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Neuer Kommunikator für das Hinterfeld

Do 30.05.2024
Fotos: CEV/volleyballworld
Fotos: CEV/volleyballworld

Mit Kyle Dagostino wird zur Saison 2024/25 wieder ein US-Amerikaner die Position des Liberos bei den Berlin Recycling Volleys bekleiden. Der 29-Jährige, der vor kurzem in der ersten Woche der Volleyball Nations League das Team USA als Kapitän auf das Spielfeld führte, wechselt vom französischen Klub Narbonne Volley an die Spree. Beim Deutschen Meister und Pokalsieger unterschrieb Dagostino einen Vertrag für zwei Jahre bis 2026.

Beinahe hätte Kyle Dagostino die Volleyball Bundesliga schon vor vier Jahren bereichert. Die United Volleys hatten den US-Boy im Juni 2020 als ersten Libero unter Vertrag genommen. Wenige Wochen später entschieden sich die Frankfurter jedoch, mit Satoshi Tsuiki noch einen weiteren Akteur auf seiner Position zu verpflichten. Deshalb zog es Dagostino im Sinne seiner persönlichen Entwicklung vor, ein weiteres Jahr beim damaligen Champions-League-Teilnehmer ACH Volley Ljubljana zu bleiben. Im Trikot des slowenischen Serienmeisters betrat der 1.75-Meter-Mann die europäische Volleyballbühne und in deren Königsklasse bereits zweimal den Court in der Max-Schmeling-Halle (in der Saison 19/20 und später 20/21 pandemiebedingt vor leeren Rängen). Beide Male verließ er das Parkett zwar als Verlierer, doch der Volleyballtempel hinterließ einen bleibenden Eindruck: „Seit ich mein erstes Erlebnis gegen die BR Volleys hatte, war Berlin für mich stets ein Zielort. Es gibt eine gewisse Anzahl an Vereinen in Europa, die wir Athleten aus Übersee als außergewöhnlich professionell und erstrebenswert auf dem Radar haben. Die BR Volleys fallen in genau diese Kategorie. Für mich ist der Wechsel ein riesiger Schritt. Deshalb fühle ich mich geehrt, diese Chance zu bekommen, und freue mich riesig auf die Aufgabe.“

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Auf seine erste prägende Auslandsstation in Ljubljana folgten Engagements in Finnland (Raision Loimu) sowie in Frankreich (Nizza Volley-Ball & Narbonne Volley). Im pinkfarbenen Trikot der Südfranzosen machte er zuletzt als zweitbester Libero der Liga auf sich aufmerksam. Cheftrainer Joel Banks ist daher überzeugt, dass Dagostino ein passendes Puzzlestück im sich verändernden BR Volleys Team sein wird: „Kyle bringt reichlich Erfahrung mit, ist außerdem energisch und dynamisch. Er wird mit seinem Enthusiasmus eine Energiequelle für die Mannschaft sein und dazu seine kommunikativen und organisatorischen Stärken einbringen.“ Ähnlich sieht dies auch der Berliner Geschäftsführer Kaweh Niroomand: „Wir haben eine Historie voller erstklassiger Liberos und ich bin optimistisch, dass Kyle Dagostino sich dort einreihen wird. Bei der Suche nach einem neuen Mann auf dieser Position haben wir neben der sportlichen Qualität auch auf dessen Ausstrahlung auf die Mannschaft geschaut. Kyle bringt beides mit. Das konnte man zum Beispiel in der ersten VNL-Woche gut beobachten.“ 

Zum Start der Volleyball Nations League führte Dagostino das Team USA als Kapitän an, während sich der bereits benannte Olympiakader daheim auf Paris vorbereitete. Erik Shoji ist dabei als einziger Libero für das Olympiaturnier vorgesehen, hinter dem ehemaligen Berliner ist Dagostino die Nummer Zwei und kann in dieser Rolle bereits zwei VNL-Silbermedaillen vorweisen. Bei der erfolgreichen Olympia-Qualifikation, als noch 14 statt nur zwölf Spieler im Aufgebot stehen durften, war er dabei. „Ich liebe es, für mein Land zu spielen. Deshalb nutze ich jede Chance, die sich mir dazu bietet. Olympia ist und bleibt dabei mein großer Traum, seit ich fünf Jahre alt bin“, so der Mann aus Florida, der auch für die VNL in Ottawa (04. bis 09. Jun) und auf den Philippinnen (18. bis 23. Jun) eingeplant ist. 

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Bevor es ihn 2019 nach Europa zog, studierte Dagostino an der renommierten Stanford University. In seiner Jugend hatte Berlins neue Nummer 24 nahezu jede Sportart ausprobiert, darunter Basketball, Baseball, American Football und Fußball. Sein Fanherz schlägt für das Eishockeyteam der Tampa Bay Lightning aus seiner Heimatstadt, er selbst stammt aber aus einer Volleyballfamilie. Eltern und Schwester sind Trainer, wodurch er vieles über Motivation und Führung gelernt habe: „Die Rolle des Liberos kann spielerisch etwas limitierend sein. Deshalb versuche ich, meinem Team darüber hinaus zu helfen und möglichst viel positiven Einfluss zu nehmen. Ich sehe mich quasi als Leader im Hinterfeld und möchte alles, was ich geben kann, einbringen.“ Prägend waren seine letzten Stationen (in Narbonne als Kapitän): „Es hilft natürlich, bei der Nationalmannschaft dabei zu sein. Aber vor allem die letzten beiden Jahre in Frankreich haben mich in meiner persönlichen Entwicklung extrem vorangebracht. In Narbonne waren wir nicht besonders erfolgreich, hatten aber ein großes Potenzial mit vielen jungen Spielern. Also war ich gefragt, so konstant wie möglich zu sein, damit alle sich entfalten konnten. Der Spielstil in Frankreich ist attraktiv und schnell. Ich habe große Fortschritte gemacht und das letzte Jahr war mit Abstand das beste meiner Karriere.“

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Entsprechend sieht Dagostino den Wechsel nach Berlin nun als nächsten wichtigen Schritt in seiner Laufbahn. Die Kombination aus Max-Schmeling-Halle und Champions League reizt ihn dabei besonders: „Welcher Spieler möchte sich nicht mit den besten Mannschaften Europas in dieser Arena messen? Die BR Volleys haben sich mittlerweile in der internationalen Spitze festgesetzt. Ich möchte mich genau auf diesem Niveau beweisen und hoffentlich zu den nächsten Erfolgen beitragen.“

Wer Kyle Dagostino & Co in der nächsten Saison regelmäßig live sehen möchte, kann sich jetzt noch die Saisonkarte sichern. Das eine Ticket für alle Spiele in allen Wettbewerben bietet gegenüber dem Einzelkartenkauf mindestens eine Ersparnis von 43 Prozent: www.br-volleys.de/tickets

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