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BR Volleys werden Partner der Berliner Stadtmission
„Berlin ist ein Moloch der Obdachlosigkeit“ – Dieter Puhl nahm in seinem im Frühjahr erschienenen Buch „Glück und Leid am Bahnhof Zoo“ kein Blatt vor den Mund. Und gerade deshalb ist die Arbeit des Leiters der Bahnhofsmission und seiner vielen Mitstreiter für die Hauptstadt von immenser Bedeutung. Genau dieses Engagement werden die Berlin Recycling Volleys mit ihrer Tatkraft und der Strahlkraft des Sports ab sofort aktiv unterstützen. |
Foto: BR Volleys |
„Der Sport besitzt eine Vorbildfunktion und genau deshalb muss sich der Sport gesellschaftlich engagieren und soziale Verantwortung übernehmen. Gerade in dieser Zeit einer verstärkt polarisierenden Gesellschaft ist es wichtig, dass Sportler und Vereine ihre Werte in der Öffentlichkeit aktiv vertreten. Dazu gehören Respekt, Gleichberechtigung und eben auch die Unterstützung von sozial Schwachen“, erklärt Kaweh Niroomand die Beweggründe der Hilfe für die Berliner Stadtmission und führt fort: „Obdachlosigkeit ist ein Thema, welches sich in unserer Stadt zunehmend zu einer Herausforderung entwickelt hat. Diejenigen, die dringend Hilfe benötigen, haben oftmals keine starke Lobby. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, gerade diese Gruppe zu unterstützen.“ Das konkrete Engagement des Deutschen Volleyball-Meisters erklärt Niroomand wie folgt: „Wir wollen der Stadtmission mit unserem breiten Netzwerk zur Seite stehen und weitere Unterstützer für dieses wichtige Projekt innerhalb der Stadt sensibilisieren, damit der Stadtmission auch finanziell geholfen wird. Außerdem werden Spieler, Trainer und Mitarbeiter der Geschäftsstelle unmittelbar vor Ort in der Bahnhofsmission am Zoologischen Garten mitanpacken.“ So geschehen am gestrigen Mittwoch (27. November), als Cheftrainer Cedric Enard, Georg Klein, Egor Bogachev, Adam White und Nicolas Le Goff Mahlzeiten verteilten und dabei mit den Hilfsbedürftigen über ihre kleinen und großen Hürden des alltäglichen Lebens ins Gespräch kamen. Dieter Puhl, Leiter der Bahnhofsmission am Zoo, ist dankbar ob dieser neuen Partnerschaft: „Der Sport und die Berlin Recycling Volleys sind für uns ein Medium, um in der Mitte der Gesellschaft anzukommen. Viele Obdachlose kommen eben aus genau dieser Mitte und sind aus vielerlei Gründen in die Armut abgerutscht. Bei uns herrscht eine ungemeine Vorfreude auf die zukünftige Kooperation.“ Schätzungen zufolge leben in Berlin ca. 8.000 Menschen aus mehr als 80 Nationen auf den Straßen der Hauptstadt. Auch darin sieht Puhl Verknüpfungspunkte: „Obdachlosigkeit ist ähnlich international wie das BR Volleys Team. Umso mehr hoffe ich, dass jeder einzelne Helfer in seinem Umfeld ein positiver Multiplikator wird.“ In der Saison 18/19 will Berlins Volleyballteam Nr. 1 einen Schwerpunkt seiner Vereinsarbeit auf das soziale Engagement setzen. Dass ein Hauptaugenmerk dabei auf der Obdachlosenhilfe liegt, weiß Puhl zu schätzen: „Es gibt eine Fülle an Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren, und alle sind für die Gesellschaft wichtig. Ich weiß, dass unser Thema gewiss kein leichtes ist, und gerade deshalb freut mich, die Bereitschaft zu helfen.“ Den 61-Jährigen, der seit neun Jahren die Bahnhofsmission am Zoo leitet, hat auch das „Volleyballfieber“ spürbar gepackt: „Ich war in der letzten Saison gegen Kazan in der Arena. Das gesamte Vereinsumfeld war durch und durch freundlich und charmant. Dazu die Fairness des Sports – das alles hat mich fasziniert und begeistert. Das Engagement der BR Volleys kann uns Türen öffnen und deshalb wird für uns und mich ein kleiner Traum wahr.“ Die wichtige Arbeit der Berliner Bahnhofsmission kann auf vielfältige Art und Weise unterstützt werden - alle Informationen: www.berliner-stadtmission.de |
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