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"Es ist vieles im Gang"

Mi 08.06.2011

Die Nachricht kam für viele überraschend. Thorsten Endres wird die Deutsche Volleyball Liga (DVL) Ende August als Geschäftsführer verlassen und zur CEV nach Luxemburg wechseln. Neun Jahre hat er im Ligaverband gearbeitet und Visionen umgesetzt. Im Interview wirft der 34-Jährige einen Blick zurück und nach vorne: "Die Vereine müssen das Gefühl haben, dass sie Teil der DVL sind und die Entscheidungen und Vorgaben für die eigene Arbeit vor Ort sinnvoll sind. Das Wichtigste hierbei ist die Kommunikation.”


Thorsten Endres wird die DVL als Geschäftsführer im Sommer verlassen.
Foto: Eckhard Herfet, Berlin



Herr Endres, was überwiegt zu diesem Zeitpunkt mehr: Die Vorfreude auf die neue Herausforderung oder der Wehmut zum Abschied aus der DVL?
Im Augenblick ist es der Wehmut. Gerade unter dem Eindruck der Bundesligaversammlung, mit dem Wissen, dass es die letzte war. Es ist schon ein Einschnitt, denn es sind nicht nur berufliche Verbindungen entstanden, sondern auch Freundschaften gewachsen.

Was erwartet Sie beim Europäischen Verband in Luxemburg?
Ich werde Olivier Mottier nachfolgen, der das CEV-Office mit seinen aktuell 16 Mitarbeitern über zehn Jahre als Administrative Director geführt hat. All das also, was ich mir in den vergangenen neun Jahren bei der DVL aufgebaut habe, Vertrauen, Respekt und auch Freiheiten, werde ich mir bei der CEV erst erarbeiten müssen.

Sind die Aufgabenfelder größer?
Es ist eine ganz andere Dimension. Europameisterschaften, Europaliga, European Cups, Beachvolleyball, die Arbeit mit 55 Nationalen Verbänden, das ist schon eine spannende und reizvolle Aufgabe.

Werden Sie etwas von der DVL vermissen?
Sicherlich. Man kennt hier die Strukturen und Kollegen und, mit Verlaub, auch seine Pappenheimer. Ich bin ja auch für meine mitunter schroffe und kritische Art bekannt und habe nie die Auseinandersetzung gescheut. Das gab oft Reibereien mit Vereinsvertretern, in den Vorstandssitzungen oder mit den Mitarbeitern. Aber letztlich war es immer ein konstruktives Miteinander und das wusste ich zu schätzen.

Erinnern Sie sich noch an die Anfangszeiten in der DVL?
Zunächst war ich der erste hauptamtliche Mitarbeiter, damals noch beim DVV angestellt. Dazu gab es das Ligabüro, den damaligen externen Dienstleister in Frankfurt. 2002 bin ich nach Berlin gezogen und hatte ein kleines Büro im Sportforum Hohenschönhausen. Ein Raum von vielleicht 25 Quadratmeter in einem Plattenbau. Nach der Insolvenz der VOBAG 2001 galt es, Vertrauen zu gewinnen und Aufbauarbeit zu leisten. Und unsere Idee des Ligaverbandes stieß nicht nur auf Zustimmung. Schließlich hat es bis 2006 gedauert, ehe wir ihn gründen konnten.

Die DVL ist Ihr Kind, das aber mit neun Jahren noch nicht erwachsen sein kann. Wo sehen Sie die DVL im Jahr 2011?
Ich habe mir schon die Frage gestellt, ob ich zu diesem Zeitpunkt gehen kann. Ich stelle den Anspruch auch an mich, ein bestelltes Feld zu hinterlassen. Natürlich kann man nicht alles geschafft haben und muss auch loslassen können. Die DVL befindet sich in einem sehr positiven Professionalisierungsprozess und ich denke, ich werde eine DVL und ein Team in einem guten Zustand an einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin übergeben.

Was sind die noch offenen Baustellen?
Ich würde eher vom Potenzial sprechen, welches wir noch nicht hinreichend genutzt haben. Der Professionalisierungsprozess in der DVL und den Klubs ist auf dem richtigen Weg, aber längst noch nicht am Ziel. Das erfordert viel Arbeit und wird zunächst nach außen hin nicht mehr gewaltige Effekte erzielen. Dennoch ist die Entwicklung wichtig. Es ist vieles im Gang: Neue Hallen sind gebaut worden oder sind im Bau. Das wirtschaftliche Lizenzierungsverfahren ist ein Meilenstein, der Sicherheiten schafft. Aber für die Zukunft muss die PR-Arbeit auf Vereinsebene noch weiter verbessert und ausgebaut werden. Es müssen Medienkooperationen geschaffen werden. Da steht noch viel an.

