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"Wir haben Volleyball wiederbelebt"

Di 01.05.2012
Für Kaweh Niroomand ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Zunächst wurde sein Lieblings-Fuballklub Borussia Dortmund Deutscher Meister; tags darauf sicherten sich die BR Volleys nach dramatischem Kampf gegen Generali Haching den vierten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Mit dem DVL-Presseservice spricht der 59-Jährige über die Parallelen zwischen BR Volleys und Borussia Dortmund und die Chance, die die aktuelle Volleyballbegeisterung für die Zukunft bietet.


Seit 1991 ist Kaweh Niroomand mittlerweile als Manager des Hauptstadtclubs aktiv.
Foto: Eckhard Herfet, Berlin.


Herr Niroomand, Sie sind bekanntlich glühender Fan von Borussia Dortmund. Am Samstag hat der BVB die Meisterschaft im Fußball entschieden, am Sonntag haben Sie mit den BR Volleys den Meistertitel im Volleyball gefeiert. Ein grandioseres Wochenende kann es für Sie kaum geben.
Kaweh Niroomand: Das war ein super Wochenende, das passiert einmal in 50 Jahren! Ich habe am Samstag gezittert, dass Dortmund den Titel auch tatsächlich klarmacht. Und wir haben das dann am Tag darauf gemacht.

Welche Parallelen sehen Sie zwischen der Dortmunder Meistermannschaft und Ihrem Team?
Niroomand: Eine wichtige Parallele ist die Zielstrebigkeit, ein Ziel vor Augen zu haben und dieses Ziel nie aus den Augen zu verlieren. Das hat unsere Mannschaft ausgezeichnet in dieser Saison; trotz der ganzen Verletzungen, die wir hatten und durch die wir nur enger zusammengerückt sind. Ein ähnliches Phänomen konnte man bei Dortmund auch beobachten: Die Freude am Spiel gepaart mit Zielstrebigkeit führt am Ende zum Erfolg.

Jürgen Klopp hat den Begriff „Gier” in die Sportsprache integriert, auch Volleys-Trainer Mark Lebedew hat sein Team dazu erzogen, nie aufzugeben. Sein Anteil ist gerade vor dem Hintergrund des tragischen Schicksalsschlages für ihn und seine Frau (Lebedews Tochter Anna starb im Oktober 2011 kurz nach der Geburt, Anm.d.Red.) nicht hoch genug einzuschätzen.
Niroomand: Mark Lebedew ist ein Volleyball-Verrückter. Er hat diesen persönlichen Schicksalsschlag, der ihn sehr getroffen hat, nie zu einem Problem für die Mannschaft werden lassen. Ich weiß, wie schwer das für ihn war, aber er hat das hoch professionell weggesteckt. Mark lebt 26 Stunden am Tag für Volleyball, in dieser Hinsicht ist er mit Jürgen Klopp zu vergleichen.

Und noch eine Parallele: Sowohl der BVB als auch die BR Volleys haben sich gegen den jeweiligen Branchenkrösus durchgesetzt. Verschafft es Ihnen Genugtuung, den VfB Friedrichshafen ausgebremst zu haben?
Niroomand: Ganz ehrlich?

Bitte!
Niroomand: Persönliche Genugtuung hege ich überhaupt nicht, weil ich hohen Respekt vor der dem habe, was in Friedrichshafen über Jahre sportlich geschaffen wurde. Bei aller Konkurrenz - das müssen wir oder andere erstmal nachmachen. Aber für den Volleyball insgesamt ist die aktuelle Konstellation gut. Durch das, was uns in den letzten Wochen gelungen ist, haben wir die Sportart Volleyball in Deutschland wiederbelebt. Wenn alle gemeinsam nachhaltig daran arbeiten, haben die Klubs, die Liga, die Nationalmannschaft und so weiter die Chance, Volleyball in Deutschland dort zu positionieren, wo wir ihn in Berlin bereits positioniert haben. Die Tatsache, dass wir Friedrichshafen geschlagen haben, hat dieses Momentum ein wenig gefördert.

Sie hoffen, dass die Begeisterung anhält?
Niroomand: Wir haben in den vergangenen Wochen eine unglaubliche Aufmerksamkeit erreicht. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Volleyball jemals eine solche überregionale Präsenz in den Medien hatte. Das ist ein Schwung, den wir nutzen müssen. Da gibt es vor allem zwei große Aufgaben. Wir müssen zum einen sehen, dass wir die Thematik Reichweite lösen, also TV- oder Internetstream-Angebote schaffen. Und wir müssen die Wirtschaftskraft der Liga insgesamt steigern. Wir können nicht in einer Liga bestehen, wo ausschließlich Haching, Friedrichshafen und wir gegeneinander spielen. Die anderen müssen mitwachsen. Da gilt es, gemeinsam eine Grundlage zu schaffen.

