DVL: Joao, Sie lernen jeden Dienstag und Donnerstag Deutsch. Was war heute dran? Joao José: Ich habe versucht, einige Worte und etwas einfache Grammatik zu lernen.
DVL: Was ist härter: Deutsch zu lernen oder unter Ihrem Trainer Stelian Moculescu zu trainieren? José: Der Deutsch-Unterricht ist natürlich viel schwieriger. (lacht)
DVL: Woran büffeln Sie und das Team auf dem Spielfeld gerade am meisten, um am Sonntag Berlin zu schlagen? José: Wir müssen nicht viel ändern. Wir haben zuletzt gut im Training gearbeitet und im ersten Finalspiel in Berlin eine gute Leistung gezeigt. Wir sind auf einem guten Weg, den müssen wir jetzt nur fortsetzen.
DVL: Was können Sie noch besser machen als in Berlin am Sonntag? José: Es gab zwei, drei Situationen, die wir besser lösen müssen. Wir haben die ersten drei Sätze kontrolliert. Aber wir waren nicht in der Lage, den ersten und den dritten Durchgang erfolgreich zu Ende zu bringen. Dennoch haben wir fast alles gezeigt, was wir uns vorgenommen hatten. Das müssen wir wieder schaffen und dabei in der Schlussphase der Sätze noch überzeugender auftreten.
DVL: Liegt es auch an der gewaltigen Zuschauerkulisse in Berlin, dass Sie den spielentscheidenden dritten Satz nicht gewonnen haben? José: Ich weiß nicht, ob die Zuschauer und die Max-Schmeling-Halle wirklich der Grund dafür waren, dass wir den ersten und dritten Satz knapp verloren haben. Aber natürlich ist es ein Vorteil für Berlin, zuhause zu spielen. Doch die Atmosphäre ist auch für uns als Gastmannschaft bemerkenswert. Man genießt das Spiel mehr als vor einer halbleeren Halle.
DVL: Glauben Sie, dass Sie einen ähnlichen Heimvorteil in der ZF Arena haben? José: Aber ja. Bei uns passen zwar nicht 8.000 Zuschauer, aber annähernd 4.000 in die Halle. Unsere Fans sind toll, sie unterstützen uns wirklich großartig und werden uns einen echten Heimvorteil verschaffen.
DVL: Wie zufrieden waren Sie mit Ihrer eigenen Leistung am Samstag? José: Gerade wenn man verliert, ist ein Sportsmann niemals zufrieden mit seiner eigenen Leistung. Wenn man verliert, kann man auf jeden Fall besser spielen.
DVL: Joao, Sie spielen seit 2004 beim VfB Friedrichshafen. War das aktuell Ihre schwerste Saison? José: Ja. Die Saison startete nicht wie erwartet und in der Spielzeit hatten wir viele Probleme mit Verletzungen und schlechten Leistungen - das war bisher meine schwierigste Saison. Aber wir haben es geschafft, das in gute Leistungen umzukehren. Es ist auch ein gutes Gefühl, in das Finale einzuziehen, obwohl alle gegen einen waren und nicht mehr viele an uns geglaubt haben. Wir haben versucht, unser Spiel zu spielen, härter zu trainieren, als Team nicht zu zerfallen, sondern gemeinsam nach vorn zu schauen.
DVL: Glauben Sie, dass die Mannschaft aktuell schon wieder so stark ist wie vor zwei, drei Jahren? José: In der aktuellen Verfassung: ja. Wir befinden uns in einer aussichtsreichen Situation, wir spielen gut und haben wieder das Level wie damals.
DVL: Seitdem Sie beim VfB sind, haben Sie in jedem Jahr mindestens einen Titel geholt ... Können Sie sich überhaupt noch daran erinnern, wie es sich anfühlt, einmal keinen Titel zu gewinnen? José: (lacht) Oh ja. Ich habe zwar in den vergangenen neun Spielzeiten jeweils mindestens einen Titel gewonnen. Aber zuvor habe ich nie etwas gewonnen. Ich spielte in Mannschaften, die keinen Titel holen konnten. Ich erinnere mich sehr gut: Das ist ein fürchterliches Gefühl!
Quelle: DVL-Presseservice
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