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SCC untermauert Vormachtstellung
So 29.08.2010
Der SCC bestätigte am Samstagabend in der Max-Schmeling-Halle vor der fantastischen Kulisse von 4.235 Zuschauern mit einem unerwartet deutlichen 3:0 (25:19, 25:15, 25:14) Erfolg über die Netzhoppers Königs Wusterhausen eindrucksvoll seinen Status als Volleyball-Primus der Region Berlin-Brandenburg. |
Für Berlins Volleyballteam Nr 1 war es der fünfte Sieg in Folge, während die Brandenburger - auch aufgrund etlicher Verletzungen - die vierte Niederlage in Serie einstecken mussten.
Dass dieses Regionalderby zwischen dem Meisterschaftsdritten der Vorsaison - SCC BERLIN - und dem Viertplatzierten des vergangenen Spieljahres - Netzhoppers KW - nach nur 74 Spielminuten ein derartig klares Ergebnis hervorbringen würde, hatte kaum jemand erwartet. Auch nicht SCC-Manager Kaweh Niroomand, der sich somit einen Tag nach seinem 57. Geburtstag über ein nachträgliches Geschenk seiner Mannschaft freuen durfte. Er habe zwar auf einen Sieg gehofft, "aber keinen ohne Satzverlust" erwartet. Doch die Mannschaft finde erfreulicherweise "im Spiel immer besser zusammen, hat wenig Eigenfehler gemacht und so den Gegner praktisch stets im Griff gehabt". Natürlich gäbe es noch Verbesserungspotenzial, "zum Beispiel im Bereich Block/Abwehr. Hier müssen wir für die kommenden wichtigen Aufgaben in der Bundesliga, im nationalen DVV-Pokal und im europäischen Challenge Cup noch zulegen".
Im wegen der beiden befreundeten Trainer Andrei Urnaut (Slowenien) und Mirko Culic (Serbien) sowie der SCC-Vergangenheit einiger Netzhoppers-Akteure annoncierten "Familientreffen" gab es "selbstverständlich", wie SCC-Coach Urnaut betonte, nach Anpfiff keine Geschenke. Der aktuelle Tabellenvierte SCC konnte sich gegen den Sechsten aus Königs Wusterhausen jeweils bis zur zweiten Technischen Auszeit - in allen drei Sätzen mit 16:12 - absetzen. Dem permanenten Druck der SCC-Startformation Skach, Fuchs, Hidalgo, Gaydarski, Holschen, Smedins und Krystof (Galandi und Schwarz kamen nur sporadisch) war der Gast, der zuvor Krankheitsfälle seiner Leistungsträger Rieke, Prüsener und Heinecke sowie den Ausfall des nach einer Operation noch nicht einsatzfähigen Eichbaum zu verkraften hatte, letztlich nie gewachsen. Die Hauptstädter waren mit ihren Aufschlägen deutlich wirkungsvoller, kompromissloser im Block und durchschlagskräftiger im Angriff.
SCC-Trainer Andrej Urnaut auf die Frage nach den besten Spielern seines Teams: "Das war heute eine Mannschaftsleistung. Zwei Monate harte Trainingsarbeit, sowie Konzentration und taktische Disziplin auf dem Spielfeld haben zu diesem klaren Ergebnis geführt. Was die Mannschaft gezeigt hat, stimmt optimistisch für die kommenden Bewährungsproben." Netzhoppers-Coach Mirko Culic gestand ein, wegen der angespannten Personallage nicht mit einem Erfolg gerechnet zu haben: "Aber es ist schade, dass meine Jungs vor dieser großartigen Kulisse von über 4.000 Zuschauern nicht mehr Gegenwehr leisten und nicht ihr wahres Können zeigen konnten." Realistisches Saisonziel bleibe "das Erreichen der Play-off-Runde mit den acht besten Teams".
Nach dem siebentem Sieg im siebentem Vergleich gegen die Netzhoppers möchte der SCC-Express auch die nächsten Stationen erfolgreich passieren: Am Mittwoch (09. Dez / 19 Uhr / Sporthalle Charlottenburg) Rückspiel im Challenge Cup gegen TSV Hartberg (Österreich) sowie am Sonntag (13. Dez / 17 Uhr / Arena Kreis Düren) DVV-Pokal- Viertelfinale gegen Evivo Düren.