Ein nicht gelöstes Dauerthema ist die fehlende regelmäßige TV-Präsenz.
Wir haben auch bei der Bundesligaversammlung in den einzelnen Arbeitskreisen der Ligen wieder intensiv diskutiert. Fakt ist, wir hatten in den letzten vier Jahren eine regelmäßige Live-Berichterstattung im Internet-TV und eine zunehmende ergänzende Nachberichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Sendern. Ein sicher nicht final zufriedenstellender Zustand, aber dennoch - trotz aller berechtigter Kritik - eine deutlich zu erkennende positive Entwicklung, die eine gute Basis für die Zukunft darstellt.

Es gibt Stimmen, die behaupten, das Produkt ist noch nicht überzeugend genug. Zu wenige Zuschauer, zu kleine Hallen, zu viele Terminverlegungen.
Ich habe immer für die Politik der kleinen Schritte geworben und kann auch nur wünschen, dass dieser Weg weiter gegangen wird. Wir werden die Medienlandschaft nicht verändern. Aber wir müssen das Nischenprodukt mit Web-TV weiter besetzen und kontinuierlich ausbauen. Vielleicht finden wir dann Partner, die bereit sind zu investieren, um einen festen Sendeplatz beispielsweise bei Sport1 zu ermöglichen.

Was gehört zu den schönsten Erinnerungen in Ihrer Amtszeit?
Der Moment, als ich 2006 beim Pokalfinale erstmals in das GERRY WEBER STADION kam und die Kulisse von 11.000 Zuschauern sah. Da kriege ich heute noch eine Gänsehaut.

2005 war die Halle beim Finale in Bonn auch schon rappelvoll.
Das war für mich als Mitveranstalter kein Vergnügen. Es durften nur 3.500 rein und knapp 5.000 sollen es am Ende gewesen sein. Aber es war der Anfang dieser schönen Geschichte. Vor dem Wagnis, in eine große Arena zu gehen, hatten viele gewarnt, aber wir sind belohnt worden für den Mut. Wer Visionen hat und sie engagiert angeht, erreicht auch etwas.

Erinnerungen an schlechte Erfahrungen gibt es auch?
Das sind eher kleinere Dinge. Als ich 2002 aus Mendig nach Berlin gegangen bin, haben mich einige gewarnt davor, auf einen Schleudersitz zu wechseln. Natürlich musste ich als 25-Jähriger erst lernen, die Kritiken nicht persönlich zu nehmen. In der Position als Geschäftsführer kann man sich nicht nur Freunde machen. Oftmals ging es auch ins persönliche und da musste ich mir ein dickes Fell zulegen, um auf der sachlichen Ebene zu bleiben. Letztlich überwiegt aber das Positive.

Der Vorstand hat Ihnen immer viele Freiheiten gewährt. Sie sind seit vielen Jahren für die CEV und auch für den Weltverband unterwegs.
Den Einstieg hatte ich 2004 als Teammanager der Frauen-Nationalmannschaft. Das ist ein sehr wichtiger Posten, bei dem internationale Kontakte gepflegt werden können. Für den deutschen Volleyball ist eine solche Präsenz sehr wichtig. Mir persönlich hat das Türen geöffnet und ich kann mich nur beim Vorstand für diese Möglichkeit und das Vertrauen bedanken.

Der zahlt jetzt einen hohen Preis dafür, Sie ziehen lassen zu müssen.
Wenn das so gesehen wird, empfinde ich das als Auszeichnung. Andererseits bewegen wir uns im Sport. Jeder Verein entwickelt neue Spieler, um davon zu profitieren. Aber er muss immer damit rechnen, dass die Spieler abwandern. Deshalb hört der Verein ja nicht auf mit der Nachwuchsarbeit. Der Vorstand hat zum Ausdruck gebracht, dass er einen Mann aus seinen Reihen zur CEV ziehen lässt und darauf stolz ist. Das ist keine Selbstverständlichkeit und ehrt mich. Es ist ja auch eine Chance für die DVL, mit einem neuen Mann oder einer Frau neue Akzente zu setzen und Visionen zu entwickeln.

