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Bronze und viele neue Fans
haben die Volleyballer des SCC BERLIN in dieser Saison gewonnen. Beim letzten Match des Spieljahres 2009/2010 blieben die Hauptstädter allerdings chancenlos. Vor 2.000 Zuschauern mussten sie sich dem Meisterschaftsfavoriten VfB Friedrichshafen in dessen ZF-Arena deutlich mit 0:3 (18:25, 19:25, 16:25) geschlagen geben. |
Nur der Anfang war aus Berliner Sicht vielversprechend. Während der ersten Minuten agierte das SCC-Team mit dem Serienmeister auf Augenhöhe und zwang VfB-Coach Stelian Moculescu beim Stand von 12:9 zu einer frühen Auszeit. Anschließend waren es zahlreiche vermeidbare Eigenfehler und zwei Fehlentscheidungen des Linienrichters (jeweils bei wichtigen Ballwechseln), die den Hauptstadtclub aus dem Rhythmus brachten. Was folgte war eine Demonstration der Stärke des zehnfachen Deutschen Meisters. Vom ausgeglichenen 16:16 bis zum Satzball bei 24:16 verbuchte der VfB acht Punkte in Serie für sich.
Von diesem Schock konnte sich das SCC-Team im gesamten Spielverlauf nicht mehr erholen. Die Gastgeber hingegen strotzten in der Folgezeit vor Selbstbewusstsein und unterstrichen eindrucksvoll ihre Favoritenstellung im Meisterschaftsrennen. Das vorzeitige Saisonende vor Augen hatten die Berliner dem Starensemble vom Bodensee nicht mehr viel entgegen zu setzen. Zwar versuchte SCC-Coach Urnaut mit zahlreichen Wechseln (Spirovski für Fuchs, Schwarz für Skach, Zachrich für Galandi, van de Loo für Smedins) dem Geschehen noch eine Wende zu geben, doch der Titelverteidiger ließ sich nicht mehr von der Siegerstraße abbringen, entschied auch das 27. Saisonspiel in Folge für sich und zog dank des 3:0 Erfolgs schlussendlich verdient ins Finale um die Deutsche Meisterschaft ein. Dort treffen die Häfler auf Pokalsieger Generali Haching, der sich ebenfalls in drei Spielen gegen Evivo Düren durchsetzte.
"Natürlich hätte ich mir heute eine stärkere Gegenwehr meines Teams gewünscht, aber wenn man alle drei Spiele der Serie zusammenfasst, ist die bessere Mannschaft weitergekommen", sagte SCC-Coach Andrej Urnaut nach der Partie. Ähnlich fiel das Fazit von SCC-Kapitän Jaroslav Skach aus: "Wir sind gut gestartet, haben dann aber den Faden verloren. Nachdem wir die Friedrichshafener mit unseren eigenen Fehlern ins Spiel gebracht haben, konnten wir sie nicht mehr halten. Fraglos steht der VfB verdient im Finale."
Somit beendet der SCC das Spieljahr gemeinsam mit Evivo Düren auf Platz drei. Hinzu kommen eine weitere Bronzemedaille im Europacup und die Tatsache, bei den Heimspielen so viele Zuschauer wie noch nie für den Volleyballsport in Berlin begeistert zu haben. Und so können die Hauptstädter in dieser Saison zumindest einen Titel für sich verbuchen: In der Zuschauergunst sind sie erstmals die Nr. 1 der Deutschen Volleyball Liga!
mk