Die deutsche Volleyball-Talentschmiede feiert runden Geburtstag: Am Wochenende steht für den Bundesstützpunkt des VC Olympia Berlin das 30-jährige Jubiläum an und dies wird mit einem Doppelspieltag der Bundesligamannschaft im Sportforum Hohenschönhausen zelebriert. Mit dabei sind die Berlin Recycling Volleys, die zum “kleinen Derby“ am Sonntag (27. Okt um 15.00 Uhr) im Osten der Stadt aufschlagen. Tickets sind nicht im Vorverkauf, sondern nur an der Tageskasse erhältlich.
Von den sieben deutschen Spielern im Kader des Deutschen Meisters verbrachten vier prägende Jahre am Bundesstützpunkt im Stadtteil Hohenschönhausen. Ruben Schott (2010-2013), Daniel Malescha (2012/2013), Hannes Tille (2015-2017) und Djifa Amedegnato (2019-2023) machten am Schul- und Leistungssportzentrum wichtige Schritte auf dem Weg zum Volleyballprofi. Für den Jüngsten fühlt sich die Rückkehr besonders speziell an, denn die Erinnerungen sind noch recht frisch: „Es ist etwas Besonderes, gegen den Ausbildungsverein zu spielen und meinen ersten VCO-Trainer, Andreas Nestke, wiederzutreffen. Ich freue mich auch darauf, die Jungs unter Wettkampfbedingungen zu sehen und natürlich auf die sehr vertraute Halle“, so Amedegnato, der nach seiner VCO-Zeit Bundesligaerfahrung bei den Energiequelle Netzhoppers KW sammelte (2023/24).
Diesen Sprung möchten nach der Saison viele VCO-Spieler schaffen. Im Zweijahrestakt tritt die Mannschaft in der 1. Bundesliga an, um sich auf dem höchsten nationalen Niveau zu messen. Das Team des polnischen Fachmanns Grzegorz Rys konnte bisher noch keinen Punktgewinn feiern und weist ein Satzverhältnis von 1:18 auf. Doch Talente wie z.B. der 2.05 Meter große Zuspieler Arthur Wehner oder die beiden Diagonalangreifer Kilian Schmiedecke und Arvid Kutz konnten ihr Potenzial schon zeigen. Dazu zählt auch Libero Tim Türpe, der als SCC JUNIOR wie sechs weitere Spieler aus dem gesamtberliner Nachwuchsprojekt stammt. Der 19-Jährige verfügt über ein Doppelspielrecht bei den BR Volleys und hat mit Amedegnato & Co häufig in der Vorbereitung trainiert: „Ich denke, ‚Nemo‘ ist einer der herzlichsten Menschen, die ich jemals getroffen habe. Aber alle Jungs haben mich gut aufgenommen und ich bin dankbar, dass ich sie alle kennenlernen durfte. Neben den Spielern verstehe ich mich mit Assistenztrainer ‚Ale‘ auch gut und schätze ihn im und außerhalb des Trainings sehr.“ Für Türpe ist das Wiedersehen unter Pflichtspielbedingungen kein Problem: „Ich kenne manch andere Erstligaspieler auch sehr gut. Das macht dann gegen Bekannte eher doppelt Spaß und man ist in dem Moment einfach sportlicher Gegner.“
Für die BR Volleys, die noch ohne Punktverlust die SVG Lüneburg an der Tabellenspitze verfolgen, zählen bei den Youngsters die drei Punkte, während Türpe & Co an jeder Herausforderung in der Bundesliga ein Stück wachsen wollen: „Wir sind mit guten Leistungen in die Saison gestartet und konnten vor allem durch ein gutes Auftreten auf dem Feld zufrieden mit uns sein. Das gilt es jetzt, nach ein paar holprigen Spielen, wieder aufzubauen. Denn das ist die Basis für einen Satzgewinn wie in Dachau.“ Im Oktober war ihnen gegen Friedrichshafen, Lüneburg und die Netzhoppers noch kein weiterer vergönnt. Vielleicht kommt am Wochenende aber einer hinzu, denn es bieten sich gleich zwei Möglichkeiten. Schon am Samstag (26. Nov um 18.00 Uhr) können Volleyballfans die VCO-Jungs gegen den VC Bitterfeld-Wolfen in Aktion sehen. Auch zu diesem Spiel hofft man auf viele Zuschauer, denn anlässlich des 30-jährigen Jubiläums gibt es an beiden Tagen ein Rahmenprogramm, unter anderem mit einem Get-Together mit Ehemaligen.
Am Sonntag könnte BR Volleys Headcoach Joel Banks dann womöglich die Rotationsmaschine anwerfen. Auch Amedegnato winkt Einsatzzeit und der versetzt sich noch einmal in die Perspektive der Herausforderer: „Wenn ich mich an meine beiden ersten Spiele gegen Berlin erinnere, kann ich nur sagen, man muss es genießen. Egal, wer bei uns auf dem Spielfeld steht, du trittst fast nur gegen Topathleten an. Das ist eine Herausforderung, an der man nur wachsen kann.“
Tickets
Eintrittskarten sind ausschließlich an der Tageskasse erhältlich. 10 Euro kostet die Vollpreiskarte, 7 Euro das ermäßigte Ticket. Da es sich um das offizielle Heimspiel des VCO handelt, gilt die BR Volleys Dauerkarte für dieses Match nicht.
Get-Together
Im Anschluss an das Spiel sind viele ehemalige VCO-Spieler, denen der Sprung in die Bundesliga und Nationalmannschaft gelungen ist, persönlich anzutreffen – darunter auch die BR Volleys Akteure Ruben Schott, Johannes Tille, Daniel Malescha und Djifa Amedegnato.
Tombola
Im Zuge des Doppelspieltags hat der VCO eine Tombola organisiert, bei der es auch Preise der BR Volleys – unter anderem ein Trikot und Teamwear – zu gewinnen gibt.
Streaming
Das Spiel beim VC Olympia ist diesmal ausschließlich bei YouTube zu sehen: https://www.youtube.com/@dynvolleyball
Alle anderen Spiele der Volleyball Bundesliga werden live und auf Abruf bei Dyn übertragen: www.dyn.sport
