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Warschau in Berlin: das langersehnte Kracher-Match

Di 28.01.2025
Fotos: Andreas Gora/CEV
Fotos: Andreas Gora/CEV

Am Mittwochabend (29. Jan um 20.00 Uhr) wird es so richtig spannend im Berliner Volleyballtempel: Sind die BR Volleys in der Lage, einem absoluten europäischen Topteam in ihrer Arena – mit mehr als 5.000 Fans im Rücken – Paroli zu bieten? PGE Projekt Warschau kommt in die Max-Schmeling-Halle und ist bis zum heutigen Tag die einzige Mannschaft, der sich der Deutsche Meister in dieser Saison geschlagen geben musste. Von Platz eins in der Gruppe A sind die Polen nicht mehr zu verdrängen und dennoch ist der Vergleich für beide Kontrahenten wichtig, um die Ausgangssituation für die K.o.-Phase zu optimieren.

Traditionell finden am letzten Spieltag der CEV Champions League Gruppenphase alle Matches am Mittwoch statt und somit verspricht der Königsklassenabend die Extraportion Spannung. Mit Beendigung des letzten Spiels wird Gewissheit herrschen, auf welchen Gegner die BR Volleys in der Playoff-Runde, für die sie bereits sicher qualifiziert sind, treffen werden. Einen Satz müssten die Berliner im Duell mit Warschau zuhause gewinnen, um im Quervergleich der Gruppen zu den drei besten Zweitplatzierten zu zählen. Das würde dem zweimaligen Final-Four-Teilnehmer das wertvolle Heimrecht im Rückspiel sichern. In der Vorsaison hieß der Kontrahent nach der Gruppenphase Tours VB (FRA) und man konnte sich auch als schlechter gesetztes Team ins Viertelfinale spielen.

Das ist auch in dieser Saison das erklärte Ziel und dazu wäre etwas Zählbares gegen den vorzeitigen Gruppensieger viel wert. Und dann ist da ja noch die Heimserie. Seit dem zweiten Playoff-Finale im April sind die Hauptstädter in ihrer Max-Schmeling-Halle unbesiegt – ein Status, den man nur zu gern gegen ein echtes Topteam aufrechterhalten würde. In der Vergangenheit mussten sich die Berliner oft polnischen Vereinen in ihrer Arena geschlagen geben, doch in ähnlicher Konstellation setzte es im letzten Anlauf einen Sieg. 2023 empfing man Aluron CMC Warta Zawiercie und legte einen fulminanten 3:0-Heimerfolg auf die Platte. Diesmal begegnet man einem anderen hochkarätigen PlusLiga-Vertreter ohne Druck. Kapitän Ruben Schott sieht genau darin eine schöne Ausgangsposition für seine Mannschaft: „Wir hoffen auf ein gutes Heimspiel und eine geile Atmosphäre. Wir wollen die Gruppenphase gern mit einem Sieg beenden und zuhause weiterhin ungeschlagen bleiben, wissen aber, dass es nicht einfach wird gegen Warschau. Dazu müssen wir einige Sachen besser machen als noch im Hinspiel.“

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Der 30-Jährige hat erkannt, was beim 0:3 – neben etwas Glück mit Schiedsrichterentscheidungen – letztlich doch klar gefehlt hat: „Wir müssen die Chancen aus der Block-Feldabwehr verwerten, die wir im Hinspiel liegenlassen haben. Vor allem zu Satzende sind wir in Warschau im Angriff nicht mehr so durchgekommen. Ich glaube, dass wir gute Möglichkeiten haben, zuhause mit unseren Aufschlägen mehr Druck auszuüben.“ Warschau war am Wochenende recht überraschend mit 0:3 (23:25, 24:26, 21:25) bei Aessco Resovia Rzeszow unterlegen. Der Tabellendritte quittierte somit die vierte Niederlage, spielt in Summe als Tabellendritter aber wieder eine starke Saison in einer der besten Ligen der Welt. Im Diagonalangriff hat Coach Piotr Graban die Wahl zwischen zwei Topspielern. Linus Weber konkurriert mit dem polnischen Olympiafahrer Bartlomiej Boladz. Der zweite Deutsche im Warschauer Kader, Tobias Brand, muss angesichts der starken Konkurrenz von Artur Szalpuk und Doppel-Olympiasieger Kevin Tillie hart um seine Einsatzzeit kämpfen. Auch in der Mitte sowie auf der Zuspiel- und Liberoposition stehen vorrangig polnische Akteure erster Güteklasse.

Einige davon kennt Jan Fornal gut, für den es das Match gegen seinen Ex-Verein ist. Von 2020 bis 2022 trug der Außenangreifer das Jersey des Challenge-Cup-Siegers von 2024. „Warschau hat ein gutes Level in Polen erreicht und kann inzwischen um die allerhöchsten Ziele kämpfen. Sie sind technisch perfekt ausgebildet und vorbereitet, haben kaum einen Schwachpunkt. Gegen solche Gegner darfst du eigentlich in keiner Situation Schwäche zeigen, denn das nutzen sie sofort aus.“ Nachdem Fornal im Hinspiel ein Präsent von seinem früheren Klub erhielt, spürt er jedoch keine großen Emotionen bei diesem Wiedersehen: „Ich habe meine zwei Jahre in der Hauptstadt in sehr guter Erinnerung, aber ein Spiel gegen einen Ex-Verein macht mit mir nichts. Ich gehe in das Match mit kühlem Kopf, wie wir es hoffentlich als komplettes Team tun.“ Wenn man Kapitän Schott dazu befragt, zeigt er sich ebenfalls gelassen und dennoch kämpferisch: „Wir möchten das Spiel nutzen, um auf höchstem Niveau als Team einen Schritt nach vorn zu machen. Es geht auch um die bestmögliche Ausgangslage für die Playoffs, in die wir natürlich mit einem guten Gefühl gehen wollen.“

Tickets
Karten für den Champions-League-Abend sind hier erhältlich: www.br-volleys.de/tickets

Streaming
Die Spiele der CEV Champions League Volley 2025 werden in Deutschland auf www.sportdeutschland.tv im kostenpflichtigen Livestream übertragen. Begegnungen mit deutscher Beteiligung werden dabei auch auf Deutsch kommentiert. Außerhalb Deutschlands überträgt www.eurovolley.tv die Matches.

Alle weiteren Informationen zur Champions League: https://championsleague.cev.eu/en/men/

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