spiel war lange nicht mehr so schlecht wie heute, das können wir sehr viel besser.“ Mehr Grund zur Freude hatte BR Volleys Coach Mark Lebedew: „Ich bin zufrieden, es war wichtig mit 3:0 zu gewinnen und die drei Punkte zu holen. Natürlich können wir besser spielen, besonders im ersten Satz gab es einige Missverständnisse. Bis zum Schluss haben wir nicht unsere Top-Form gezeigt, aber was zählt, ist der Sieg“, sagte der Australier und lobte vor allem den 20-jährigen Florian Hecht: „Flo hat das heute Abend wirklich gut gemacht. Er hat nicht oft die Gelegenheit zu spielen, gibt im Training aber immer Vollgas. Das musste belohnt werden.“ |
In drei Wochen beginnt die neue Bundesliga-Spielzeit mit dem offiziellen DVL-Saisoneröffnungsspiel gegen Generali Haching in der Max-Schmeling-Halle. Mark, wie zufrieden bist Du mit der bisherigen Vorbereitung und wo siehst Du noch „Baustellen“?
Mark Lebedew: Bis jetzt bin ich zufrieden. Die Mannschaft ist konditionell gut drauf, arbeitet motiviert und intensiv. Wir haben natürlich noch viel zu tun, vor allem unsere Organisation müssen wir verbessern. Außerdem gibt es das ein oder andere technische Detail, an dem wir arbeiten müssen.
Bei den ersten Testspielen in Polen gab es jeweils klare Niederlagen. Worauf legst Du bei solchen Vorbereitungsspielen besonders wert und welches Fazit ziehst Du aus dem Turnier in Olsztyn?
Lebedew: Diese Vergleiche sind wichtig, um zu sehen, wo wir gerade stehen und was wir noch zu tun haben. Das hat uns das Turnier in Olsztyn aufgezeigt. Wir haben am Wochenende wichtige Schritte gemacht und junge Spieler wie Ruben Schott und Florian Hecht haben die Möglichkeit bekommen, gegen hochklassige Mannschaften zu spielen. Das wird für die Zukunft wichtig sein.
Aufgrund von internationalen Aufgaben stehen Dir in der Vorbereitung nicht alle Spieler zur Verfügung. Kawika Shoji ist mit Team USA unterwegs, Tomas Kmet mit der Slowakei und Neuzugang Srecko Lisinac mit Serbien spielen bei der Europameisterschaft. Wie schwer wiegt dieses Problem und wie kompensiert Ihr die Ausfälle in der täglichen Trainingsarbeit?
Lebedew: Es ist normal, dass zu diesem Zeitpunkt einige Spieler fehlen und es Dinge gibt, die wir nicht trainieren können. Am meisten fehlt uns Kawika, weil wir im Training nur einen Zuspieler haben und so weniger Spielformen üben können.
Was sind Deine Erwartungen an das Saisoneröffnungsspiel am 15. Oktober gegen Pokalsieger Generali Haching und warum sollte man sich dieses Volleyball-Highlight nicht entgehen lassen?
Lebedew: Ich erwarte ein hochklassiges Spiel, ein tolle Atmosphäre, Leidenschaft, Spaß und hoffentlich am Ende drei Punkte für die BR Volleys.