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"Wir können Meister werden!"
So 29.08.2010
Am Sonntag beginnt für den SCC BERLIN die Jagd auf die Meisterschaft. Vier Akteure des aktuellen Teams - Aleksandar Spirovski, Felix Fischer, Christoph Eichbaum und Jaroslav Skach - hielten bereits 2004 die Schale in ihren Händen, als der Hauptstadtclub zuletzt Deutscher Meister wurde. |
Felix Fischer: Teils, teils ... Wir hatten gute Phasen, zum Beispiel beim Heimspiel gegen Friedrichshafen und als wir uns mit vier Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze festsetzen konnten. Die Pleiten gegen Haching und Düren waren für uns alle natürlich sehr enttäuschend. Damit haben wir es verspielt, mit einem größeren Heimvorteil in die Play-offs zu gehen.
Jaroslav Skach: Ja, da wir zwei Wochen lang Erster waren, ist das schon ärgerlich. Aber wir haben nun den schwierigen Weg gewählt und vielleicht ist es besser, gleich von Anfang an gegen schwere Gegner zu spielen und von der ersten Minute an Vollgas geben zu müssen.
Christoph Eichbaum: Das Spiel gegen Düren war natürlich ärgerlich. Wenn wir da unsere Bestform erreicht hätten, wären wir jetzt Erster und hätten die optimale Ausgangsposition.
scc-volleyball.de: Düren ist ein gutes Stichwort, denn das ist nun der erste Gegner im Viertelfinale. Wie schätzt Ihr Eure Kontrahenten ein?
Felix Fischer: Es ist immer unangenehm, gegen die zu spielen. Ich habe das Gefühl, dass Heriberto Quero gegen uns immer seinen "Super-Tag" hat und dann ist er schwer zu stoppen, wie man bei der 1:3-Niederlage in Düren gesehen hat. Aber wir haben eine Woche Zeit, uns auf das Spiel vorzubereiten und dann ist das auch zu packen.
Jaroslav Skach: In der Hauptrunde ist das Duell 1:1 ausgegangen. Aber ich denke, dass wir stark genug sind, die Aufgabe in zwei Spielen zu erledigen, egal wie!
scc-volleyball.de: Ihr wart alle 2004, Christoph auch noch 2003, mit dem SCC BERLIN Deutscher Meister. Welche Erinnerungen habt Ihr daran?
Christoph Eichbaum: Ja, das war ein Traum. Die Halle war voll, wir haben Friedrichshafen im Finale dreimal geschlagen und sind hier in Berlin Deutscher Meister geworden. Das war mein schönstes sportliches Erlebnis.
Felix Fischer: Die Sömmeringhalle war proppenvoll, die mussten alle stehen, saßen auf den Treppen, das war schon ziemlich geil und ich würde mich freuen, wieder mal die Meisterschale hochzuhalten.
scc-volleyball.de: Wie sehen die Parallelen und die Unterschiede aus, wenn Ihr das Jahr 2004 mit heute vergleicht?
Jaroslav Skach: Ich denke, das war damals ganz anders. 2004 waren wir der Topfavorit auf die Meisterschaft und das hatte die Mannschaft auch so von Beginn an verinnerlicht. Heute sind vier, fünf Mannschaften sehr gut im Rennen und da kann alles passieren.
Christoph Eichbaum: (überlegt) Ich kann das gar nicht richtig beschreiben. Die Mannschaft ist dieses Jahr anders, es ist ein anderes Mannschaftsgefühl, man ist ein bisschen enger zusammen als damals und die Mannschaft harmoniert ein bisschen besser. Andererseits sind wir damals selbstbewusster in die Play-offs gegangen. Wir hatten ja auch eine bessere Ausgangsposition. Trotzdem wollen wir auch diesmal wieder jeden schlagen und Meister werden.
scc-volleyball.de: Könnt Ihr denn diese Erfahrungen und Erinnerungen an Eure Mitspieler weitergeben und sie so mit dem "Meisterschafts-Fieber" anzustecken?
Felix Fischer: Ich glaube, dieses Fieber muss jeder selbst entwickeln und das entwickelt auch jeder, weil man in den Play-offs aggressiver wird und eine andere Spannung hat als in der Hauptrunde. Aber man kann die anderen vielleicht mit seinen Erzählungen ein bisschen locken und motivieren.
Jaroslav Skach: Vor allem kann man ihnen sagen, was man braucht, um die Meisterschaft zu gewinnen. Das ist Zusammenhalt und alle müssen auf allen Vieren das Feld verlassen. Da kann keiner nach dem letzten Spiel noch Kraft haben, weil er nicht alles gegeben hat. Ich möchte am Ende nicht wieder über nicht genutztes Potenzial reden müssen.
Christoph Eichbaum: Das Einzige, was ich sagen kann, ist: Wenn wir vier, fünf Wochen das abrufen, was wir können, gilt: Wir können Meister werden! Das müssen alle verinnerlichen.
scc-volleyball.de: Ab dem Halbfinale würde der SCC BERLIN seine Heimspiele wieder in der Max-Schmeling-Halle austragen, wo Ihr im Februar mit 7.700 Zuschauern einen neuen Bundesligarekord aufgestellt habt. Ist diese Arena ein Vorteil, den Ihr Euren Konkurrenten gegenüber habt?
Christoph Eichbaum: Ja, ganz klar. Ich denke, wenn wir da wieder 7.000 Leute reinkriegen, dann ist das ein riesengroßer Vorteil.
Felix Fischer: Auf jeden Fall ist das ein Vorteil. Für den Gegner ist es schwer, sich bei einer solchen Kulisse zu motivieren. Als wir im Europapokal in Griechenland und Spanien gespielt haben, waren auch 4.000 Leute in der Halle und die haben uns ausgepfiffen und ausgebuht. Das zieht die Gästemannschaft schon runter.
scc-volleyball.de: Angenommen, am Ende seid Ihr es tatsächlich, die bis ins Finale kommen und dann Deutscher Meister werden. Was macht Ihr dann?
Felix Fischer: Die Haare habe ich mir nach der letzten Meisterschaft schon abrasiert. Das mache ich nicht noch mal. Ich werde mir spontan etwas einfallen lassen, wenn es soweit ist.
Christoph Eichbaum: Ich habe gerade auch meine letzten Prüfungen in der Uni hinter mir. Da wird dann erstmal eine Woche lang gefeiert. Aber wirklich Gedanken habe ich mir da auch noch nicht gemacht.
Jaroslav Skach: Die Schale gleich an Günter Trotz weitergeben ;-)
scc-volleyball.de: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg in den Play-offs!
Tickets für die Play-off-Heimspiele des SCC sind HIER… einfach zu buchen und direkt auszudrucken, oder auch telefonisch unter 01805 288 244 (Euro 0,14 / Min), an der Max-Schmeling-Hallle sowie an allen TiXOO-Vorverkaufskassen erhältlich.