Haben Sie einen persönlichen Tipp für den neuen Geschäftsführer?
Es ist die größte Herausforderung der DVL, der man sich täglich stellen muss, die Interessen aller Vereine zu berücksichtigen. Von der VSG Ammerland exemplarisch für einen Aufsteiger aus der Regionalliga bis zum Champions League-Sieger VfB Friedrichshafen. Die Vereine müssen dort abgeholt und mitgenommen werden, wo sie stehen. Sie sollen eingefangen werden, wenn sie ausscheren und auch angeschoben werden, wenn es nicht klappt. Die Vereine brauchen das Gefühl, dass sie Teil der DVL sind und die Entscheidungen und Vorgaben für die eigene Arbeit vor Ort sinnvoll sind. Die Spannbreite ist gewaltig, aber man darf nicht müde werden, sich auch unangenehmen Themen zu stellen. Das Wichtigste ist die Kommunikation. Dann darf man sich auf einen spannenden Job freuen.

Quelle: DVL

er frühe Zeitpunkt - gute zwei Wochen vor dem vorgezogenen Ligaauftakt am 20. Oktober mit dem Derby gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen (19.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle) - und der Standort mit einem prächtigen Panoramablick über die Dächer der Sport- und Volleyball-Hauptstadt verdeutlich: Der SCC möchte (im Gegensatz zum Vorjahr) von Anbeginn das Ligatempo mitbestimmen und eher von oben als von unten auf die Konkurrenz schauen!

Besser zu sein als die beiden Bronzemedaillen in Bundesliga und Challenge Cup bedeutet: "In den Endspielen der Meisterschaft oder des Pokals dabei zu sein und um die beiden Titel mitzuspielen", wie der Manager auf Nachfrage präzisierte. Um dafür die Voraussetzungen zu schaffen, habe man im Sommer einiges investiert - in einen neuen Trainer, sowie in vier neue bzw. zurückgekehrte Spieler. Niroomands Fazit: "Wir haben einen guten Trainer, der praxisorientiertes Training mit sportwissenschaftlicher Begleitung verbindet, wir haben eine gute Mannschaft und wir hatten eine gute Vorbereitung - all das stimmt zuversichtlich." Das weiterführende Ziel sei ein Start in der europäischen Königsklasse Champions League, "wenn möglich nach dieser Saison oder aber 2012."

Ansprüche, die der neue Cheftrainer uneingeschränkt teilt. Mark Lebedew, gebürtiger Australier, Nationalspieler und Auswahlcoach in seiner Heimat, dann bei Klubs in Belgien, Italien und Polen sowie in der Bundesliga bei Bayer Wuppertal, SG Eltmann und VC Franken, bestätigte: "Es ist grundsätzlich richtig, sich hohe Ziele zu setzen. Nur dann kann man auch hohe Ziele erreichen. Insbesondere vor dem Hintergrund der Sportstadt Berlin und der hervorragenden Infrastruktur beim SCC."



Stephan Hartramph vom Hauptsponsor Berlin Recycling versprach, längerfristig mit dem SCC zusammenarbeiten und mithelfen zu wollen, "die Marke SCC weiter nach vorn zu bringen. Weil die Stimmung in der Max-Schmeling-Halle mit dem Liga-Rekordbesuch so einzigartig sei, möchten wir zukünftig dort noch mehr Spiele präsentieren." Zehn oder mehr Begegnungen sind in der seinerzeit für Olympia 2000 konzipierten Arena für die neue Saison geplant.

Beispielsweise auch im CEV-Cup, der zweiten Europacup-Kategorie, in dem der SCC im November zum Auftakt auf die spielstarke Mannschaft Tomis Constanta (Rumänien) trifft. Im Erfolgsfalle wäre ein Vergleich mit dem neuen Klub von Georg Grozer, Resovia Rzeszow (Polen) denkbar. Sollte die Auftakthürde zu hoch sein, würde auf die Berliner das Mitwirken im nachgeordneten Challenge Cup zukommen.

Begegnungen, die Matthias Klee, Leitung Geschäftsstelle und Marketing, sowie Frank Bachmann, Kaufmännische Leitung und Sponsoring, wieder voll fordern werden. Ihrem Einsatz vor allem ist es zu verdanken, dass der SCC erstmals Bundesliga-Primus hinsichtlich der Zuschauerresonanz werden konnte. Unter anderem soll eine attraktiver gestaltete SCC-Webseite weitere Anhänger und Partner für "Berlins Volleyballteam Nr. 1" gewinnen.

