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Das Duell um Platz eins
Wenn es am Sonntag (16. Dez um 16 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle zur Neuauflage des Playoff-Finals der vergangenen Saison kommt, ist Spannung garantiert. Denn mit den BERLIN RECYCLING Volleys und Generali Haching treffen die aktuell besten Mannschaften der Deutschen Volleyball Liga aufeinander. |
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Es ist das Spiel der Spiele: Meister gegen Vizemeister, Erster gegen Zweiter. Die Berliner stehen nach neun Spielen ungeschlagen an der Tabellenspitze. Die Bayern folgen mit neun Siegen aus zehn Spielen einen Platz dahinter. Ihre einzige Niederlage in der laufenden Bundesliga-Saison musste die Mannschaft von Trainer Mihai Paduretu gegen die BR Volleys einstecken. Dem Hauptstadtclub gelang am zweiten Spieltag bei der Hachinger Premiere in der Münchner Olympiahalle ein knapper 3:2 Auswärtserfolg und damit – in Kombination mit dem Auftaktsieg gegen den Dauerrivalen VfB Friedrichshafen – ein optimaler Saisonstart. Der makellosen Bundesliga-Bilanz von Berlins Volleyballteam Nr. 1 steht jedoch eine bittere Niederlage im DVV-Pokal gegenüber. Das dritte Jahr in Folge scheiterten die Hauptstädter in diesem Wettbewerb an Generali Haching – dieses Mal bereits im Achtelfinale. Im bisherigen Saisonverlauf steht es also 1:1 zwischen den beiden Top-Clubs. Nun kommt es am Sonntag zum dritten Aufeinandertreffen, das für die Platzierungen nach der Hauptrunde und somit die Ausgangsposition für die Play-off-Runde bereits von vorentscheidender Bedeutung sein kann: Gewinnen die BR Volleys, können sie ihre Führung in der Tabelle ausbauen, siegen die Gäste aus der Münchner Vorstadt, übernehmen sie die Spitzenposition im Rennen um Platz eins. „Für den Ausgang der Meisterschaft hat dieses Spiel sicher noch nicht viel zu sagen. Wir sind in der vergangenen Saison auch von einem ungünstigen dritten Platz gestartet und haben es trotzdem geschafft“, sagt BR Volleys Manager Kaweh Niroomand, fügt jedoch hinzu: „Für die Platzierung in der Hauptrunde ist es nicht unwichtig, was am Sonntag hier stattfindet. Wir wollen uns den Weg durch die Play-offs so einfach wie möglich machen.“ Dass die Entscheidung um die Deutsche Meisterschaft erst im Frühjahr fällt, weiß auch Gäste-Trainer Mihai Paduretu nur allzu gut: „Natürlich würden wir gern in Berlin gewinnen. Aber meisterschaftsentscheidend sind nur die Play-Offs.“ Beide Mannschaften gehen mit einer Champions-League-Niederlage in das Spitzenspiel am Sonntag. Während die Hauptstädter nach der 1:3-Niederlage beim Tschechischen Meister Jihostroj Ceske Budejovice trotzdem als fünftbester Gruppenzweiter die Play-offs der besten zwölf Vereine Europas erreichten, verpasste Generali Haching vor heimischer Kulisse mit einem 1:3 gegen den Slowenischen Titelträger ACH Volley Ljubljana den Einzug in die nächste Runde der Königsklasse, darf aber als eine von vier Mannschaften aus der Champions League in das Viertelfinale des CEV-Cups nachrücken. Beim Deutschen Meister hofft man indes, dass die Mannschaft den Reisestrapazen der letzten Tage und Wochen nicht ausgerechnet am Sonntag Tribut zollen muss. Während Haching die Champions-League-Saison mit einem Heimspiel abschloss, musste das Team um Kapitän Scott Touzinsky auswärts ran und kehrte nach einer sechstägigen Tour über Rottenburg und Tschechien erst am Donnerstag wieder in die Hauptstadt zurück. „Die Ereignisse in der Champions League, also weder das Spiel in Tschechien noch das Hammerlos gegen Kazan, dürfen zurzeit eine Rolle für uns spielen. Wir müssen jetzt Kraft tanken und unseren Fokus auf das wichtige Match gegen Haching setzen“, sagt BR Volleys Coach Mark Lebedew. Beim „Gipfeltreffen im Volleyballtempel“ setzt der Australier einmal mehr auf die Unterstützung der Berliner Fans: „Mit unserem Publikum in der Max-Schmeling-Halle sind wir eine Macht. Umso mehr hoffe ich, dass am Sonntag viele Menschen in die Arena kommen, um uns gegen diesen starken Gegner zu helfen.“ |