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Zu Gast bei den Fünf-Satz-Experten
Die noch ungeschlagenen BR Volleys reisen an diesem Wochenende tief in den Westen der Republik zu den SWD powervolleys Düren. In der Arena Kreis Düren dürfen sich die Fans am Samstagabend (19. Okt um 19.00 Uhr) auf einen echten Klassiker der Volleyball Bundesliga freuen. Nach einem durchwachsenen Saisonstart wurde bei den Rheinländern in dieser Woche intern Klartext gesprochen und so stellen sich die Berliner auf einen hochmotivierten und angriffslustigen Gegner ein.
Die SWD powervolleys Düren kosten die laufende Saison bisher in vollen Zügen aus. Vier Spiele bestritt der Vizemeister der Jahre 2005 bis 2007, viermal ging es über die volle Distanz von fünf Sätzen. Teils mit sehr erfreulichem Ende wie gegen die starke SVG Lüneburg (3:2), teils mit schmerzhaften Punktverlusten wie gegen den ASV Dachau (3:2) oder die WWK Volleys Herrsching (2:3). Nach dem jüngsten Auftritt in München wurde Trainer Christophe Achten gegenüber der Aachener Zeitung dann auch mal deutlich: „Es fehlt uns einfach die Konstanz und wenn es einmal nicht so gut läuft, reagieren wir sehr sensibel und das Niveau nimmt noch einmal ab. Das darf nicht sein. […] Ein Punkt aus diesem Spiel ist einfach viel zu wenig. Ich bin heute sehr enttäuscht von meiner Mannschaft. […] Ja, wir hatten schon ziemlich viel Verletzungspech. Wir dürfen aber keine Entschuldigungen suchen, sonst werden wir nicht besser.“ Der Belgier setzte eine Aussprache an und diese soll gefruchtet haben: „Wir haben da viel drüber gesprochen und gelernt, uns besser zu verstehen.“
Der Gegner hat also die Sinne geschärft und das macht die Herausforderung in den Augen von Berlins Headcoach Joel Banks nicht leichter: „Im Trainerteam waren wir uns zu einem frühen Zeitpunkt einig, dass das Spiel in Düren eines der schwersten in der Bundesliga wird. Ich kenne Christophe, er ist ein smarter Typ. Düren hat sich gut verstärkt. Wenn bei ihnen alles klick macht, sind sie in der Bundesligaspitze ein sehr konkurrenzfähiges Team.“ Achten gelang es schon in Frankfurt, Rottenburg und Königs Wusterhausen seine Mannschaften nah ans Maximum zu pushen. Mit dem Ex-Berliner Robin Baghdady und Matthew Neaves verfügt er über starke Angreifer im Kader. Nach Verletzungen melden sich beim Tabellensiebten auch wieder Mitteblocker Francois Huetz und der erste Zuspieler Gregor Pernus, seines Zeichens slowenischer Nationalspieler, für den Schlagabtausch mit den BR Volleys voll einsatzbereit.
Zwar haben die Hauptstädter noch keinen Punkt in vier Spielen liegengelassen, doch im Anschluss an jeden Sieg war stets von „Luft nach oben“ die Sprache. Was macht die Mannschaft denn trotzdem schon besonders gut, Mr. Banks? „Wir arbeiten richtig hart und konstant auf sehr gutem Niveau im Training. Wir bekommen das aber eben noch nicht immer am Spieltag auf den Court transferiert. Als Mannschaft investieren wir aktuell derzeit weiter sehr viel in die Zukunft“, schildert der 49-Jährige. Um Schwächephasen zu kompensieren, hilft die Tiefe des Kaders, welche dem Briten immer wieder Möglichkeiten zum Nachjustieren bietet. Im letzten Heimspiel gegen Friedrichshafen war dies wahrscheinlich DER Schlüssel zum 3:1-Sieg. Simon Plaskie, Daniel Malescha und insbesondere Florian Krage wurden zu Erfolgsfaktoren. „Ich bin kein Trainer, der nur auf sieben, acht Spieler setzt. Schon in der letzten Saison hatte jeder Spieler seine Momente und damit seinen Anteil an den vielen Erfolgen. Wir haben wieder einen sehr gesunden Konkurrenzkampf und man sieht, dass wir Qualität dazugewonnen haben. Der Wert von 14 guten Spielern kommt bereits jetzt voll zum Tragen.“
Mit vollem Aufgebot fuhr man Freitagmorgen auch nach Nordrhein-Westfalen ab und erwartet das heiße Dürener Pflaster, wie man es aus vielen umkämpften Gastspielen in der Vergangenheit kennt. „Ich habe mit Sebastian Gevert in Maaseik gearbeitet. Er und Spieler wie Kocian, Andrei oder Bann haben es immer geschafft, die Arena anzuzünden“, beschreibt Banks einen Geist, der in der letzten Saison nicht immer so spürbar war. Stimmung und Kulisse bei den ersten beiden Heimspielen zeichnen nun wieder ein anderes Bild: „Jetzt bilden sie etwas Neues und es ist eine Energie sichtbar. Letztes Jahr haben wir sie trotz einiger Krankheitsfälle 3:0 auswärts geschlagen. Diesmal erwarte ich eine schwierigere Aufgabe. Sie werden nach der Niederlage in Herrsching zurückschlagen wollen.“
Streaming
Alle Spiele der Volleyball Bundesliga werden live und auf Abruf bei Dyn übertragen: www.dyn.sport
Public Viewing
Der Fanclub "VolleyTigers" lädt zum "Public Viewing" in die Alte Feuerwache (Marchlewskistr. 6, 10243 Berlin-Friedrichshain / U-Bahnhof Weberwiese) ein.