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Das Derby geht in die nächste Runde
Auf die Fans der BR Volleys warten zu Beginn des Weihnachtsmonats Dezember zwei spannende Begegnungen im Berliner „Volleyballtempel“. Bevor der Hauptstadtclub am kommenden Dienstag in der CEV Champions League den russischen Pokalsieger Lokomotiv Novosibirsk empfängt, kommen am Samstagabend (01. Dez um 19.30 Uhr) die Netzhoppers KW-Bestensee zum Berlin-Brandenburg-Derby in die Max-Schmeling-Halle. |
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In der letzten Saison qualifizierten sich die Netzhoppers KW-Bestensee nach einer guten Hauptrunde noch ungefährdet für die Play-offs um die Deutsche Meisterschaft, umso herber war der Rückschlag zu Beginn der neuen Spielzeit: Weil die Brandenburger im wirtschaftlichen Lizensierungsverfahren wiederholt das Einreichen geforderter Unterlagen versäumten, wurden den Netzhoppers in der Bundesliga-Tabelle vier Punkte abgezogen. Einen drohenden Lizenzentzug konnte der Verein Anfang November glücklicherweise abwenden. „Das, was bei den Netzhoppers passiert ist, ist sehr schade“, findet BR Volleys Coach Mark Lebedew. „Ich persönlich denke in solchen Fällen immer zu allererst an die Spieler und Trainer, deren Gehalt und berufliche Existenz dadurch gefährdet sind.“ Neben all dem Übel kennt der Australier aber auch den positiven Effekt, der sich aus Situationen wie dieser entwickeln kann: „Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass solche Umstände den Mannschaftsgeist enorm stärken können.“ Die problematische Ausgangssituation spiegelt sich in der aktuellen Bundesliga-Tabelle wider: Zwar konnten die Brandenburger vier von bisher acht Partien gewinnen, aufgrund des Punkteabzugs befindet sich die Mannschaft von Trainer Mirko Culic jedoch mit 4:12 Zählern nur auf Platz neun. Lebedew ist sich aber sicher: „Trotzdem müssen wir aufpassen. Ich denke, dass die Probleme der letzten Monate die Mannschaft zusammengeschweißt haben. Außerdem ist ein großer Teil der Mannschaft von letzter Saison geblieben, und auch, wenn mit Sebastian Fuchs und Sebastian Krause zwei Leistungsträger gegangen sind, gibt es noch zahlreiche gute Spieler. Der neue tschechische Diagonalangreifer Jakub Rybnicek beispielsweise ist ein sehr erfahrener Volleyballer. Wir stehen vor einem schwierigen Spiel.“ Dennoch blickt der BR Volleys Coach dem Aufeinandertreffen mit dem Lokalrivalen erwartungsfroh entgegen: „Es ist schön, endlich wieder zuhause zu spielen, nachdem wir in den letzten Wochen so viel unterwegs gewesen sind. Es ist immer toll, in der Max-Schmeling-Halle zu spielen. Aber mit den Netzhoppers als Gegner, die ihre Zuschauer mit nach Berlin bringen, ist die Stimmung sogar noch etwas besser. Die Fangruppen heizen sich bei den Derbys gegenseitig an, das macht die Spiele zu etwas ganz Besonderem.“ Auch bei den Brandenburgern freut man sich auf das Derby: „Wir sind froh in der Max-Schmeling-Halle vor vielen Zuschauern zu spielen. Dabei wollen wir uns gut verkaufen, obwohl natürlich alles andere als eine Niederlage eine Riesensensation wäre”, sagt der langjährige Zuspieler Manuel Rieke. |