Der optimistisch und gut gestimmte Manager Kaweh Niroomand betrachtete es als gutes Omen, dass die Mannschaft auf der nächtlichen Rückfahrt von Testspielen gegen den polnischen Pokalsieger KS Jastrzebski Wegiel (ein Sieg und eine Niederlage) eine Kollision mit einem Wildschwein dank der Bus-Steuerkünste von Teammanager Matthias Klee unbeschadet überstanden hat. Da hätten alle: "buchstäblich Schwein gehabt..."!

epo
Der frühe Zeitpunkt - gute zwei Wochen vor dem vorgezogenen Ligaauftakt am 20. Oktober mit dem Derby gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen (19.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle) - und der Standort mit einem prächtigen Panoramablick über die Dächer der Sport- und Volleyball-Hauptstadt verdeutlich: Der SCC möchte (im Gegensatz zum Vorjahr) von Anbeginn das Ligatempo mitbestimmen und eher von oben als von unten auf die Konkurrenz schauen!

Besser zu sein als die beiden Bronzemedaillen in Bundesliga und Challenge Cup bedeutet: "In den Endspielen der Meisterschaft oder des Pokals dabei zu sein und um die beiden Titel mitzuspielen", wie der Manager auf Nachfrage präzisierte. Um dafür die Voraussetzungen zu schaffen, habe man im Sommer einiges investiert - in einen neuen Trainer, sowie in vier neue bzw. zurückgekehrte Spieler. Niroomands Fazit: "Wir haben einen guten Trainer, der praxisorientiertes Training mit sportwissenschaftlicher Begleitung verbindet, wir haben eine gute Mannschaft und wir hatten eine gute Vorbereitung - all das stimmt zuversichtlich." Das weiterführende Ziel sei ein Start in der europäischen Königsklasse Champions League, "wenn möglich nach dieser Saison oder aber 2012."

Ansprüche, die der neue Cheftrainer uneingeschränkt teilt. Mark Lebedew, gebürtiger Australier, Nationalspieler und Auswahlcoach in seiner Heimat, dann bei Klubs in Belgien, Italien und Polen sowie in der Bundesliga bei Bayer Wuppertal, SG Eltmann und VC Franken, bestätigte: "Es ist grundsätzlich richtig, sich hohe Ziele zu setzen. Nur dann kann man auch hohe Ziele erreichen. Insbesondere vor dem Hintergrund der Sportstadt Berlin und der hervorragenden Infrastruktur beim SCC."



Stephan Hartramph vom Hauptsponsor Berlin Recycling versprach, längerfristig mit dem SCC zusammenarbeiten und mithelfen zu wollen, "die Marke SCC weiter nach vorn zu bringen. Weil die Stimmung in der Max-Schmeling-Halle mit dem Liga-Rekordbesuch so einzigartig sei, möchten wir zukünftig dort noch mehr Spiele präsentieren." Zehn oder mehr Begegnungen sind in der seinerzeit für Olympia 2000 konzipierten Arena für die neue Saison geplant.

Beispielsweise auch im CEV-Cup, der zweiten Europacup-Kategorie, in dem der SCC im November zum Auftakt auf die spielstarke Mannschaft Tomis Constanta (Rumänien) trifft. Im Erfolgsfalle wäre ein Vergleich mit dem neuen Klub von Georg Grozer, Resovia Rzeszow (Polen) denkbar. Sollte die Auftakthürde zu hoch sein, würde auf die Berliner das Mitwirken im nachgeordneten Challenge Cup zukommen.

Begegnungen, die Matthias Klee, Leitung Geschäftsstelle und Marketing, sowie Frank Bachmann, Kaufmännische Leitung und Sponsoring, wieder voll fordern werden. Ihrem Einsatz vor allem ist es zu verdanken, dass der SCC erstmals Bundesliga-Primus hinsichtlich der Zuschauerresonanz werden konnte. Unter anderem soll eine attraktiver gestaltete SCC-Webseite weitere Anhänger und Partner für "Berlins Volleyballteam Nr. 1" gewinnen.

Der optimistisch und gut gestimmte Manager Kaweh Niroomand betrachtete es als gutes Omen, dass die Mannschaft auf der nächtlichen Rückfahrt von Testspielen gegen den polnischen Pokalsieger KS Jastrzebski Wegiel (ein Sieg und eine Niederlage) eine Kollision mit einem Wildschwein dank der Bus-Steuerkünste von Teammanager Matthias Klee unbeschadet überstanden hat. Da hätten alle: "buchstäblich Schwein gehabt..."!

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