News
Dominanz mit Aufschlagwucht
In überzeugender Manier gewannen die Berlin Recycling Volleys auch das fünfte Bundesligaspiel der laufenden Saison. Von einer starken Kulisse und druckvollen Atmosphäre in der Arena Kreis Düren ließen sich die Hauptstädter nicht aus dem Konzept bringen und waren mit 3:0 (25:17, 25:23, 25:12) gegen die SWD powervolleys Düren erfolgreich. Insbesondere im Aufschlag glänzten die Berliner um MVP Johannes Tille, auf dessen Konto allein fünf Asse gingen.
Joel Banks hatte sein Team gut eingestellt und konnte vor mehr als 2.000 Zuschauern im Rheinland personell aus dem Vollen schöpfen. Im Mittelblock setzte der Brite diesmal auf Florian Krage und Nehemiah Mote, sah aber, wir die beiden großgewachsenen Diagonalspieler die Anfangsphase auf dem Spielfeld prägten. Neaves zeigte auf Dürener Seite seine Schlagvarianten, doch Jake Hanes brachte die Berliner im einem Ass früh in die Spur (6:3). Schnell zeichnete sich ab, dass die BR Volleys im Aufschlag an diesem Abend mehr zu bieten hatten als die Hausherren. Dazu agierte Moritz Reichert nicht nur im Angriff extrem überlegt, er bewies auch beeindruckende Körperkontrolle, als der Nationalspieler einen Übertritt gekonnt vermied. Die damit verbundene, bereits zweite erfolgreiche Banks-Challenge leitete eine starke Phase der Berliner ein. Düren konnte wenig Aufschlagdruck entfachen und die Männer von der Spree arbeiteten stark in der Abwehr (15:11, 20:14). Dazu ließ Hanes’ massiver Block gegen den Ex-Berliner Baghdady die Halle kurzzeitig verstummen (22:16). Wenig später erzielte der Amerikaner dank seiner Handlungshöhe auch den letzten Punkt zum Satzgewinn (25:17).
Im Block zeigten sich die Hauptstädter ebenfalls konstant präsent und eröffneten den zweiten Durchgang, indem sie gleich zwei Dürener Angriffe stoppten (2:0). Die Powervolleys, zuletzt mit 3:2 in Herrsching unterlegen, brachten den Slowenen Pernus im Zuspiel, aber verloren kurzzeitig den Faden (11:2). Gelang den Berlinern in dieser Phase alles, wurde man mit dem Gefühl der sicheren Führung etwas zu (nach)lässig. Auf Dürener Seite tat sich der eingewechselte Alexander Knight hervor und so schrumpfte der Vorsprung wieder kontinuierlich (16:12). Plötzlich waren die Gastgeber wieder dran, nachdem Bevers gut aufschlug (18:17). Und als Baghdady noch mehr Druck mit dem Service entfachte, war der Satz wieder völlig offen (21:21). Das eine, wichtige Break holte der Berliner Block zurück und Schott traf die Dürener Blockfinger zur richtungsweisenden 2:0-Satzführung (25:23).
Die längere Schwächephase wurde somit nicht bestraft und nach der 10-minütigen Satzpause zwischen Durchgang zwei und drei blieb den mitgereisten Fans eine zweite dieser Art erspart. Stattdessen bejubelte der Fanclub „7. Mann“ die schnelle 5:0-Führung nach Tille-Aufschlägen. Berlins Zuspieler hielt seine Angreifer, zu denen inzwischen auch Tobias Krick anstelle von Nehemiah Mote zählte, gut im Spiel (11:4). Dazu schraubte der Olympionike selbst mit drei Assen in Serie die Führung weiter nach oben. Dann durfte auch Simon Plaskie vor seinen vielen aus Belgien angereisten Unterstützern noch auf die Platte (19:7). So rollte der Berliner Zug durch bis zur Endstation, weil auch Hanes noch zwei Asse ins Feld jagte (24:11). Zum Abschluss zeigte sich Tille noch einmal umsichtig, denn er gab Plaskie den letzten Angriff der Partie, der das Match überlegt beendete (25:12).
Mit einer Effizienz von 70 % griffen die BR Volleys in der Endabrechnung sowohl aus guter, als auch aus schlechter Annahme an. Auch aufgrund dieses starken Wertes wurde Hannes Tille von den Zuschauern zum MVP gewählt. Sein Hauptangreifer Jake Hanes erzielte 20 Punkte (davon sieben per Block oder Ass). Mit 15 Punkten auf der Habenseite spielt der Deutsche Meister nun am nächsten Sonntag im Sportforum Hohenschönhausen zum 30-jährigen VCO-Jubiläum gegen die Talentschmiede.
Stimme zum Spiel
Johannes Tille: „Nach dem dritten Satz können wir am Ende zufrieden sein. Was im zweiten Satz passierte, ist trotzdem nicht ok. Wir dürfen Düren da nicht noch einmal so ranlassen. Das ist uns in ähnlicher Form auch letzte Saison häufig passiert und daran müssen wir weiter arbeiten. Die 10-Minuten-Pause war heute vielleicht auch mal besser für uns. So konnte Düren den Schwung nicht mitnehmen. Die Teamleistung war insgesamt gut, Jake war wieder auffällig. Er ist ein super Typ, fühlt sich wohl bei uns und schafft es immer mehr, seine Möglichkeiten im Angriff auszuschöpfen.“
BR Volleys Formation
Ruben Schott + Moritz Reichert (AA), Nehemiah Mote + Florian Krage (MB), Johannes Tille (Z), Jake Hanes (D) und Kyle Dagostino (L) | Eingewechselt: Tobias Krick, Djifa Amedegnato, Simon Plaskie
Bestwerte
Hanes 20 Punkte, 4 Asse, 3 Blocks, 62 % Angriffsquote | Reichert 10 Punkte, 2 Blocks | Tille 5 Asse | Dagostino 71 % pos. Annahme
>>> Matchreport <<<
Re-Live: https://www.dyn.sport/event/SWD_powervolleys_D%C3%BCren_BERLIN_RECYCLING_Volleys_87826
Nächste Spiele
27. Okt | 15.00 Uhr | vs. VC Olympia Berlin (Sportforum)
30. Okt | 19.00 Uhr | vs. VC Bitterfeld-Wolfen (Max-Schmeling-Halle)
Tickets auf www.br-volleys.de/ticketshop