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Showdown in Ankara
So 29.08.2010
Nach einem nervenaufreibenden Hinspiel im Viertelfinale des europäischen Challenge Cups, das der SCC BERLIN in eigener Halle gegen den Favoriten Ziraat Bankasi Ankara dank großer Moral mit 3:2 gewann, folgt nun am Mittwoch (17.30 Uhr MEZ) das Rückspiel in der türkischen Hauptstadt. |
Der Sieger des Duells qualifiziert sich für das "Final Four"-Turnier der besten vier Teams. Um dieses Traumziel zu erreichen, müssen die Berliner entweder auch das Rückspiel gewinnen oder mit 2:3 verlieren und den anschließenden "golden set" für sich entscheiden. Beim "Showdown in Ankara" dürfte also für jede Menge Spannung gesorgt sein.
Es war am vergangenen Mittwoch, kurz nach 21.30 Uhr, als die Sporthalle Charlottenburg endgültig zum Tollhaus mutierte. Gerade war ein Angriff der Türken ins Seitenaus gesegelt und hatte den 15:11 Tie-break-Sieg des SCC besiegelt. Zuvor hatte die Mannschaft von Trainer Andrej Urnaut große Moral bewiesen, in dem ein 1:2 Satzrückstand erst egalisiert und dann in einen überraschenden 3:2 Sieg gegen das türkische Star-Ensemble verwandelt wurde.
Es war ein Duell zweier Kontrahenten, die sich über 130 Spielminuten einen offenen Schlagabtausch lieferten und Volleyball auf allerhöchstem Niveau boten. Grund dafür war eine der besten Saisonleistungen von Berlins Volleyballteam Nr 1, das mit höchster Konzentration und Leidenschaft um jeden Ball kämpfte und damit den scheinbar übermächtigen Gegner aus der türkischen Hauptstadt zur Verzweiflung brachte.
Um den Favoriten noch einmal stürzen zu können, werden die SCC-Akteure am Mittwoch im Rückspiel erneut an ihre Grenzen gehen müssen. Das weiß auch Coach Andrej Urnaut: "Wir werden wieder unsere beste Leistung abrufen müssen. Nur so können wir einer europäischen Spitzenmannschaft wie Ankara Paroli bieten und vielleicht sogar die Sensation herbeiführen. Dazu gilt es vom ersten Ballwechsel an extrem fokussiert zu sein."
Austragungsort des Rückspiels ist die "Baskent Volleyball Hall". Die Arena wurde erst vor wenigen Wochen durch CEV-Präsident André Meyer höchstpersönlich eröffnet, bietet Platz für 6.000 Zuschauer und gilt als eine der modernsten Volleyball-Hallen des Kontinents. Hier werden sich die Türken, bekannt für ihr fanatisches Heimpublikum, für die erste Niederlage im laufenden Europacup-Wettbewerb revanchieren und mit einem Sieg den angestrebten Finaleinzug sicher stellen wollen. SCC-Kapitän Jaroslav Skach gibt sich trotz der zu erwartenden Kulisse selbstbewusst: "Natürlich wartet auf uns in Ankara ein wahrer Hexenkessel. Aber auch wenn es für uns unglaublich schwierig sein wird, wollen wir dort die Früchte der geleisteten Arbeit aus dem Hinspiel ernten und die Sensation schaffen."