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„Ein Saisonrekord wäre eine großartige Sache“

Mi 08.01.2025
Foto: Andreas Gora
Foto: Andreas Gora

Ein Volleyball-Highlight der ganz besonderen Art steigt am Samstag (11. Jan) in der Max-Schmeling-Halle. Um 16.30 Uhr trifft zunächst der Deutsche Meister Berlin Recycling Volleys auf die Baden Volleys SSC Karlsruhe. Im Anschluss folgt das Zweitliga-Frauenspiel zwischen dem Berlin Brandenburger Sportclub (BBSC) und dem VfL Oythe. BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand erklärt die Gründe für die Kooperation und setzt ein hohes Ziel.

Kaweh, Du hast als Spieler, Trainer und Manager im Volleyball schon sehr viel erlebt, aber bist Du schon einmal bei einem solchen Doppelspieltag mit Frauen- und Männervolleyball wie an diesen Samstag dabei gewesen?
Kaweh Niroomand: „Tatsächlich gab es das schon einmal. Das war kurz nach der Wende, in der Sömmeringhalle, damals sind wir noch als SCC angetreten und haben das gemeinsam mit den Frauen des CJD Berlin gemacht.“

Welche Erinnerungen hast Du daran?
Niroomand: „Die Atmosphäre war ganz gut, aber der Zuschauerzuspruch nicht so, wie wir es gehofft hatten. Ich glaube, den Leuten dauerte alles einfach zu lange. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber wenn ich mich recht erinnere, galt noch das alte System: Ein Team konnte nur punkten, wenn es am Aufschlag war. Wenn dann beide Spiele über fünf Sätze gehen, reden wir quasi von einem ganzen Tag.“

Das kann diesmal nicht passieren …
Niroomand: „Nein, schon wegen der neuen Regeln. In der Max-Schmeling-Halle ist es auch insofern besser, dass wir dort die Nebenhallen haben, wo die Erwärmung der Frauen vor ihrem Duell schon parallel zum Spiel der Männer beginnen kann. Also wird die Pause relativ kurz gestaltet. Ich denke, das wird eine schöne Sache.“

So oder so wird diese Veranstaltung viel zusätzliche Arbeit machen. Warum tun die BR Volleys das?
Niroomand: „Das Event ist eine zentrale Idee unserer Kooperation mit dem BBSC. Wir haben gesagt, wir wollen auf verschiedenen Ebenen den Frauenvolleyball in Berlin sichtbarer machen. Es hat uns enorm motiviert, diese Zusammenarbeit mit einem reinen Frauenklub einzugehen, wo 300 Frauen und Mädchen in unterschiedlichen Altersklassen Volleyball spielen. Das ist ein tolles Projekt. Zur Kooperation gehört, dass wir unseren Partnerkreis geöffnet haben; der BBSC spielt mit Berlin Recycling auf der Brust, Securitas und GIG sind ebenfalls auf dem Trikot, zudem haben wir weitere finanzielle Unterstützung organisiert. Wir geben auch anderweitig gern Rat, wenn wir gefragt werden: beim Teammanagement, bei der Medienarbeit, bei der Heimspielorganisation. Ein weiterer Baustein ist nun der Doppelspieltag. Wir glauben, dass es eine große mediale Aufmerksamkeit dafür geben kann. Eine zusätzliche Komponente ist unsere Zusammenarbeit mit Louisa Lippmann.“

Die frühere „Volleyballerin des Jahres“ in Deutschland, die bei Olympia in Paris im Beachvolleyball gemeinsam mit Laura Ludwig am Start war, ist seit Anfang 2024 für die BR Volleys aktiv. Welche Rolle wird sie am Sonnabend spielen?
Niroomand: „Louisa wird in der Arena sein, eine Autogrammstunde geben und auch etwas zum Spiel sagen. Außerdem ermöglichen wir Nachwuchsspielerinnen vor dem Match der Männer eine Trainingseinheit mit ihr auf dem Court in der Arena. Das ist auch eine sehr besondere Sache. So führen wir jetzt, bildlich gesprochen, beide Enden unserer Kooperation mit dem Frauenvolleyball zusammen.“

Wie viel Mehraufwand bedeutet der Doppelspieltag organisatorisch?
Niroomand: „Wir müssen umbauen, einiges umstellen, aber wir werden versuchen, das so effektiv wie möglich zu gestalten. Die Trainingsmöglichkeiten müssen organisiert werden. Die Medienarbeit ist umfangreicher. Der Aufwand ist schon größer, aber wir machen das gern. Denn ich glaube, für den Volleyball wird es ein Highlight in Berlin.“

Großes Interesse scheint da zu sein. Der Oberrang im Volleyballtempel wird geöffnet. Mit wie vielen Zuschauern ist zu rechnen?
Niroomand: „Also bei unserem Spiel gegen Karlsruhe rechnen wir mit 5.000 Fans, plus-minus. Dann hoffe ich, dass alle bleiben, um sich auch das Match des BBSC gegen Oythe anzuschauen. In der Pause wird es einige Angebote geben, um die Leute in der Arena zu halten. In dieser Saison liegt der Bundesligarekord bei den Damen bei 3.000 Zuschauern, die zum Spiel Dresdner SC gegen SSC Palmberg Schwerin kamen. Ein neuer Saisonrekord wäre natürlich eine großartige Sache!“

Der BBSC ist mit einer Wildcard für die neu geschaffene 2. Bundesliga Pro sehr gut in die Saison gestartet, mit drei Siegen in den ersten fünf Spielen. Bei diesen drei Siegen ist es allerdings seither geblieben, das Team steht auf dem drittletzten Tabellenplatz. Bereitet Dir das Sorgen oder ist das für das gemeinsame Projekt gar nicht so wichtig?
Niroomand: „Wir haben von vornherein klargestellt, dass für uns sportlicher Erfolg nicht das Primäre ist. Für uns ist wichtiger, auf den Frauensport aufmerksam und Volleyball sichtbarer zu machen. Wir wollen diesem Klub, der mit seinen 300 Frauen und Mädchen wie ein kleines Pflänzchen ist, helfen eigenständig zu wachsen. Wir haben nicht die Klubverantwortung, wir halten nicht die Zügel für die Zukunft in der Hand. Wir geben nur eine Starthilfe und hoffen, dass die Verantwortlichen in Köpenick die nächsten Schritte selbstständig gehen können.“

Selbst ein Abstieg würde nichts ändern an der Zusammenarbeit?
Niroomand: „Ich persönlich bin nicht glücklich, dass der BBSC die Wildcard angenommen hat. Das habe ich auch dort geäußert. Aber es ist natürlich die Entscheidung des Vereins. Ein sportlicher Aufstieg hätte gute Schlagzeilen und positive Impulse für die Kooperation gegeben, die im ersten Jahr mit einem guten Signal geendet hätte. Im Sport ist es nie gut, wenn du unten stehst. Aber Sorgen? Nein, die bereitet es mir nicht. Unser Vorhaben ist vom sportlichen Erfolg unabhängig. Wichtig ist, dass dort Strukturen entstehen, dass Hauptamtlichkeit stattfindet. Du kannst keinen professionellen Sport ausschließlich mit Ehrenamtlichen betreiben. Wir werden den Klub jetzt für zwei bis drei Jahre unterstützen, um damit bestenfalls die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.“

Die Tickets für den Doppelspieltag am Samstag sind hier erhältlich: www.br-volleys.de/ticketshop

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