Was bedeutet der Meistertitel strategisch für die BR Volleys?
Niroomand: Man muss sich immer neue Ziele setzen. Aber bevor wir die Klappe allzu weit aufreißen und große Ankündigungen machen, müssen wir die Entwicklung hier in Berlin erst einmal konsolidieren, die muss nachhaltig werden. Und dann müssen wir sehen, wie wir den nächsten Zug setzen, um europäisch voranzukommen.

Im Fußball diskutiert man darüber, ob Dortmund die Vorherrschaft des FC Bayern nachhaltig gefährden kann. Planen auch Sie die mittelfristige Machtübernahme?
Niroomand: Ich glaube, dass Friedrichshafen uns und den anderen Klubs in vielen Bereichen noch weit voraus ist. Wir haben mit der Schmeling-Halle und der Sportstadt Berlin auch gewisse Vorteile auf unserer Seite. Aber den sportlichen und wirtschaftlichen Vorsprung von Friedrichshafen kann man nicht von heute auf morgen aufholen. Uns ist der Meistertitel jetzt einmal gelungen, und es muss weiter spannend bleiben. Es ist einfach schön für den Volleyball, wenn mehrere den Anspruch haben, Deutscher Meister zu werden. Aber nochmal: Wir arbeiten nicht gegeneinander, sondern gemeinsam daran, Volleyball voranzubringen.

Zur Person: Kaweh Niroomand (59) ist seit 1991 Manager der Berliner. Der gebürtige Iraner hat bei allen vier Meistertiteln die Fäden gezogen und trägt die Verantwortung für den Erfolg des Volleyballstandortes Berlin.

Quelle: DVL

er frühe Zeitpunkt - gute zwei Wochen vor dem vorgezogenen Ligaauftakt am 20. Oktober mit dem Derby gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen (19.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle) - und der Standort mit einem prächtigen Panoramablick über die Dächer der Sport- und Volleyball-Hauptstadt verdeutlich: Der SCC möchte (im Gegensatz zum Vorjahr) von Anbeginn das Ligatempo mitbestimmen und eher von oben als von unten auf die Konkurrenz schauen!

Besser zu sein als die beiden Bronzemedaillen in Bundesliga und Challenge Cup bedeutet: "In den Endspielen der Meisterschaft oder des Pokals dabei zu sein und um die beiden Titel mitzuspielen", wie der Manager auf Nachfrage präzisierte. Um dafür die Voraussetzungen zu schaffen, habe man im Sommer einiges investiert - in einen neuen Trainer, sowie in vier neue bzw. zurückgekehrte Spieler. Niroomands Fazit: "Wir haben einen guten Trainer, der praxisorientiertes Training mit sportwissenschaftlicher Begleitung verbindet, wir haben eine gute Mannschaft und wir hatten eine gute Vorbereitung - all das stimmt zuversichtlich." Das weiterführende Ziel sei ein Start in der europäischen Königsklasse Champions League, "wenn möglich nach dieser Saison oder aber 2012."

Ansprüche, die der neue Cheftrainer uneingeschränkt teilt. Mark Lebedew, gebürtiger Australier, Nationalspieler und Auswahlcoach in seiner Heimat, dann bei Klubs in Belgien, Italien und Polen sowie in der Bundesliga bei Bayer Wuppertal, SG Eltmann und VC Franken, bestätigte: "Es ist grundsätzlich richtig, sich hohe Ziele zu setzen. Nur dann kann man auch hohe Ziele erreichen. Insbesondere vor dem Hintergrund der Sportstadt Berlin und der hervorragenden Infrastruktur beim SCC."



Stephan Hartramph vom Hauptsponsor Berlin Recycling versprach, längerfristig mit dem SCC zusammenarbeiten und mithelfen zu wollen, "die Marke SCC weiter nach vorn zu bringen. Weil die Stimmung in der Max-Schmeling-Halle mit dem Liga-Rekordbesuch so einzigartig sei, möchten wir zukünftig dort noch mehr Spiele präsentieren." Zehn oder mehr Begegnungen sind in der seinerzeit für Olympia 2000 konzipierten Arena für die neue Saison geplant.

Beispielsweise auch im CEV-Cup, der zweiten Europacup-Kategorie, in dem der SCC im November zum Auftakt auf die spielstarke Mannschaft Tomis Constanta (Rumänien) trifft. Im Erfolgsfalle wäre ein Vergleich mit dem neuen Klub von Georg Grozer, Resovia Rzeszow (Polen) denkbar. Sollte die Auftakthürde zu hoch sein, würde auf die Berliner das Mitwirken im nachgeordneten Challenge Cup zukommen.

