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Abschied von der internationalen Bühne

Di 22.01.2013
Mit einer couragierten Vorstellung und einem 2:3 (15:25, 25:21, 30:28, 13:25, 14:16) gegen Zenit Kazan haben sich die BR Volleys heue Abend aus der 2013 CEV Volleyball Champions League verabschiedet. Trotz der denkbar knappen Niederlage gegen den Titelverteidiger aus Russland können die Berliner stolz auf ihre Rückkehr in die europäische Königsklasse zurückblicken.

2013-01-22

Diese Bilder werden bleiben: Europäischer Spitzenvolleyball vor der atemberaubenden Kulisse der Max-Schmeling-Halle.
Foto: Eckhard Herfet, Berlin


Wie schon das Hinspiel, das Zenit Kazan erst nach 120 nervenaufreibenden Spielminuten im Tie-break mit 18:16 für sich entschieden hatte, entwickelte sich auch das Rückspiel zu einem ebenso hochklassigen wie offenen Schlagabtausch.

Zwar nutzte der russische Meister zunächst seine athletische Überlegenheit und den Heimvorteil vor 4.900 Zuschauern in der Sankt-Petersburg-Arena zu einem klaren 25:15 Satzgewinn, doch wer vor dem Spiel glaubte, dass die Leistung der BR Volleys in der Max-Schmeling-Halle eine „Eintagsfliege“ gewesen sei, musste sich nun eines Besseren belehren lassen. Erneut boten die Berliner dem haushohen Favoriten selbstbewusst die Stirn und gewannen die beiden Folgesätze 25:21 und 30:28. Doch auch diesmal mussten die Schützlinge von Trainer Mark Lebedew, dem mit Scott Touzinsky und Roko Sikiric wichtige personelle Alternativen fehlten, der Aufholjagd Tribut zollen und den vierten Durchgang deutlich mit 13:25 abgeben.

Im alles entscheidenden Tie-break war der Deutsche Meister sofort wieder präsent. Es entwickelten sich lange und spektakuläre Ballwechsel, die das Publikum regelmäßig zu Begeisterungsstürmen animierten. Bis zum Stand von 14:14 konnten die BR Volleys den Entscheidungssatz offen gestalten. Doch wie schon in Berlin hatte der amtierende Champions-League-Sieger auch in Kazan das bessere Ende für sich, diesmal mit 16:14.

„Auch heute ist es eine intensive Mischung aus Enttäuschung und Stolz“, beschrieb Mark Lebedew seine Emotionen nach Spielende. „Wir haben gegen eine der besten Mannschaften der Welt unsere Qualität unter Beweis gestellt, zwei Spiele lang auf Augenhöhe agiert und jedes Mal äußerst knapp verloren.“

Beim Rückblick auf die gesamte Champions-League-Saison sollte bei Trainer und Spielern jedoch der Stolz auf das Geleistete überwiegen. Als einziger deutscher Vertreter erreichten die Berliner die Play-off-Runde der besten zwölf Vereine des Kontinents. Unvergessen bleiben die beiden Heimspiele gegen Lokomotiv Novosibirsk (mittlerweile von der CEV zum Ausrichter des Finalturniers bestimmt) und Zenit Kazan. Im „Volleyballtempel“ Max-Schmeling-Halle wurde der Spitzenclub aus Sibirien mit 3:1 besiegt und der Champions-League-Sieger aus Tatarstan vor fast 7.000 Zuschauern mit einer fantastischen Leistung an den Rand seiner ersten Saisonniederlage gebracht.

„Nach acht langen Jahren endlich wieder im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb antreten zu dürfen, war eine großartige Erfahrung für uns. Solche Spiele auf internationalem Spitzenniveau sind für die Entwicklung unserer Mannschaft enorm wichtig“, sagt BR Volleys Manager Kaweh Niroomand und kündigt deshalb bereits jetzt an: „Wir wollen auch in der nächsten Saison wieder in der Champions League dabei sein, bestenfalls durch den Gewinn der Deutschen Meisterschaft.“

Auf dieses Ziel kann sich der aktuelle Tabellenführer der Deutschen Volleyball Liga nun voll und ganz konzentrieren. Noch fünf Partien liegen bis zum Beginn der Play-offs vor den Berlinern, die nächste schon am kommenden Samstag (26. Jan um 19:30 Uhr), wenn die BR Volleys ihren Dauerrivalen Evivo Düren in der heimischen Max-Schmeling-Halle empfangen.

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