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FSJler-Leben im Nachwuchsvolleyball: Leidenschaft und Engagement für die Jugend

Es schrieb das Jahr 2016, als die BR Volleys und die SCC JUNIORS ein Nachwuchskonzept ins Leben riefen, durch das berlinweit junge Spieler wieder gezielter gefördert werden sollten. Die Ausweitung der Zusammenarbeit unter den Vereinen der Hauptstadt und die steigende Zahl an Jugendspielern führte natürlich auch zu einem größeren Bedarf an Übungsleitern. Um diesem gerecht zu werden, setzt man im Berliner Volleyball nicht nur auf haupt- und ehrenamtliche Trainer. Einen äußerst wertvollen Beitrag leisten seit Jahren auch viele junge Menschen im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ). Ein solches FSJ soll als Orientierungsjahr zwischen Schule und Ausbildung oder Studium dienen, um herauszufinden, in welchen Bereichen Stärken und Vorlieben gesehen werden. Maria, Leoni, Lukas, Lasse, Paul und Pascal nutzen in dieser Saison die Möglichkeit und fördern mit viel Hingabe und Einsatz die nächste Generation von Volleyballspielern.
Warum haben sich die Sechs für ein FSJ entschieden? Maria möchte ihre Leidenschaft für den Sport weitergeben. „Ich sehe großes Potenzial, junge Menschen frühzeitig für Volleyball zu begeistern und ihnen die Freude an Bewegung näherzubringen“, erklärt sie. Zudem möchte sie praktische Erfahrungen sammeln und herausfinden, ob die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen langfristig zu ihr passt. „Ich wollte mir bewusst Zeit nehmen, um zu überlegen, welchen beruflichen Weg ich einschlagen möchte. Das FSJ hat mir die Möglichkeit gegeben, meine Interessen weiter zu erforschen, mich sowohl sportlich als auch persönlich weiterzuentwickeln und herauszufinden, ob eine Zukunft im Sport- und Jugendbereich für mich infrage kommt,“ begründet Maria ihre Entscheidung für das Engagement bei den SCC JUNIORS. Auch Lukas hat sich für ein Orientierungsjahr im Nachwuchsbereich entschieden, weil Volleyball seine große Leidenschaft ist. „Ich habe bei verschiedenen Meisterschaften gesehen, was für eine krasse Jugend Berlin hat. Deswegen wollte ich etwas im Berliner Nachwuchs machen“, erzählt er. Ebenso wie die beiden möchte Leoni, die seit 13 Jahren Volleyball spielt, ihre Begeisterung für den Sport an die Kinder weitergeben: „Ich habe großes Interesse daran, die Kinder zu fördern und selbst neue Erfahrungen im Trainerbereich zu sammeln.“
Leonie im Einsatz beim großen Rita-Neise-Gedenkturnier.
Die Aufgaben sind dabei sehr vielfältig und umfassen vor allem vier große Bereiche. Einer davon ist die Unterstützung beim Aufbau und der Ausweitung der Berliner Talentenester in verschiedenen Stadtteilen. „Das Leiten von Trainings und AGs in den Talentenestern, die Sichtung von Talenten sowie die Durchführung von Turnieren an Grundschulen ermöglicht neue Einblicke in den Sport“, hebt Lasse hervor. Paul, der ebenfalls nach dem Abitur Orientierung suchte, fand im FSJ eine Möglichkeit, seine Begeisterung für den Sport zu leben. „Ich übernehme überwiegend die Nachwuchsarbeit im Vormittagsbereich an Grundschulen und betreue Jungen und Mädchen aller Altersklassen“, berichtet er. Auch Pascal ist begeistert von der Vielseitigkeit der Arbeit: „Die Turniere sind zwar manchmal anstrengend, aber trotzdem sehr cool.“ Leoni reiste zum Beispiel mit der U16 nach Potsdam, Dresden und Wiesbaden und hat noch die Deutsche Meisterschaft in Ibbenbüren vor sich (26./27. Apr).
Die FSJler sind nicht nur Trainer, sondern auch Mentoren und Vorbilder für die jungen Sportler. Wenn die Sechs nicht gerade mit den Jugendlichen zu Turnieren und Spieltagen unterwegs sind, unterstützen sie als Volunteers bei BR Volleys Heimspielen auch das Court-Management in der Max-Schmeling-Halle. „Diese Atmosphäre und die Unterstützung der Fans von den Rängen am Spielfeldrand zu spüren, ist ein absolutes Highlight“, schwärmt Pascal. Genauso in Erinnerung bleiben auch die selbst organisierten Events, wie zum Beispiel das Rita-Neise-Gedenkturnier, das deutschlandweit größte U16-Turnier im männlichen Nachwuchs. „Jede dieser Erfahrungen hat mich sowohl sportlich als auch persönlich weitergebracht und mir gezeigt, wie wertvoll und bereichernd die Arbeit im Nachwuchsbereich sein kann“, schaut Maria auf die vielen Gespräche und Momente mit den Jungs aus ihrem Talentenest zurück. Lasse hebt hervor, dass das FSJ ihm auch zwischenmenschlich viel Freude bereitet. „Das Sommer-Trainingslager war ein Highlight für mich. Es fühlte sich an wie eine große Familie“, sagt er. Dem pflichtet auch Leoni bei: „Das familiäre Arbeitsumfeld und die tolle Freundesgruppe unter den FSJlern ist etwas ganz Besonderes. Wir verstehen uns richtig gut und unternehmen manchmal nach getaner Arbeit noch etwas miteinander.“
Pascal & Co sind bei Jugendturnieren auch als Schiedsrichter gefordert.
Lukas richtet den Fokus für seine Crew auf das Saisonfinale: „Die absoluten Highlights im Jugendbereich kommen jetzt erst noch. Ich freue mich vor allem auf die Teilnahmen an den Deutschen Meisterschaften der verschiedenen Altersklassen in den nächsten Wochen.“ Nach den Meisterschaften sind es für Maria, Leoni, Lasse, Lukas, Paul und Pascal noch drei Monate bis zum Ende ihres FSJ. Den BR Volleys und den SCC JUNIORS werden sie auch danach noch verbunden bleiben.
An welche junge Truppe sie den Staffelstab zur neuen Saison überreichen werden, entscheidet sich in den nächsten Wochen. Aktuell läuft die Bewerberphase für die Spielzeit 2025/26. Wer an einem FSJ im berlinweiten Nachwuchskonzept interessiert ist, kann sich noch bis zum 30. April bewerben und findet hier alle Infos: https://www.berlin-recycling-volleys.de/scc-juniors/fsj-im-volleyball
Einen Überblick zu den Deutschen Meisterschaften im Nachwuchs gibt es hier: https://www.berlin-recycling-volleys.de/news/aktuell?view=article&id=6649&catid=56