Begegnungen, die Matthias Klee, Leitung Geschäftsstelle und Marketing, sowie Frank Bachmann, Kaufmännische Leitung und Sponsoring, wieder voll fordern werden. Ihrem Einsatz vor allem ist es zu verdanken, dass der SCC erstmals Bundesliga-Primus hinsichtlich der Zuschauerresonanz werden konnte. Unter anderem soll eine attraktiver gestaltete SCC-Webseite weitere Anhänger und Partner für "Berlins Volleyballteam Nr. 1" gewinnen.

Der optimistisch und gut gestimmte Manager Kaweh Niroomand betrachtete es als gutes Omen, dass die Mannschaft auf der nächtlichen Rückfahrt von Testspielen gegen den polnischen Pokalsieger KS Jastrzebski Wegiel (ein Sieg und eine Niederlage) eine Kollision mit einem Wildschwein dank der Bus-Steuerkünste von Teammanager Matthias Klee unbeschadet überstanden hat. Da hätten alle: "buchstäblich Schwein gehabt..."!

epo
Der frühe Zeitpunkt - gute zwei Wochen vor dem vorgezogenen Ligaauftakt am 20. Oktober mit dem Derby gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen (19.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle) - und der Standort mit einem prächtigen Panoramablick über die Dächer der Sport- und Volleyball-Hauptstadt verdeutlich: Der SCC möchte (im Gegensatz zum Vorjahr) von Anbeginn das Ligatempo mitbestimmen und eher von oben als von unten auf die Konkurrenz schauen!

Besser zu sein als die beiden Bronzemedaillen in Bundesliga und Challenge Cup bedeutet: "In den Endspielen der Meisterschaft oder des Pokals dabei zu sein und um die beiden Titel mitzuspielen", wie der Manager auf Nachfrage präzisierte. Um dafür die Voraussetzungen zu schaffen, habe man im Sommer einiges investiert - in einen neuen Trainer, sowie in vier neue bzw. zurückgekehrte Spieler. Niroomands Fazit: "Wir haben einen guten Trainer, der praxisorientiertes Training mit sportwissenschaftlicher Begleitung verbindet, wir haben eine gute Mannschaft und wir hatten eine gute Vorbereitung - all das stimmt zuversichtlich." Das weiterführende Ziel sei ein Start in der europäischen Königsklasse Champions League, "wenn möglich nach dieser Saison oder aber 2012."

Ansprüche, die der neue Cheftrainer uneingeschränkt teilt. Mark Lebedew, gebürtiger Australier, Nationalspieler und Auswahlcoach in seiner Heimat, dann bei Klubs in Belgien, Italien und Polen sowie in der Bundesliga bei Bayer Wuppertal, SG Eltmann und VC Franken, bestätigte: "Es ist grundsätzlich richtig, sich hohe Ziele zu setzen. Nur dann kann man auch hohe Ziele erreichen. Insbesondere vor dem Hintergrund der Sportstadt Berlin und der hervorragenden Infrastruktur beim SCC."



Stephan Hartramph vom Hauptsponsor Berlin Recycling versprach, längerfristig mit dem SCC zusammenarbeiten und mithelfen zu wollen, "die Marke SCC weiter nach vorn zu bringen. Weil die Stimmung in der Max-Schmeling-Halle mit dem Liga-Rekordbesuch so einzigartig sei, möchten wir zukünftig dort noch mehr Spiele präsentieren." Zehn oder mehr Begegnungen sind in der seinerzeit für Olympia 2000 konzipierten Arena für die neue Saison geplant.

Beispielsweise auch im CEV-Cup, der zweiten Europacup-Kategorie, in dem der SCC im November zum Auftakt auf die spielstarke Mannschaft Tomis Constanta (Rumänien) trifft. Im Erfolgsfalle wäre ein Vergleich mit dem neuen Klub von Georg Grozer, Resovia Rzeszow (Polen) denkbar. Sollte die Auftakthürde zu hoch sein, würde auf die Berliner das Mitwirken im nachgeordneten Challenge Cup zukommen.

Begegnungen, die Matthias Klee, Leitung Geschäftsstelle und Marketing, sowie Frank Bachmann, Kaufmännische Leitung und Sponsoring, wieder voll fordern werden. Ihrem Einsatz vor allem ist es zu verdanken, dass der SCC erstmals Bundesliga-Primus hinsichtlich der Zuschauerresonanz werden konnte. Unter anderem soll eine attraktiver gestaltete SCC-Webseite weitere Anhänger und Partner für "Berlins Volleyballteam Nr. 1" gewinnen.

Der optimistisch und gut gestimmte Manager Kaweh Niroomand betrachtete es als gutes Omen, dass die Mannschaft auf der nächtlichen Rückfahrt von Testspielen gegen den polnischen Pokalsieger KS Jastrzebski Wegiel (ein Sieg und eine Niederlage) eine Kollision mit einem Wildschwein dank der Bus-Steuerkünste von Teammanager Matthias Klee unbeschadet überstanden hat. Da hätten alle: "buchstäblich Schwein gehabt..."!

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