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"Das wird ein komisches Gefühl sein"
So 29.08.2010
Wenn am Sonntag um 16.00 Uhr in der Sömmeringhalle das Spitzenspiel zwischen dem SCC BERLIN und Generali Haching angepfiffen wird, stehen auf der gegnerischen Seite des Netzes drei Spieler, die in der Vergangenheit zu den Publikumslieblingen von Berlins Volleyballteam Nr.1 gehörten. Neben Eugen Bakumovksi, spielen auch Marco Liefke und Patrick Steuerwald mittlerweile für die Bayern. Vor dem Gipfeltreffen haben wir mit Liefke und Steuerwald gesprochen. |
scc-volleyball.de: Marco, Du warst acht Jahre beim SCC BERLIN, hast zwei Deutsche Meistertitel und einmal den Gewinn des Pokals feiern können. Mit welchen Gedanken fährst Du zum ersten Mal seit drei Jahren in Richtung Sporthalle Charlottenburg?
Marco Liefke: Der SCC war die längste, erfolgreichste und damit sicherlich auch wichtigste Station meiner Karriere. Das wird sicherlich ein komisches Gefühl sein, zum ersten Mal wieder in der Halle zu spielen, die so lange meine sportliche Heimat war. Nicht nur deswegen ist es für mich ein ganz besonderes Spiel, sondern auch, weil es das Spiel zwischen dem Ersten und Zweiten der Bundesliga ist. Für beide Teams geht es um viel, wobei der SCC natürlich die wesentlich bessere Ausgangsposition hat.
scc-volleyball.de: Patrick, siehst Du es als Vorteil, dass Ihr gleich drei Spieler in Euren Reihen habt, die schon für den SCC gespielt haben und deswegen sowohl den Verein, einige Spieler als auch die Halle ganz gut kennen?
Patrick Steuerwald: Nein, einen Vorteil sehe ich darin nicht. Man kennt sich ohnehin sehr gut. Wir kennen einige Spieler vom SCC, die kennen wiederum einige von uns. Das ist quasi ein Geben und Nehmen. Auch dass ich früher in der Sömmeringhalle gespielt habe, sehe ich nicht als Vorteil. Damals haben wir nicht so oft dort trainiert und letztendlich muss man sich an jede Halle immer wieder neu gewöhnen.
"Der SCC ist natürlich einer der großen Konkurrenten"
scc-volleyball.de: Wenn am Sonntag in der Sömmeringhalle angepfiffen wird, ist der SCC natürlich Dein Gegner. Aber während Deiner Zeit in Berlin warst Du ja so etwas wie die Identifikationsfigur des Vereins, Marco. Was bedeutet Dir der SCC heute?
Marco Liefke: Ich habe während der letzten beiden Jahre die Ergebnisse interessiert verfolgt. Besonders über die Entwicklung in den Medien und über den gestiegenen Zuschauerzuspruch habe ich mich gefreut. Letztes Jahr war ich auch beim leider verlorenen Pokalhalbfinale in der Sömmeringhalle und habe mitgefiebert. Aber in dieser Saison ist der SCC natürlich in erster Linie einer der großen Konkurrenten. Die Liga ist spannend wie sehr, sehr lange nicht mehr und wir können und wollen mit Generali Haching viel erreichen.
scc-volleyball.de: Wie sieht denn Euer Kontakt zu den ehemaligen Mitspielern aus? Tauscht Ihr Euch gelegentlich noch aus?
Patrick Steuerwald: Wir haben keinen regelmäßigen Kontakt, aber hier und da tauscht man sich schon aus. Zum Beispiel, wenn der SCC den VfB Friedrichshafen schlägt.
scc-volleyball.de: Und was haben Dir Deine ehemaligen Mannschaftskollegen erzählt?
Patrick Steuerwald: (lacht) Ja, dass das Spiel einfach geil war. Ich habe es selbst im Fernsehen geschaut und es war wirklich sensationell.
Marco Liefke: Ja, ich habe noch Kontakt. Zwar auch nicht permanent, aber immer mal wieder. Ich habe beispielsweise Silvester 07/08 in Berlin gefeiert und bei Christoph Eichbaum übernachtet. Später war ich dann auch mal bei Felix Fischer zu Besuch.
scc-volleyball.de: Ihr habt auch beide noch unter Trainer Michael Warm trainiert. Patrick ist sogar zeitgleich vom VC Olympia zum SCC gewechselt. Welche Meinung habt Ihr von Eurem Ex-Coach?
Patrick Steuerwald: Er ist natürlich ein sehr guter Trainer. Ich glaube, beziehungsweise ich weiß, dass ich ihm und Söhnke Hinz, dem Junioren-Nationaltrainer, viel zu verdanken habe, was mein Volleyballkönnen angeht.
Marco Liefke: Micha ist sicher einer der professionellsten Trainer der Liga. Er hat mir auch mit meinen damals schon 32 Jahren noch Veränderungen meiner Technik beigebracht, wovon ich nach wie vor profitiere.
scc-volleyball.de: Vielen Dank für das angenehme Gespräch!