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Zwischen Traum und Realität
Nach dem überraschenden 3:2 Auswärtserfolg im ersten Play-off-Halbfinale (best of three) können die Volleyballer des SCC BERLIN am morgigen Mittwoch (18.04. / 19 Uhr / Sömmeringhalle) mit einem weiteren Sieg über Vizemeister Evivo Düren den Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft perfekt machen. Es wäre die erste Endspielteilnahme seit drei Jahren. |
Doch davon wollen Trainer und Spieler nichts wissen, denn auch wenn man beim SCC den Traum vom Finale träumt, hat man den Bezug zur Realität nicht verloren. "Am Samstag war natürlich ein wunderschöner Abend. Doch wir wissen genau, dass am Mittwoch die Würfel neu geworfen werden. Die Tatsache, dass wir in Düren gewonnen haben, ändert nichts daran, dass wir auch als Außenseiter in das Rückspiel gehen", sagt SCC-Coach Michael Warm und sein Kapitän Jaroslav Skach fügt hinzu "den Fehler uns zu unterschätzen, wird Düren kein zweites Mal machen."
Mit Geduld, Konzentration und dem unerschütterlichen Glauben an die eigenen Stärken und Fähigkeiten hatten die Berliner den Favoriten am Wochenende mit seinen eigenen Tugenden geschlagen. Aber auch der taktische Schachzug, den etatmäßigen Mittelblocker Aleksandar Spirovski auf der Diagonalposition agieren zu lassen, hatte einen wichtigen Anteil am Erfolg. "In Düren konnten wir sicherlich von der etwas ungewöhnlichen Aufstellung profitieren. Allzu viele Varianten haben wir nun leider nicht mehr im Ärmel", weiß Michael Warm, dass ein solcher taktischer Überraschungscoup kaum zu wiederholen sein dürfte.
Libero Frank Bachmann gibt sich dennoch optimistisch: "Düren bleibt zwar der Favorit - nicht zuletzt weil die Mannschaft auf eine enorme Erfahrung zurückgreifen kann und solche Situationen in der Champions League schon mehrmals meistern musste. Trotzdem haben wir jetzt zwei Versuche und wer weiß, vielleicht können wir unsere Außenseiterchance noch einmal nutzen. Unseren Zuschauern und auch den Gästen kann ich zumindest versprechen, dass wir uns zerreißen werden, damit der Ball auf unserer Seite des Netzes nicht allzu oft das Parkett berührt."