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Vom Bodensee an die Spree
Jan Fornal ist der zweite von insgesamt drei neuen Außenangreifern bei den BR Volleys. Der 29-jährige Pole, der mit dem VfB Friedrichshafen im April die Deutsche Vizemeisterschaft gewann, trägt künftig das Trikot des Hauptstadtclubs. Am Mittwoch absolvierte der Neuzugang in Berlin erfolgreich den Medizincheck und wurde mit einem Einjahresvertrag ausgestattet.
Am frühen Mittwochmorgen machte sich Jan Fornal auf den weiten Weg von Krakau nach Berlin, um sich dort einer umfangreichen, medizinischen Untersuchung zu unterziehen. Zunächst durchlief der Außenangreifer das intensive Programm im Orthotrain Friedrichstraße, danach wurde er bei Mannschaftsarzt PD Dr. Oliver Miltner vorstellig und zum Abschluss durfte sich der Neuzugang bei Athletiktrainer Aaron Koenigsmann beweisen. „Ich bin derzeit viel im Kraftraum und fühle mich ganz gut“, rechnete Fornal mit dem grünen Licht für sein Engagement bei den BR Volleys und erhielt dieses auch. Damit ist nun der durchaus besondere Wechsel vom einen zum anderen deutschen Topklub perfekt. „Nachdem in unserem Außenangriff ein weiterer Platz frei wurde, haben wir nach der Saison den Kontakt zu Jan aufgenommen und er war sofort sehr interessiert“, erklärt Kaweh Niroomand die Verpflichtung und fügt hinzu: „Mit dem vierten Mann auf dieser Position sind wir uns schon länger einig. Auch er wird bald bekanntgegeben.“
Auf den Berliner Radar kam Fornal durch seine oftmals guten Leistungen in den direkten Duellen mit den Häflern, speziell im Pokal-Achtelfinale und in den Playoff-Finals. „Gegen uns hat er überzeugt und wir haben uns deshalb gefragt, warum er in Friedrichshafen verhältnismäßig wenig zum Einsatz kam. Wir verpflichten mit Jan einen gut ausgebildeten Volleyballer, der in Annahme, Aufschlag und Abwehr gleichermaßen zuverlässig arbeitet“, erklärt Niroomand. Außerdem ist der BR Volleys Geschäftsführer zuversichtlich, dass dank der Betreuung in Berlin sogar noch eine Steigerung bei dem Polen möglich ist: „Ich glaube, wir können ihn in eine körperlich bessere Verfassung bringen, damit er in unserer Konstellation im Außenangriff für Entlastung sorgen kann.“ Auch Coach Joel Banks sieht in Fornal „einen technisch versierten und geschickten Spieler“, der mit „einem ähnlichen Profil wie unsere weiteren Außenangreifer flexibel einsetzbar ist“.
Vor seinem Engagement am Bodensee spielte Fornal ausschließlich in seinem Heimatland, unter anderem für MKS Bedzin und Projekt Warschau. Deshalb freut er sich über die Möglichkeit, auf dem internationalen Parkett vielleicht bekannte Gesichter wiederzusehen: „Die Champions League reizt mich besonders. Der Traum wäre natürlich, dort gegen meinen Bruder Tomasz zu spielen.“ Der Weltmeister läuft für Jastrzebski Wegiel (POL) auf. Wie beim VfB wird Fornal auch in Berlin die Nummer 12 tragen. Dass die sportliche Rivalität aus der letzten Saison mit seinen neuen Mitspielern schnell ad acta gelegt ist, daran hat er keinen Zweifel. Fornal möchte sich, wie vor ihm Georg Klein oder Nehemiah Mote, auch als ehemaliger Friedrichshafener schnell bei den BR Volleys integrieren. „Ich hatte Kontakt mit Adam Kowalski. Er gab mir erste Tipps für Berlin und ich denke, wir werden uns gut verstehen. Ich kenne auch weitere Spieler aus ihrer Zeit in der PlusLiga“, berichtet Fornal.
Bleibenden Eindruck hinterließ bei „Johny“, so sein Spitzname, die Finalkulisse in der Max-Schmeling-Halle. Bei der Dezibel-Messung während des letzten Endspiels musste er sich sogar die Ohren zuhalten und war sichtlich gerührt, unter dem Applaus von 8.000 Menschen die Silbermedaille überreicht zu bekommen. Diese Erlebnisse beeinflussten auch seine Wechselentscheidung: „Derartige Zuschauerzahlen und eine solche Stimmung gibt es selbst in unserem Volleyballland Polen nur äußerst selten. Es wird sicher ein ganz besonderer Moment, wenn ich das erste Mal durch das Lichttor komme. Ich hoffe, die Fans nehmen mich herzlich auf. Ich werde auch für Berlin mein Bestes geben.“
Zur aktuellen Podcast-Folge mit weiteren Worten von Jan Fornal:
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