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Das Traumfinale ist perfekt
Nach dem Matchball stürmten die Gästefans das Spielfeld der Generali-Sportarena und schwenkten ihre riesige blau-weiße Fahne – nicht die Farben des Freistaates Bayern wurden da präsentiert, sondern die des zwölfmaligen Meisters vom Bodensee. Der VfB Friedrichshafen hat gestern Abend genauso wie die BR Volleys den Einzug ins Play-off-Finale 2013 perfekt gemacht. |
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Es war die spannendste Partie der drei Halbfinal-Vergleiche zwischen dem VfB Friedrichshafen und Generali Haching. Nach den 3:1- und 3:0-Erfolgen feierte die Mannschaft von Trainer Stelian Moculescu mit 3:2 (25:17, 23:25, 25:27, 25:21, 15:12) den dritten Sieg gegen den Rivalen innerhalb einer Woche und damit die klare Qualifikation für das Play-off-Finale gegen die BR Volleys (Modus: „best of five”, Start: 21. April). „Es war das erwartet schwere Spiel”, sagte VfB-Mittelblocker Max Günthör im Interview mit DVL-live.tv. „Es war eine Hölle, in der mussten wir bestehen.” Hachings Libero Sebastian Prüsener sagte enttäuscht: „Wir hatten irgendwie Sch... an den Händen, es ist einfach bitter.” Friedrichshafen begann das Spiel „leider Gottes fast perfekt”, wie es Moculescu formulierte. Denn nach dem starken ersten Satz lief nicht mehr viel zusammen beim Rekordmeister. „Im zweiten Satz haben wir unseren Rhythmus verloren”, sagte Günthör. Trotz VfB-Führung in der Schlussphase (23:20) ging auch Durchgang drei verloren. „Da drehte Haching auf und zeigte, wozu es in der Lage ist”, analysierte Günthör. Doch Friedrichshafen zog den Kopf aus der Schlinge, schaffte den Ausgleich und holte sich auch den Tie-break. Haching war im fünften Satz kaum schlechter, doch in der Endphase führte der Druck des möglichen Ausscheidens zu zwei entscheidenden Fehlern in Angriff und Annahme. Ventzislav Simeonov beendete mit einem krachenden Aufschlag die Partie. „Das war das erste Spiel der Serie, in dem wir gekämpft haben”, sagte Prüsener: „Wir haben das erste Mal normal Volleyball gespielt, so wie wir es können.” VfB-Coach Stelian Moculescu sagte zufrieden: „Ich bin fast froh, dass wir fünf Sätze gespielt haben. Die Mannschaft ist zurückgekommen, diese Situation hatten wir noch nicht.” Möglicherweise eine wichtige Erfahrung für das Finale. „Berlin ist Favorit, das wird schwierig, aber wir sind in einer Form, die wir die ganze Hauptrunde nicht hatten”, sagt Günthör. Die BR Volleys sind ebenfalls in drei Spielen ins Finale gestürmt. Mit 3:0 (25:20, 25:23, 25:14) bezwang der Meister den TV Ingersoll Bühl. Es war nach 3:0 und 3:1 in den ersten beiden Partien der für die Finalteilnahme erforderliche dritte Sieg. Nach zwei knappen Sätzen war die Gegenwehr der Bühler in Durchgang drei gebrochen. Die Volleys feierten somit vor über 4.000 begeisterten Fans ihren dritten Finaleinzug in Serie. Berlins Kapitän Scott Touzinsky zollte dem Gegner Respekt: „Bühl hat uns zwei Sätze richtig gefordert. Doch in den engen Momenten haben wir gezeigt, dass wir kämpfen können und mental stark sind. Das 3:0 trotz großer Gegenwehr in den ersten beiden Durchgängen ist wichtig für unser Selbstvertrauen. Auch im Hinblick auf das Finale.” Während die BR Volleys nun der Finalserie entgegenfiebern, war für den TV Bühl bereits die Teilnahme am Halbfinale ein Meilenstein der Klubhistorie. „Für uns ist das der größte Erfolg, den wir je hatten”, freute sich Bühls Manager Georgios Vlachojannis. Quelle: DVL-Presseservice |