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Nach Paris: Jetzt die Weichen für den nächsten Olympia-Zyklus stellen

Mi 07.08.2024
Foto: FIVB/Volleyballworld
Foto: FIVB/Volleyballworld

Auf eine dramatische Weise ist die deutsche Nationalmannschaft am Montag (05. Aug) aus dem olympischen Turnier ausgeschieden. Trotz der knappen 2:3-Niederlage gegen Gastgeber und Titelverteidiger Frankreich präsentierte sich die DVV-Auswahl in Paris von ihrer besten Seite, schloss diese Olympischen Spiele auf dem 6. Platz ab und kletterte dadurch in der Weltrangliste auf Rang acht. Deutschland ist zurück in der Weltspitze und aus diesem Momentum kann für die Zukunft etwas Positives entstehen.

10.600 Volleyballfans sahen am frühen Montagabend ein fesselndes Match zwischen Deutschland und Frankreich, an dessen Ende die Heimfans einen knappen 15:13-Tiebreak-Erfolg frenetisch feierten. Mittendrin die vier Berliner Akteure: Moritz Reichert machte über weite Strecken ein bärenstarkes Spiel, Johannes Tille versuchte im Tiebreak die Kohlen aus dem Feuer zu holen, die Rote Karte für Tobias Krick war der Gesprächsstoff im Nachgang und auch Ruben Schott konnte seinen Wert für die Mannschaft immer wieder unterstreichen. Selten zuvor jubelten und litten die Volleyballfans derartig mit der Nationalmannschaft wie in den vergangenen Tagen. „Das Team hat sich sehr gut präsentiert. Bei allem Respekt vor dem Gegner hätten die deutschen Männer den Halbfinaleinzug genauso verdient. Die Franzosen hatten an diesem Tag nicht nur den Heimvorteil, sondern auch den Schiedsrichter auf ihrer Seite. Das macht dieses Ausscheiden bitter. Aber diese Mannschaft darf trotzdem absolut stolz auf sich sein“, sagt BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand.

Seit zwölf Jahren (Olympia 2012 in London) standen die deutschen Volleyballer hierzulande nicht mehr derartig im Rampenlicht. Und die DVV-Auswahl nutzte diese Chance. Im Olympischen Dorf und in den Medien sorgten Kapitän Lukas Kampa & Co mit kreativen Teamoutfits für Aufsehen. Auf dem Court schlug man mit Japan und Argentinien zwei starke Gegner und hatte sowohl die USA also auch Frankreich am Rande der Niederlage. Niroomand hofft nun auf eine Initialzündung: „Das ist es, was wir brauchen, um die Popularität des Volleyballs zu steigern. Jetzt ist der Deutsche Volleyball-Verband gefragt, die Weichen für die Zukunft zu stellen, um auch am Ende des bevorstehenden Olympia-Zyklus wieder eine solche Präsenz zu erreichen. Wir müssen jetzt die richtigen Schlüsse ziehen und eine noch bessere Verlinkung zwischen Verband und Bundesliga herstellen. Dabei ist auch der neue Sportvorstand in der Verantwortung.“

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Doch der Mannschaft steht ein gewisser Umbruch bevor, langjährige Leistungsträger werden vermutlich endgültig abtreten. „Wir können froh sein, dass Hannes Tille bei uns einen großen Sprung gemacht hat. Ansonsten würden auf gleich zwei Schlüsselpositionen wahrscheinlich zeitnah große Lücken klaffen“, sagt Niroomand und ergänzt: „Diese gezielt zu füllen, wurde in den letzten Jahren leider verpasst. Wir können Georg nur dankbar sein, dass er sich für die Mannschaft und unser Land noch einmal so aufgeopfert hat. Das war ganz großer Sport!“ Grozer ließ seine Zukunft noch offen, bei Lukas Kampa klang es nach dem Ausscheiden klarer nach Abschied. Um einen solchen personellen Engpass zu vermeiden, braucht es für Kaweh Niroomand neue Konzepte: „Ohne Frage, Michal Winiarski hat nun bei den letzten beiden wichtigen Turnieren einen hervorragenden Job gemacht. Ich halte aber die Teilzeitbeschäftigung eines Bundestrainers weiterhin nicht für den langfristig richtigen Weg. In meinen Augen braucht es einen ganzjährig präsenten Bundestrainer, der unsere nationale Liga genau verfolgt und die Talententwicklung mit den Stützpunkten und Klubs in eine gemeinsame Richtung lenkt.“ Denn zur Wahrheit gehört auch: Weder die U18 noch die U20 und U22 waren oder sind im Jahr 2024 bei EM-Endrunden dabei. „Das ist ein alarmierendes Signal. Wir benötigen eine strategisch und eng angelegte Kooperation aller, um die Nationalmannschaft nachhaltig erfolgreich aufzustellen.“

Dass die DVV-Auswahl die Kraft verfügt, die Menschen in Deutschland für Volleyball zu begeistern, hat Paris 2024 eindeutig gezeigt. Niroomand sieht daher auch kurzfristig eine Gelegenheit für weiteres Wachstum: „Wir müssen nun gemeinsam versuchen, daraus Rückenwind für die Bundesliga zu ziehen. Es war schon im letzten Jahr spürbar, dass unsere Nationalspieler überall Zuschauer anlocken. Diese Jungs begeistern ein junges Publikum. Dem verleiht die Aufmerksamkeit durch Olympia hoffentlich zusätzlichen Schwung.“

Die BR Volleys Olympioniken Johannes Tille, Tobias Krick, Moritz Reichert und Ruben Schott fliegen ab Mitte September wieder durch die Bundesliga-Arenen. Am 21. Sep um 18.00 Uhr steigt der große Heimauftakt der Berliner gegen die Helios Grizzlys Giesen. Tickets für das Match gibt es hier: www.br-volleys.de/ticketshop

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